Retterspitz-Wickel unterstützte Regeneration des Knies nach OP
Foto: Robert Kneschke / Adobe Stock
Aus der naturheilkundlichen Praxis

Retterspitz-Wickel unterstützte Regeneration des Knies nach OP

Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin

Die 76-jährige Irene W. (Name von der Redaktion geändert) bekam vor etwa drei Monaten eine Knie-Endoprothese. Das erleichterte Gehen war ein neues, lange nicht mehr gekanntes Gefühl für sie. In einer ambulanten Reha-Einrichtung erhielt sie eine fachgerechte Nachbehandlung. Allerdings blieb ihr Knie dauerhaft geschwollen, was sie beunruhigte. Der Arzt riet zu Geduld, die sie aber nicht so recht aufbringen wollte. Er erklärte ihr, dass Schmerzen und Schwellungen nach einer Knieoperation normal seien und bei den meisten Patienten über mehrere Wochen, manchmal auch Monate, nach der OP anhielten.

Innerhalb von etwa sechs Wochen Reha hat sich in der Regel die Muskulatur so weit erholt, dass sie dem neuen Gelenk genug Halt bietet. Nach etwa drei Monaten sollte normalerweise mit einer Sportart begonnen werden, die auf der Grundversorgung aufbaut. Bewegen ohne zu belasten – dieser Grundsatz gilt besonders zu Beginn. Das war auch Frau W. aus der Reha bekannt. Sie meinte aber, mit der Reha ihr sportliches Pensum erfüllt zu haben. Deshalb kostete es einige Mühe, sie von weiterführenden Maßnahmen zu überzeugen. Ich erklärte ihr, dass leichtes Radfahren – möglicherweise zunächst auf einem Heimtrainer auf niedrigster Stufe – den Anspruch der Bewegung ohne Belastung optimal erfülle, ebenso Wassergymnastik und Schwimmen. Für Naturanhänger ist auch Nordic Walking eine bewährte Methode. Jeder sollte wählen, was er gern mag, denn nur dann sind Regelmäßigkeit und Durchhaltevermögen gewährleistet. Viele kleine Trainingseinheiten sind wertvoller als Überforderung …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 7/2024