Kaffee als „Gesundbrunnen“ – Pro und Contra

Cafés laden mit Kaffeespezialitäten zum Genießen ein. Als Gesundbrunnen taugt das Getränk jedoch nicht.

Im Schnitt trinkt jeder Deutsche etwa einen halben Liter Kaffee am Tag. Auch Wissenschaftler scheinen das Getränk aus der Bohne zu lieben, geht man von der Vielzahl von Studien aus, die sich den Effekten von Kaffee widmen und dann als Nachricht durch die Medien geistern.

Dass er kurzzeitig den Kreislauf ankurbelt, deshalb als Muntermacher taugt, und die Verdauung anregt, wissen Kaffeetrinker aus eigener Erfahrung. Doch nun dürfen sie sich auch über – sogar auf der Packung ausgewiesene! – gesunde Antioxidantien aus der gerösteten Bohne freuen. Daneben sinkt angeblich das Risiko für Gicht, Gallensteine, und Diabetes. Zudem soll Kaffee die Leber vor Schäden durch zu viel Alkohol schützen und sich günstig bei Parkinson auswirken. In vielen Fällen ist jedoch noch nicht einmal sicher geklärt, welche Substanzen und Wirkmechanismen überhaupt zu den genannten Effekten führen.

Dagegen stehen die bekannten „Nebenwirkungen“ des Kaffeekonsums wie Nervosität, Schlaflosigkeit, Magenreizungen und Sodbrennen bei empfindlichen Personen, denn Kaffee „lockt“ die Magensäure. Da er die Durchblutung der Nieren steigert, wirkt er harntreibend, damit leicht entwässernd und beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt, da er säuernd wirkt. Der Umstieg auf koffeinfreien Kaffee bringt hier übrigens keine Vorteile, da es die Röststoffe und Gerbsäuren sind, die den Kaffee für den Körper „sauer“ machen.
Jüngst warnten Forscher davor, dass Kaffeegenuss bei Menschen mit Diabetes vom Typ 2 den Blutzuckerspiegel erhöht – die Patienten sollten deshalb auf Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke verzichten.

Auch Schwangere machen besser einen Bogen um koffeinhaltige Getränke, denn schon zwei Tassen Kaffee täglich verdoppeln das Risiko einer Fehlgeburt.

Fazit: Auf die angeblichen gesundheitsfördernden Effekte aus der Bohne sollte man sich nicht verlassen. Kaffee ist schlichtweg ein Genussmittel, das nur maßvoll konsumiert werden sollte, und kein Nahrungsergänzungsmittel!