Musikunterricht bedeutete für den sensiblen Darius Groß (Name geändert) in der Schule immer Blamage bei der Aufforderung zum Vorsingen. Der Unterricht wurde zum Horror, auch sämtliches Vortragen vor der Gruppe. An der Universität gelang es ihm, dieses Trauma zu überwinden: ebenfalls durch Singen und Vorsingen im Chor.
Denke ich an den Musikunterricht in meiner Grundschulzeit zurück, so sehe ich mich immer noch als blamierter Junge dastehen, dem beim Befehl der Lehrerin zum Vorsingen die Stimme versagte. So musste ich mich als ehrgeiziger Schüler damit abfinden, dass ich auch beim Vortragen des Liedes in Gedichtform maximal die Note „ausreichend“ bekommen konnte. Musikunterricht trieb mir oft den Angstschweiß auf die Stirn.
Ich fühlte mich zunehmend als Außenseiter in der Klasse – und auch in unserem sehr katholisch geprägten Dorf. Als Vegetarier und Nichtgetaufter gehörte ich nie richtig dazu.