Der 40-jährige ambitionierte Hobbyläufer Thomas L. (Name von der Redaktion geändert), bereitete sich – ungeachtet seiner Gewichtszunahme von zehn Kilo seit einem halben Jahr – intensiv für einen Stadtmarathon vor. Um unter vergleichbaren Bedingungen zu trainieren, lief er überwiegend auf Asphalt. Nun stellte er sich wegen zunehmender Schmerzen längs beider Schienbeine vor. Seit mehreren Wochen hatte sich die Situation immer mehr verschlimmert. Anfangs trat der Schmerz erst am Tag nach dem Joggen auf, zuletzt direkt bei der Belastung. „Ich möchte gern etwas für meine Gesundheit tun“, berichtete er. „Aber nun sieht es so aus, als mache mein Körper das nicht mehr mit. Was mache ich nur falsch?“
Auch beim Laufen kann man Fehler machen
Anhand der Symptome wurde die Diagnose eines Schienbeinkantensyndroms bzw. „shin splint“ gestellt. Charakteristisch für dieses Krankheitsbild wie auch für andere Tendopathien (Sehnenleiden) im Bereich des Unterschenkels in Lauf- und Ballsportarten sind fehlerhafte Trainingsgestaltung, zu harte Böden und mangelhaftes Schuhwerk. Dagegen konnte etwas getan werden. Aber zunächst mussten die akuten Symptome gelindert werden.
Foto: LSOphoto/iStockphoto