Als Maria Leitner (Name geändert) Übelkeit und Krämpfe plagten, vermutete sie Nebenwirkungen kortisonhaltiger Tabletten. Doch der Arzt diagnostizierte einen „Zuckerschock“ mit über 470 mg/dl Glucose im Blut. Insulinspritzen wurden unumgänglich. Der Schock „plötzlich zuckerkrank!“ setzte aber auch heilsame Energien für einen gesunden Lebensstil frei und befreite sie von der Krankheit.
Viele Jahre ließ ich es mir gut gehen. Ich fühlte mich wohl, kurierte mit bewährten Hausmitteln und mied die Arztpraxis – bis ich mit 64 Jahren einen Bandscheibenvorfall erlitt. Der Orthopäde gab mir fast täglich eine „Dreifach-Spritze“ gegen Schmerzen und Entzündungen, sowie mit B-Vitaminen zur Stärkung der Nerven. Trotzdem konnte ich vor Schmerzen nur sitzend schlafen.
Nach vier Wochen wurde ich mit kortisonhaltigen Tabletten weiterbehandelt. Daraufhin bekam ich einen unstillbaren Durst. Dabei lief mir der Schweiß nur so herunter, begleitet von Krämpfen und Zittern. Ich dachte zuerst an meine psychische Belastung durch drei aktuelle Todesfälle und versuchte mir mit Magnesium und kalten Duschen zu helfen. Ohne Erfolg. Ich ging zum Arzt. Er spritzte ein Mittel zum Entkrampfen und nahm Blut ab. Am anderen Morgen rief er aufgeregt an: „Bitte kommen Sie so schnell wie möglich zur Notaufnahme ins Krankenhaus. Sie haben einen Zuckerschock mit extrem hohem Blutzucker von 470 mg/dl.“ Der Arzt spritzte Insulin. Täglich wurde nun mehrmals der Blutzucker gemessen und protokolliert, um die Insulinmenge anzupassen. Ich stand unter Schock, so plötzlich mit Diabetes konfrontiert zu sein, an dessen Folgen meine Nachbarin kurz zuvor verstorben war.
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