Etwa fünf Millionen Menschen leiden derzeit allein in Deutschland an Neurodermitis. Seit Jahrzehnten wird Kortisonsalbe zur lokalen Behandlung der Hautentzündung eingesetzt. Bei längerfristiger Anwendung besteht allerdings die Gefahr, daß die Salbe ihre Wirkung verliert und die Haut „dünn“ wird. Im Jahr 2002 kamen zwei neue Neurodermitissalben mit den Wirkstoffen Tacrolimus (Protopic®) und Pimecrolimus (Elidel® und Douglan®) auf den Markt. Sie gehören zu den Clcineurinhemmern und unterdrücken das Immunsystem der Haut. Beide Wirkstoffe wurden als Wundersalben gefeiert, die anstelle von Kortison fast nebenwirkungsfrei Juckreiz und Entzündungsreaktionen lindern. Seit Frühjahr 2005 ist allerdings Ernüchterung eingetreten.
Tacrolimus/Pimecrolimus
Gefährliche Wundersalben gegen Neurodermitis?
Susanne Kudicke, Redaktion Naturarzt