Linsen

Der Geschmack steckt in der Schale

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Linse (Lens culinaris) bezeichnet den getrockneten Samen einer Wickenart, die bereits vor 8.000 bis 10.000 Jahren in Ägypten angebaut wurde. Sie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Angebaut werden die 20 bis 50 Zentimeter hohen krautigen Pflanzen vorwiegend in der Türkei, Pakistan, Ägypten, Chile und Argentinien, aber auch in Italien (Berglinsen: braun) und Frankreich (De Puy: grünlich-schwarz sowie Champagne: rötlich-braun). In Indien überwiegen orangefarbene und rote Linsen, die beim Kochen zu Brei zerfallen, oder auch die schwarzen, würzig-aromatischen Belugalinsen. Einige wenige … weiterlesen

Getreidekaffee & Co.

Vom Ersatz in Notzeiten zum koffeinfreien Genuss

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Wer bei „Getreidekaffee“ das Gesicht verzieht, der hat vielleicht seine Kriegs- oder Kindheitserfahrungen nicht überwunden, jedenfalls wenig Ahnung von der Geschmacksvielfalt im Bereich „Ersatzkaffee“. Nicht die Bohne macht sein kaffeeartiges Aroma aus, sondern geröstetes Getreide, Wurzeln oder Früchte. Dank hochwertiger Zutaten und optimierter Verarbeitung sind die heutigen Sorten mehr als ein Ersatztrunk für schlechte Zeiten und längst eine beliebte Alternative bei Jung und Alt.

Nährstoffschonend kochen

Damit die Nährstoffe auf dem Teller landen

Dr. oec. troph. Claudia Müller

Kochen, Braten, Dämpfen, Dünsten, Grillen, Schmoren: Erst das Erhitzen lockt bei vielen Nahrungsmitteln die vielfältigen Aromen hervor, die dann unserem Gaumen schmeicheln. Doch jede Art der Erwärmung geht mit einem Verlust an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen einher. Mit der richtigen Garmethode und ein paar Küchentricks lassen sich die Verluste reduzieren.

Ein Medikament gegen Durchfall

Wie wirkt das? – Loperamid

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arzneimitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Viele Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge häufig verwendete Arzneimittel vor.

Rücken und Gleichgewicht stärken

Fitnesstraining auf dem Gymnastikball

Rainer Pflaum

Der große Gymnastikball wurde früher hauptsächlich in der Krankengymnastik verwendet. Im Laufe der Zeit entdeckte man immer mehr Einsatzmöglichkeiten, so dass er seinen Weg inzwischen auch in den Fitnessbereich, die Geburtshilfe oder den Schulsport gefunden hat. Und vor so manchem Schreibtisch ersetzt er zeitweise den Bürostuhl.

Homöopathische Hilfe im Alltag

Mit wenigen Mitteln für Notfälle gewappnet

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Mit einigen wenigen homöopathischen Mitteln kann man bei den kleinen Notfällen des Alltags – z. B. Sturz vom Fahrrad, Erkältung oder Hexenschuss – oft schnelle erste Hilfe leisten. Dafür muss man die Mittel aber einigermaßen gut kennen und vorrätig haben. Gleichzeitig bietet der Umgang mit diesen Akutmitteln einen guten Einstieg in die homöopathische Behandlungsweise im allgemeinen und führt vielleicht zum Aufbau einer homöopathischen Hausapotheke.

Nasenspülung, frische Luft und heiße Suppe

Die besten Hausmittel gegen Erkältung

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Besonders beim Übergang von der warmen zur kalten Jahreszeit ist der Körper anfällig für die Attacken der Viren, die Husten, Schnupfen und Halsschmerzen hervorrufen. Aber ganz hilflos sind wir dem Virenansturm nicht ausgeliefert, man kann den Schutzwall verstärken, sie mit einem Fußbad oder heißer Suppe vertreiben oder mit Erhöhung der Körpertemperatur unschädlich machen.

Was mir geholfen hat

Spezial-Massagen heilten Tennisarm

Eine besondere Massagetechnik des 1984 verstorbenen Münchner Orthopäden Dr. Anton Benzon macht bei Tennis-, Golf- oder Maus-Arm (auch RSI-Syndrom genannt) eine Kortisonbehandlung oder gar Operation überflüssig. Paul Werner Filius sowie seine Frau wurden vor 37 Jahren mit solchen Massagen von ihrem Tennisarm befreit. Da inzwischen der "Maus-Arm" zur Volkskrankheit wird, bietet diese Technik eine Lösung.

