Was heißt hier „gerecht“?

Liebe Leserin, lieber Leser, folgende Anekdote wird kolportiert: In Mallorca spazieren ein deutscher und ein englischer Rentner. Woran kann man erkennen, wer wer ist? Während der Deutsche rüstig und zügig des Weges geht, hinkt der Engländer an einem Gehstock. Begründung: Der Deutsche hat eine künstliche Hüfte, der Engländer nicht, weil das englische Gesundheitssystem solche Leistungen, wenn überhaupt, ab einem gewissen Alter nicht mehr anbietet. Nun zeigte jüngst eine Umfrage in verschiedenen Ländern, dass nur 34 Prozent der Deutschen das eigene … weiterlesen

Probiotika: Hilfstruppen für den Darm?

Die Werbung spricht mit Bakterien angereicherten Lebensmitteln (vor allem Joghurts und anderen Milchprodukten) ein breites Spektrum gesundheitsfördernder Effekte zu: Probiotika sollen das körpereigene Immunsystem stärken, Verdauungsbeschwerden bessern und Neurodermitis vorbeugen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Zum einen hat jeder Bakterienstamm eine andere Wirkung, und zum andern man müsste die teuren Produkte täglich und dauerhaft zu sich nehmen, um einen Nutzen zu erzielen. Wer heutzutage ins Milchkühlregal greift, trifft schon lange nicht mehr nur auf Milch, Quark, Joghurt und … weiterlesen

Leberwerte kennen und verstehen – Lebensstil verändern – Leberzirrhose verhindern!

Kennen Sie die wichtigsten Leberwerte – vor allem Ihre eigenen? Wissen Sie, was erhöhte Werte bedeuten? Und wie man erhöhten Werten entgegensteuert und der Leber Gutes tut? Gewichtsreduktion und Enthaltsamkeit beim Alkohol sind die wichtigsten Maßnahmen des Leberschutzprogramms. Darauf verweist die Zeitschrift „Naturarzt“. Die Leber ist unser Entgiftungs- und Syntheselabor. Bei Überlastung bilden sich in den Leberzellen Fettansammlungen. Aus dieser Fettleber kann sich bei anhaltend ungesundem Lebensstil eine Leberzirrhose entwickeln. Im Rahmen der natürlichen „Zellmauserung“ (Absterben und Neubildung von Zellen) … weiterlesen

Naturarzt-Check

Wie steht’s um ­Ihre Verdauung?

Barbara Henze-Nündel, Heilpraktikerin

Unser Verdauungstrakt leistet täglich Schwerstarbeit: Er setzt pro Tag etwa 9 Liter Flüssigkeit um, zerkleinert alles, was wir zu uns nehmen, spaltet es auf und gewinnt daraus lebensnotwendige Nährstoffe sowie Energie. Meist klappt dies reibungslos – doch vieles, was wir essen, „schmeckt“ insbesondere ­unserem Darm nicht: Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sind die häufigen Folgen, die das Allgemeinbefinden stark ­beeinträchtigen können. Auch „seelisch Unverdautes“ wie Stress und Kummer schlagen uns auf Magen und Darm. Ist mit ­Ihrer Verdauung alles in Ordnung? … weiterlesen

Zitronenmelisse

Heilkräftiges Küchenkraut mit Zitronenduft

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Ursprünglich stammt die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) aus dem Orient und Mittelmeerraum, wo sie wild wächst. Sie gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Durch die Benediktiner kam sie über die Alpen auch zu uns, weil die Mönche sie als Heilkraut anbauten. Die Karmeliter erfanden 1611 den Melissengeist. Heute gedeiht sie als Küchenkraut an einem hellen, sonnigen Platz in vielen Hausgärten. Zu kommerziellen Zwecken wird sie in Italien, Spanien und den Balkanländern kultiviert.

