Aprikosen (Prunus armeniaca) gehören zur Familie der Rosengewächse und bestechen durch ihre samtige Haut sowie das meist leuchtend orangefarbene, saftige Fruchtfleisch. Diese Steinfrucht, die einen harten Kern umschließt, hat ihren Ursprung in den fruchtbaren Regionen Zentralasiens, wo sie bereits vor Jahrtausenden kultiviert wurde. Archäologische Funde und alte Texte belegen, dass Aprikosen schon im antiken Persien und frühen China geschätzt wurden, ehe sie über Handelswege in den Nahen Osten und ins Mittelmeergebiet gelangten. Dort fanden sie sowohl als kostbare Nahrungsquelle als auch als Heilmittel Verwendung.
Die Früchte wachsen nur bei warmem und trockenem Klima wirklich gut. Je nach ihrer Reifezeit unterteilt man sie in frühe, mittelfrühe und späte Sorten, die sich in Größe und Farbe von Fruchtfleisch und Schale unterscheiden. Häufig ist die Schale orange gefärbt, sie kann aber auch gelb sein oder rote „Sommersprossen“ haben. Die Ernte erfolgt, wenn die Früchte ihre volle Reife erreicht haben, was sich in einer zarten Konsistenz und intensiven Farbgebung äußert. In der Mittelmeerregion beginnt die Ernte im Mai, in Deutschland ab Juli. Bei der Aprikose kommt es besonders auf die optimale Reife an: Stimmt der Erntezeitpunkt, haben Aprikosen einen hinreißend aromatischen, leicht mandelartigen und süßen Geschmack. Nicht ausgereifte Aprikosen dagegen können mehlig und fade schmecken.