Mit Wechselatmung Nasennebenhöhlen durchlüften

Eine einfach zu erlernende Atemübung hilft, die Nasennebenhöhlen zu durchlüften. Außerdem harmonisiert sie das Gleichgewicht zwischen der rechten und linken Hirnhälfte, was wiederum beruhigend auf Körper und Seele einwirkt. So wird´s gemacht: Im Sitzen oder Liegen (eventuell die Augen schließen), Übung bitte mindestens zehnmal wiederholen. Atmen Sie voll aus. Verschließen Sie das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen. Atmen Sie nun durch das linke Nasenloch langsam und tief ein. Verschließen Sie nun das linke Nasenloch mit dem linken Ringfinger und atmen Sie langsam durch das rechte Nasenloch aus. Lassen Sie das linke Nasenloch verschlossen und atmen Sie durch das rechte Nasenloch tief ein. Nun wieder das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen verschließen, links ausatmen usw. Bei Unbehagen Übung abbrechen und normal atmen.

Dr. med. Frank Meyer

Naturheilärztlicher Rat – Reizknie

"Wegen Arthroseschmerzen im rechten Knie bekam ich mehrmals Kortison ins Gelenk gespritzt. Später wurde bei einer Arthroskopie der Innenmeniskus teilweise entfernt. Jetzt habe ich dort noch stärkere Schmerzen als vorher. Mein Orthopäde spricht von Reizknie und Kristallarthritis. Er glaubt, dass die Kortisonspritzen dafür die Ursache sind. Zur Linderung lege ich nun jede Nacht Quarkwickel auf. Tagsüber mache ich Umschläge mit Retterspitz und kühle vorsichtig mit Eis. Außerdem nehme ich ein Weihrauch- sowie ein Enzympräparat ein. Mehr als zwanzig Schritte schaffe ich ohne Schmerzen aber kaum. Kann ich mit Hilfe aus der Naturheilkunde rechnen?" Kortison wird wegen der längeren Wirkungsdauer an Kristalle gekoppelt. Nach einiger Zeit ist der Wirkstoff verbraucht – dem Körper bleiben jedoch die Kristalle, die er nicht mehr auflösen kann. Auf diese Fremdkörper reagiert er manchmal mit einer Entzündung. Gegen die Kristalle lässt sich auch mit Naturheilkunde nichts unternehmen. Sie können lediglich die entzündliche Reaktion in Schach halten – mit Heilpflanzen, Vitaminen und Mineralstoffen. Als Heilpflanzen könnten Ihnen Brennnessel und Teufelskralle weiterhelfen. Des weiteren empfehle ich Ihnen die Antioxidantien Vitamin E und C, die aggressive Sauerstoffmoleküle unschädlich machen. Beide sollten Sie zunächst einmal hoch dosiert zu sich nehmen. Vitamin E empfehle ich in einer Dosis von bis zu 400 I.E. täglich. Die Anfangsdosis kann zur Aufsättigung für maximal einen Monat verdoppelt werden. Bitte entscheiden Sie sich für ein Medikament, bei dem das Vitamin E aus natürlichen Ölen gewonnen wurde. Vitamin E übt zudem einen günstigen Einfluss auf das Nerven- und Muskelsystem aus. Vitamin C verstärkt unter anderem Vitamin E in seiner Wirkung und ist außerdem an der Kollagensynthese beteiligt. Kollagen wird zum Aufbau von neuem Gewebe benötigt. Vitamin C sollte im ersten Monat ebenfalls hochdosiert, und zwar 1.000 Milligramm täglich, eingenommen werden. Danach können Sie auf 500 Milligramm pro Tag reduzieren. Sie können die Wirkung der Vitamine durch die tägliche Einnahme von 30 Milligramm Zink noch zusätzlich unterstützen. Ausgeprägt entzündungshemmende Eigenschaften haben Omega-3-Fettsäuren sowie Gammalinolensäure. Omega-3-Fettsäuren kommen in höherer Dosierung in fettreichen Meeresfischen wie Makrele, Hering, Thunfisch und Lachs vor, aber auch in pflanzlichen Ölen wie Lein-, Hanf-, Soja-, Raps-, Walnuss- und Kürbiskernöl. Die Zufuhr über die Nahrung reicht erfahrungsgemäß nicht aus, weshalb ich Ihnen zu entsprechenden Präparaten (z.B. Lachsölkapseln) rate. Im ersten Monat nehmen Sie vier Gramm täglich ein, in den Folgemonaten genügen zwei Gramm. Gammalinolensäure ist in Nachtkerzenöl, Borretschöl, Johannisbeerkernöl enthalten. Außerdem sollten Sie eventuelle Störfelder und Zahnherde abklären lassen, die möglicherweise Ihre Arthrose verursacht haben. Auch möchte ich Sie auf die ganzheitliche und immunstärkende Wirkung einer Darmsanierung sowie die entzündungshemmende Wirkung einer Fastenkur hinweisen. Empfehlen würde ich auch eine Ernährungsumstellung hin zu vegetarisch betonter Mittelmeerkost. Trotz Ihrer starken Arthroseschmerzen sollten Sie sich unbedingt regelmäßig und wohldosiert bewegen. Besonders gelenkschonend gelingt dies im warmen Wasser. Ihre bisherigen Anwendungen mit Quarkumschlägen, Retterspitz, Eis, Weihrauch und Enzymen können Sie beibehalten.