So sorgen Sie für eine gesunde Fettsäuren-Balance

Leinöl – ein vergessenes Heilmittel für jedermann

Kyra Hoffmann-Nachum, Heilpraktikerin

Das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Einsatz der richtigen Nahrungsfette nimmt erfreulicherweise zu. Galt bis vor kurzem noch die Maxime „Low Fat“ (wenig Fett), so werden Fette heutzutage sehr viel differenzierter betrachtet. Gesundheitsbewusste Verbraucher setzen mittlerweile bevorzugt Olivenöl und Rapsöl in ihrer Ernährung ein. Leinöl dagegen – in unseren Breitengraden bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein sehr gebräuchliches Nahrungsmittel – führt noch ein Schattendasein, trotz seiner enormen gesundheitlichen Vorzüge.

Ein Plädoyer für grünen Tee

Das Herz-Feuer kühlen und den Geist beruhigen

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Die Deutschen sind ein Volk der Kaffeetrinker. Dabei wäre Tee viel gesünder. Das Missverhältnis lässt sich durch gute Argumente allein nicht ändern, zumal die Kaffeepropaganda seit einigen Jahren mächtig Wirbel um vermeintliche Gesundheitsfaktoren im Kaffee macht. Diesbezüglich braucht sich der Tee, insbesondere der Grüntee, aber nicht verstecken! Er bietet wesentlich mehr an Gesundheitsschutz. Und sein Geschmack ist eine Frage des Know-how: richtig auswählen und zubereiten.

Wildgemüse erkennen, sammeln und zubereiten

Von der Wiese auf den Tisch

Dipl.-Ing. agr. Brunhilde Bross-Burkhardt

Bärlauch und Brennessel sind die bekanntesten Wildgemüse. Auf ­Wiesen, im Wald und in Gärten wachsen aber noch viel mehr essbare Kräuter, die sich zu wohlschmeckenden Salaten, Suppen und Aufläufen verarbeiten lassen. Sie kosten nichts und sind außerordentlich gesund. Einige dieser Kräuter, wie Brennessel, Sauerampfer und Brunnenkresse, haben es bereits in die „feine Küche“ geschafft und gelten vielen Feinschmeckern als Delikatesse.

Hypericum: in jeder Hinsicht ein Nervenmittel

Johanniskraut vertreibt die schlechte Stimmung

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Johanniskraut hat den Beweis seiner Wirksamkeit bei leichten bis mittelschweren Depressionen durch viele Studien längst erbracht. Doch die bereits seit der Antike angewandte Heilpflanze kann noch viel mehr. Mit dem aus den Blättern und Blüten gewonnenen Öl lassen sich Nervenschmerzen vertreiben, Wunden verarzten und an Neurodermitis erkrankte Haut pflegen. Zur Sommersonnenwende steht die auch bei uns heimische Pflanze in schönster Blüte und kann gesammelt werden, um Tee, Öl und Tinktur selbst herzustellen.

Naturheilärztlicher Rat

„Kalter Knoten“ an der Schilddrüse

Dr. med. Rainer Matejka

„Vor einigen Monaten wurde bei mir (60 J., weibl.) eine regressive Zyste (Struma nodosa) an der Schilddrüse, also ein ‚kalter Knoten‘ festgestellt. Nach der Punktion hatte er sich plötzlich vergrößert. Es schmerzt nun beim Schlucken oder Husten. Seit Jahren fühle ich mich außerdem erschöpft und schiebe das auf meine Schilddrüse. Es wurde mir nun zu einer Schilddrüsen­operation geraten. Da die Zyste aber gutartig ist, möchte ich alle naturheilkundlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um sie zum Verschwinden zu bringen. Seit einigen Tagen nehme … weiterlesen

