Die Pflaume (Prunus domestica) gehört zur Familie der Rosengewächse und hat mehrere Unterarten: unter anderem die Rund-und Eierpflaumen, die länglichen Zwetschgen oder Zwetschen, gelbe Mirabellen und grüne Renekloden. Insgesamt gibt es mehr als 2000 Sorten, weil die Bäume im Laufe der Jahrhunderte immer wieder mit fremden Früchten oder anderen Sorten gekreuzt wurden. Selbst Experten haben hier den Überblick verloren. Der Ursprung der Pflaume liegt wahrscheinlich im Kaukasus, wo sie aus der Schlehe und der Kirschpflaume entstand. Bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. kam sie über Syrien und Griechenland nach Italien. Karl der Große soll dafür gesorgt haben, dass Pflaumen und Zwetschgen systematisch in Mitteleuropa angebaut wurden.
Die Früchte wachsen an meist vier bis sechs Meter hohen Bäumen, die im April bis Mai blühen. Je nach Sorte reifen sie hierzulande von Mitte Juli bis Oktober und umfassen die gesamte Farbpalette von schwarz, blauschwarz, blau, blaurot, violett, purpurrot, rot, gelb und gelbgrün. Die Früchte nehmen unterschiedliche Größen und Formen an, von kugelig bis länglich-eiförmig. Das Fruchtfleisch schmeckt süß bis herb und ist saftig. Die Haut ist von Natur aus mit einer weißlichen Wachsschicht überzogen, die die Früchte vor dem Austrocknen schützt.
Die Schale der Pflaumen und Zwetschgen ist blau bis violett gefärbt. Die länglich-ovalen Zwetschgen haben ein festes, saftiges Fruchtfleisch, das beim Kochen nicht zerfällt. Der Kern löst sich leicht, der Geschmack ist süß und aromatisch. Rund- und Eierpflaumen reifen früher als die Zwetschge und weisen eine Längsfurche auf. Ihr Fruchtfleisch zerfällt beim Kochen, schmeckt sehr saftig und süß, löst sich aber meist schlecht vom Stein.