Andreas Jansen, Arzt

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Trigeminusneuralgie – wenn Zähne unter Strom stehen

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Der sechzigjährige Landwirt Johann Müller (Name geändert) ist ein richtiger Naturbursche, der ein karges, arbeitsreiches Leben führt. Vor zehn Jahren bekam er Schmerzen im rechten Unterkiefer, die immer heftiger wurden und sich schließlich als Trigeminusneuralgie (Reizung eines Gesichtsnervs) entpuppten. Untersuchungen in einer neurologischen Klinik und die Behandlung mit Schmerzmitteln verschafften kaum Linderung. Herr Müller war völlig verzweifelt darüber, dass selbst starke Medikamente nicht zur Heilung beitrugen.

Müdigkeit, Übelkeit, Migräne oder Depression?

Kein Wohlbefinden ohne funktionierende Leber

Dr. med. Rainer Matejka

Die herausragende Bedeutung der Leber für den Stoffwechsel zeigt sich schon an ihrer Größe, in der sie alle anderen Drüsen im menschlichen Körper übertrifft. Wenn sie ihre wichtigen Aufgaben aufgrund von Überlastung nur noch eingeschränkt erfüllen kann, wirkt sich das im gesamten Organismus aus. Bei vielen unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit, Migräne oder Depressionen kann man mit Entlastung und Stärkung der Leber häufig eine Besserung des Wohlbefindens erreichen.

Sanfte manuelle Therapie

Subtile Arbeit mit dem craniosakralen Rhythmus

Andrea Löb, Physiotherapeutin

Die Craniosakrale Therapie ist von den manuellen Therapien die subtilste: Von außen betrachtet scheint der Therapeut mit seinen Händen überhaupt nichts oder sehr wenig zu tun. Und auch der Patient kann oft nicht genau sagen, was da gemacht wird. Das Verfahren hat sich unter anderem bei Kopf- und Rückenschmerzen, Sehstörungen, Geburtstraumata, Fehlfunktionen des Kiefergelenks, Stress und anderen psychosomatischen Beschwerden bewährt.

So beruhigen Sie den Bauch

Zehn Tips bei Reizdarm

Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard Uehleke

Bauchschmerzen, Blähungen, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung und Übelkeit sind häufige Beschwerden von Reizdarm-Patienten. Die Symptome können in unterschiedlichster Ausprägung und Kombination auftreten. Typischerweise ergeben körperliche Untersuchung und Labortests keinen Befund. Mit einigen Maßnahmen, die jeder ohne schulmedizinische Diagnose durchführen kann, lassen sich die Beschwerden jedoch bereits lindern.

Leistenschmerz: Was steckt dahinter?

Dr. med. Andreas Weiß

Der Leistenschmerz – als akut auftretender oder sich allmählich entwickelnder Schmerz – hat eine Vielzahl möglicher Ursachen: Bei Sportlern sind oft Verletzungen der Oberschenkelmuskulatur der Grund, doch kann durchaus ein Bandscheibenvorfall oder ein im Harnleiter eingeklemmter Stein schuld an den Beschwerden sein. Bei Männern liegt häufig auch ein Leistenbruch vor. Die richtige Diagnose ist das A und O für die Wahl der Therapie.

Mit gesunder Lebensweise gegen Knochenschwund

So bleiben Ihre Knochen stark!

