Die 45-jährige Therapeutin Sabine S. (Name von der Redaktion geändert) litt unter akutem Hörverlust auf dem linken Ohr. Vorausgegangen waren in den Jahren zuvor schon zwei Hörstürze auf dem anderen Ohr. Die akuten Symptome beschrieb sie wie einen Hall bzw. wie ein Echo. In großer Sorge suchte sie zunächst einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf, der ihr hochdosiert Kortison verschrieb. Nachdem dies aber keine Linderung brachte, suchte sie eine Alternative.
Im Erstgespräch stellte sich heraus, dass sie beruflich und privat hohem Stress ausgesetzt war. Sie arbeitete in einer Reha-Klinik oft mit größeren Gruppen in Räumen mit schlechter Akustik. Auch berichtete sie, dass sie häufig Kollegen vertreten müsse, was zu Überarbeitung und dauerhafter Anspannung führte. Im Privatleben ging gerade ihre Beziehung zu Ende, und zusätzlich bereiteten ihr das Alter und der Gesundheitszustand ihrer Mutter Sorgen.
Erstverschlimmerung beeinflusst Therapie
Als Akutbehandlung kamen für mich entweder eine Fußreflexzonentherapie oder Ohrakupunktur in Frage. Die Fußreflexzonentherapie bringt oft seelisch erst noch einmal viel an die Oberfläche. Das ist in einer ohnehin schon angespannten Lage eher ungünstig. So bevorzugte ich die Akupunktur. Auch dabei kann es zu Erstverschlimmerungen kommen, aber nicht so intensiv wie bei der Fußreflexzonenmassage …