Lungenkraut-Teekur für die Luftwege

Früher, in Zeiten weitverbreiteter Lungentuberkulose, spielte das Lungenkraut ­(Pulmonaria) eine große Rolle in der Volksheilkunde. Vor einigen Jahren wurde es zwar von der an Studien ­orientierten Phytotherapie "aussortiert", denn seine ­Wirkungen galten als nicht hinreichend bewiesen. Doch Freunde der traditionellen Heilpflanzentherapie schätzen es nach wie vor und empfehlen den Tee, der ­entzündete Schleimhäute ­beruhigt und daher unter ­anderem bei Halsweh, ­Heiserkeit und Husten hilft. Sein Gehalt an Kieselsäure, an Schleimstoffen, Saponinen und dem wundheilenden ­Allantoin machen es zum Heilkraut für die Luftwege. Die Tee-Kur Übergießen Sie zwei Teelöffel Lungenkraut mit einem Viertelliter kochendem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Tag über trinken. Nach zwei Wochen Kur eine vierwöchige Pause einlegen.

Eva Aschenbrenner

Was mir geholfen hat

Neurodermitis mit Leinsamenschleim und Diät geheilt

Im Alter von fünf Jahren zeigten sich bei Melanie entzündliche Hautpartien. Diagnose: Neurodermitis, Therapieempfehlung: Kortison. Da sie ihrem Kind solche Medikamente ersparen wollte, informierte sich ihre Mutter über andere Heilungswege. Schließlich fand Eva Sold (Name geänd.) für ihr Kind eine aufwendige, jedoch erfolgreiche Therapie. Von Geburt an war unsere Tochter Melanie sehr sensibel und kränkelnd. Mandelentzündungen wurden mehrmals mit Antibiotika behandelt. Dann entwickelten sich im Alter von fünf Jahren Pusteln, zunächst am Oberschenkel, dann an den Armen, schließlich am ganzen Körper, ausgenommen dem Gesicht. Der Kinderarzt diagnostizierte eine Neurodermitis und empfahl Kortison. Wegen der Vorgeschichte unseres Kindes kreisten die Gedanken in mir: "Wie soll das mit all den starken Medikamenten in so frühen Kinderjahren später noch enden?"

Homöopathie und „scharfe Waffen“ vertreiben Würmer

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Der zehnjährige Maximilian litt seit über einem Jahr an verstopfter Nase. Deshalb atmete er ständig durch den Mund, sprach näselnd und undeutlich. Allergietests ergaben leichte Reaktionen auf Fichtenpollen, doch da diese nicht ganzjährig fliegen, konnten sie nicht allein der Grund für seine Beschwerden sein. Andere Allergien waren schulmedizinisch nicht nachweisbar. Maximilian war früher nie erkältet gewesen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass er je einen andauernden Schnupfen gehabt hätte“, überlegte die Mutter. Das Blutbild war unauffällig bis auf erhöhte eosinophile … weiterlesen

Nach der Verletzung:

Die Narbe richtig pflegen

Reinhard Bayerlein, Heilpraktiker

Dafür, dass Narben nach Verletzungen, Operationen oder Bestrahlung gut verheilen und sich nicht zu einem Störfeld entwickeln, kann man einiges tun. Je nach Heilungsphase bieten sich dafür Massagen, spezielle Cremes oder die Bachblütentherapie, aber auch Akupunktur oder Neuraltherapie an. Mit diesen relativ einfachen Maßnahmen lässt sich die Selbstheilung gut unterstützen.

Neurasthenie: zwischen Schwäche und Übererregung

Harmonisierung für das schwache Nervensystem

Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard Uehleke

„Nichts geht mehr“ – so könnte die Klage eines Menschen lauten, der unter Nervenschwäche oder „Neurasthenie“ leidet. Schon geringe körperliche Belastungen verursachen starke Erschöpfung, und auf geistige Anstrengung reagieren die Betroffenen mit starker Müdigkeit. Hinzu kommen Beschwerden wie Muskel- und Kopfschmerzen sowie Schlafstörungen. Die Naturheilkunde begegnet dem Leiden vor allem mit Heilpflanzen und Ordnungstherapie.