Dr. med. Volker Schmiedel

Der Verlust an Knochenmasse ist ein Aspekt des normalen Alterungsprozesses: Ab etwa dem 30. oder 35. Lebensjahr lagern unsere Knochen immer weniger Kalzium ein. Dennoch wurden mit dem Knochenschwund alias Osteoporose jahrelang vor allem Frauen „verrückt gemacht“ und zur Hormonersatztherapie gedrängt. Seit diese wegen gefährlicher Nebenwirkungen in Verruf geraten ist, fragen sich viele, was man denn jetzt tun solle. Etwa viel Milch trinken? Die Milch macht\’s nicht, wohl aber haben Bewegung, Ernährung und Lebensstil einen entscheidenden Einfluss.

Bewegung statt Rabattverträge

Liebe Leserin, lieber Leser, seit geraumer Zeit gibt es ein neues Schlagwort in unserer Gesundheitslandschaft: „Rabattverträge“. Diese Vereinbarungen von Krankenkassen mit Arzneimittelherstellern ermöglichen die zuzahlungsfreie Abgabe bestimmter Arzneimittel. Auf den ersten Blick bieten diese Verträge Vorteile. Wenn das gleiche Arzneimittel von mehreren Herstellern angeboten wird, warum soll nicht das preiswerteste verordnet werden? Die Praxis zeigt aber: Auch bei chemisch identischen Inhaltsstoffen kann es bei unterschiedlichen Präparaten durchaus Unterschiede in Art und Schnelligkeit der Wirkstoff-Freisetzung geben. Ebenso im subjektiven Empfinden des … weiterlesen

Wir begrüssen Sie herzlich auf der Internetplattform der Zeitschrift

Naturarzt (Ausgabe 10/2007)

Die Naturarzt-Ausgaben sind durch die nebenstehenden Rubriken gegliedert. Klicken Sie auf den Rubrikbalken, so erhalten Sie Kurzinformationen über die Artikel, die seit 2001 in diesem Ressort erschienen sind. Wenn Sie den vollen Text lesen möchten, bestellen Sie das jeweilige Heft online oder Kopien einzelner Artikel über den Leserservice (nur gegen Vorkasse). Der Naturarzt ist eine populärwissenschaftliche Fachzeitschrift mit dem Themenspektrum Naturheilkunde. Die Zeitschrift erscheint im Jahr 2007 bereits im 147. Jahrgang. Für den Naturarzt schreiben erfahrene Ärzte und ausgesuchte Experten für Naturheilverfahren, ganzheitlich orientierte Mediziner und Therapeuten, die sich der Grenzen der Apparatemedizin bewusst sind. Sie berichten über naturgemäße Heil- und Lebensweisen, berücksichtigen aber auch schulmedizinische Aspekte, wo es notwendig ist.

Die Zeitschrift behandelt populärwissenschaftlich gesundheitlich relevante Themen – unter Einbeziehung altbewährter Naturheilverfahren und neuerer Erkenntnisse aus der ganzheitlichen Medizin – für Laien und Therapeuten. Der Naturarzt tritt ein für den weitgehenden Verzicht auf pharmazeutische Produkte mit ihren oft gefährlichen Nebenwirkungen. Er spricht die Sprache der Patienten, anders als bei einem Arztbesuch wird dem Leser verständlich, wie körperliche und seelische Befindlichkeiten zusammenhängen. Auch die Leser kommen zu Wort. Sie schildern ihre Erfahrungen auf der Suche nach der richtigen Therapie und berichten, … weiterlesen

Oliven

Erst Salzwasser macht sie genießbar

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Der mittelgroße, im Alter oft knorrige Oliven- oder Ölbaum (Olea europaea) wird schon seit 4000 v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert. Er gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde. Seine ursprüngliche Heimat ist das Mittelmeergebiet, der Nahe Osten und Südafrika. Heute wächst er auch in den warmen Gegenden von Nord- und Südamerika, Australien und Japan. Er verträgt starke Hitze, aber keinen Frost. Der immergrüne Olivenbaum benötigt bis zu seiner ersten Blüte circa 5 bis 6 Jahre, nach 7 bis 15 … weiterlesen

Typgerechte Ernährung

Stier, Gazelle, Haflinger? Helfen Sie Ihrem Naturell!

Dipl. oec. troph. Karin Possin

In den letzten Jahren entdeckt man hierzulande den Wert einer „typgerechten Ernährung“. Im Ayurveda wird typgerechte Ernährung und Heilkunde seit 5000 Jahren mit Erfolg praktiziert. Auch wir im Westen können von dieser Erfahrung profitieren, ohne dafür Meister der indischen Küche werden zu müssen. Finden Sie heraus, zu welchem Typ Sie neigen. Und stärken Sie durch eine Anpassung Ihrer Ernährung Wohlbefinden und Gesundheit.

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