Die Heimat der Dattelpalme (Phoenix dactylifera), die jährlich 80 bis 100 Kilogramm der nahrhaften Früchte liefert, ist das Gebiet um den persischen Golf. Heute wächst sie vor allem in Nordafrika und Vorderasien, aber auch Amerika, Südafrika und Australien. Die Krone der bis zu 50 Meter hohen Palmen bilden zahlreiche 4 bis 7 Meter lange Blätter und 10 bis 20 Blütenstauden an langen Stielen mit jeweils bis zu 200 Früchten.
Die Palme wurde bereits vor 5000 Jahren kultiviert. Im Laufe der Zeit entstanden zahlreiche Varianten, sodass ihre Fruchtfarbe von gelbbraun über rötlich bis dunkelbraun variiert. 1500 Dattelsorten wurden bisher beschrieben. Innen sind sie weiß und enthalten einen längsgefurchten Kern. Der Anbau erfolgt in Palmengärten. Eine Palme trägt 80 bis 100 Jahre lang alle zwei Jahre bis zu 100 Kilogramm Früchte. Dafür brauchen die Palmen viel Hitze, aber auch viel Wasser.
Im Laufe ihrer Reifezeit werden die Früchte immer wasserhaltiger und reichern zuckerhaltige Säfte an. Sie riechen und schmecken süß, aromatisch und leicht nach Honig. Aufgrund ihres hohen Nährstoff- und Wassergehalts dienen sie in der Wüste als Durstlöscher und sind manchmal die einzige Nahrung. Wenn man sie gründlich kaut oder langsam im Mund zergehen lässt, spenden sie Energie ohne Magen und Darm zu belasten. 100 Gramm enthalten rund 300 Kilokalorien. Man sollte nicht mehr als fünf bis sechs Stück auf einmal essen.
Im Handel bekommt man Datteln meistens getrocknet. Sie sind sehr lange haltbar. Man unterscheidet dabei Natur- von bearbeiteten Datteln. Letztere werden pasteurisiert, gegen Ungeziefer begast, sortiert, gewaschen mit Heißluft behandelt und nach dem Verpacken noch einmal begast.
Frische Früchte gibt es in den Wintermonaten von September bis Januar, z. B. die gelbschalige Barhi aus Israel. Sie werden tiefgekühlt transportiert und erst kurz vor dem Verkauf wieder aufgetaut. Deshalb halten sie sich im Kühlschrank dann nur noch wenige Tage. Sie schmecken weniger süß, sind aber wesentlich saftiger als getrocknete Datteln. Man isst sie wie Pflaumen, indem man sie seitlich aufschneidet, um den Kern zu entfernen. Die manchmal etwas harte Haut lässt sich leicht abziehen.