Radieschen

Rot und scharf für Warmes und Kaltes

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Wer Radieschen (Raphanus sativus var. Sativus) aussät, hat schnell Freude mit ihnen, denn bereits nach vier bis sechs Wochen, bevor die attraktiven rot-weißen Blüten erscheinen, kann man sie ernten. Wartet man mit der Ernte zu lange, dann verholzen die Knollen und verlieren an Geschmack. Frühsorten aus dem Treibhaus werden schnell pelzig und schwammig. Sie sind generell auch kleiner als die Sommersorten. Im Beet vertragen sich Radieschen gut mit Bohne, Erbse, Kapuzinerkresse, Kohl, Kopfsalat, Gartenkresse, Mangold, Möhre, Spinat, Tomate, nicht aber mit Gurke und Wassermelone.

In Europa wurde das Radieschen erst im 16. Jahrhundert heimisch, aber woher es gekommen ist, weiß man nicht genau. Damals war das Gemüse noch länglich und weiß. Frankreichs Küche war der Vorreiter, und allmählich verbreitete es sich auf dem ganzen Kontinent. Die runden, roten Radieschen, wie wir sie heute kennen, entstanden Ende des 18. Jahrhunderts durch Züchtungen in Frankreich und Italien.

Ihre Familienzugehörigkeit als Kreuzblütler sagt schon etwas über ihre Inhaltsstoffe aus: Es sind die gesunden Senfölglykoside, die antibakteriell und krebshemmend wirken. Beim Zerkleinern und Kontakt mit Luft werden sie freigesetzt. Je mehr Senföle sie haben, desto schärfer schmecken die Knollen …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 5/2019