Zukunft der Phytotherapie

„Pflanzliche Medikamente sollten erstattet werden“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Volker Schulz

Das Angebot an pflanzlichen Medikamenten und der Umgang mit ihnen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Viele Präparate verschwanden vom Markt – hält dieser Trend an? Immer mehr wird von Patienten auf eigene Faust therapiert oder ausprobiert – was bedeutet dies für die Wirksamkeit? Über diese und andere Fragen sprach der Naturarzt mit Prof. Dr. med. Volker Schulz, dem Präsidenten der Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Psoriasis-Arthritis

Die Gelenkentzündung frühzeitig eindämmen

Dr. med. Andreas Weiß

Psoriasis, zu deutsch Schuppenflechte, wird allgemein als Hauterkrankung wahrgenommen. Doch es handelt sich um eine Störung von Immun- und Entzündungsreaktionen, die auch auf Gelenke übergreifen können. Immerhin jeder siebte Psoriasis-Patient hat damit zu kämpfen. Oft ist eine Eindämmung nicht ohne massive Entzündungshemmer möglich. Doch naturheilkundliche Maßnahmen sollten die Therapie ergänzen.

Von Photo- bis Phytotherapie

Schuppenflechte unter Kontrolle

Priv. Doz. Dr. med. Rainer Brenke, Priv. Doz. Dr. med. Angelika Brenke

Schuppen und entzündlich gerötete Haut sind die hauptsächlichen Merkmale der Schuppenflechte. Die Krankheit verläuft in Schüben. Eine ursächliche Heilung ist nicht möglich. Doch in den meisten Fällen kann das Ziel, eine möglichst lange Zeit belästigende Hauterscheinungen, Juckreiz und Schmerzen an den Gelenken zu vermeiden, erreicht werden.

Ein Organ ­wird entdeckt

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn man mich fragt, welche Fortschritte es in der Medizin der letzten Jahrzehnte gegeben hat, denke ich in erster Linie an technische Neuentwicklungen in der Diagnostik, etwa das MRT alias „Kernspin“: ein schmerzfreier Blick ins Innere – ohne Röntgenbestrahlung. Ein Organ war trotzdem bislang eine  „Black Box“, bei der man sich mit der Diagnostik äußerst schwer tat: der Dünndarm. Dementsprechend selten wurden  Krankheitsbilder und Störungen des Dünndarms erkannt bzw. den Dünndarm betreffende Diagnosen gestellt. Und dies, … weiterlesen

Wir begrüßen Sie herzlich auf der Internetplattform der Zeitschrift

Naturarzt

Der Naturarzt ist eine populärwissenschaftliche Fachzeitschrift mit dem Themenspektrum Naturheilkunde. Die Zeitschrift erscheint im Jahr 2008 bereits im 148. Jahrgang. Für den Naturarzt schreiben erfahrene Ärzte und ausgesuchte Experten für Naturheilverfahren, ganzheitlich orientierte Mediziner und Therapeuten, die sich der Grenzen der Apparatemedizin bewusst sind. Sie berichten über naturgemäße Heil- und Lebensweisen, berücksichtigen aber auch schulmedizinische Aspekte, wo es notwendig ist.

Die Zeitschrift behandelt populärwissenschaftlich gesundheitlich relevante Themen – unter Einbeziehung altbewährter Naturheilverfahren und neuerer Erkenntnisse aus der ganzheitlichen Medizin – für Laien und Therapeuten. Der Naturarzt tritt ein für den weitgehenden Verzicht auf pharmazeutische Produkte mit ihren oft gefährlichen Nebenwirkungen. Er spricht die Sprache der Patienten, anders als bei einem Arztbesuch wird dem Leser verständlich, wie körperliche und seelische Befindlichkeiten zusammenhängen. Auch die Leser kommen zu Wort. Sie schildern ihre Erfahrungen auf der Suche nach der richtigen Therapie und berichten, … weiterlesen

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