Wechseljahresbeschwerden sind an und für sich nichts Ungewöhnliches. Für die 52-jährige Rosalia K. (Name geändert) hatten sie jedoch das Maß des Erträglichen weit überschritten. „Seit etwa einem Jahr habe ich Hitzewallungen“, erzählte sie. „Tag und Nacht!“ Im Laufe der Zeit habe sich deren Frequenz auf bis zu 50-mal pro Tag gesteigert. Frau K. arbeitete an der Rezeption eines Hotels, und es war ihr wegen des Kundenkontakts sehr unangenehm, wenn, wie sie selbst es ausdrückte, „die Schweißperlen auf meiner Stirn stehen, und ich einen roten Kopf habe“.
Nachts verließ sie bei jeder Hitzewallung fluchtartig das Bett und stellte sich auf den Balkon – egal zu welcher Jahreszeit. Wenn sie nach wenigen Minuten wieder fror, kroch sie zurück unter die noch warme Decke. Oft musste sie sich aufgrund der Schweißbildung auch umziehen.
Behandlung schlägt zunächst nicht an
Frau K. nahm keinerlei Medikamente ein, lebte in einer guten Partnerschaft und liebte ihren Beruf. Ihre Ernährung war ausgewogen und meist mit lokalen Bioprodukten selbst gekocht. Durch das starke und häufige Schwitzen hatte sie allerdings ständig Durst und trank bis zu vier Liter täglich. Sie wünschte sich vorrangig eine naturheilkundliche Behandlung. Falls das aber nicht möglich sei, würde sie in ihrer Verzweiflung nun auch auf Hormone zurückgreifen …
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