Psychosomatische Rückenschmerzen

Wenn die Seele auf dem Rücken lastet

Dr. med. Rosemarie Lingscheidt-Schmidt

Jeder zweite Bundesbürger leidet gelegentlich unter Rückenschmerzen, jeder vierte sogar täglich. Rückenerkrankungen sind mit 25 Milliarden Euro in Deutschland die teuerste Krankheit. Hinter diesen nüchternen Zahlen verbergen sich zahllose Leidensgeschichten, oft verbunden mit einer jahrelangen Odyssee von Arzt zu Arzt. Häufig wird übersehen, daß Schmerzen auch psychische Ursachen haben können. Meist wird daran erst im Spätstadium gedacht, wenn Patienten über Jahre vergeblich versuchten, ihre Beschwerden mit Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen.

Multiple Sklerose und Ernährung

Warum Inuit keine MS hatten

Die Medizin rechnet die MS seit einiger Zeit zu den Autoimmunerkrankungen, doch ihre Krankheitsmechanismen sind komplizierter als gedacht. Viele Indizien, unter anderem die enorme Zuwachsrate in einigen westlichen Ländern, deuten darauf hin, daß die Ernährung eine Rolle spielt. Bei den Inuit ("Eskimos") war die Krankheit unbekannt, bis sie den westlichen Lebensstil übernahmen. Was auch immer die Ursachen im einzelnen sein mögen: Jedenfalls läßt sich mit der richtigen Ernährung der Verlauf von Multipler Sklerose günstig beeinflussen.
Nicht nur gegen Verstopfung

Molke hilft Darm, Niere und Haut

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Molke ist ein Nebenprodukt der Quark- und Käseherstellung. Im Altertum galt sie als Heilmittel, in modernen Zeiten phasenweise als Abfall oder Viehfutter. Doch sie wurde auch als Gesundheitstrank wiederentdeckt: Molke soll eine optimale Hilfe zur Gewichtsreduktion sein und verschiedenen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Gicht, Arteriosklerose oder chronischer Verstopfung entgegenwirken.

Was mir geholfen hat

Ekzeme überall: Haut heilt nach Dauerbrausen

In einem Selbstversuch hat der Heilpraktiker Bernd Kämpfer (Name geändert) seinen Körper mehrmals hintereinander entgiftet. Anstatt damit seine Arthroseschmerzen zu lindern, entwickelten sich von Kopf bis Fuß juckende Ekzeme. Nach einer Notfallbehandlung mit Kortison verhalfen Dauerbrausen und Biokost wieder zu reiner Haut.
Magen-Darm-Geschwüre

Wer ist der Magenfeind?

Dr. med. Volker Schmiedel

„Kein Geschwür ohne Säure!“ lautete das Dogma bis vor wenigen Jahren. Dann wagte es ein australischer Arzt zu be- haupten, daß das Geschwür eine Infek- tionskrankheit sei. Er erntete Spott und beißende Kritik. In einem heroischen Selbstversuch konnte er jedoch durch die Einnahme von Bakterien bei sich selbst ein Magengeschwür erzeugen und so den eindeutigen Beweis für seine Theorie er- bringen. Helicobacter pylori, so der Name des säureliebenden Bakte- riums, ist jedoch bei weitem nicht für alle Magengeschwüre verantwortlich.

Brombeere

Das schwarze Gold des Waldes

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Rubus fructicosus, so der lateinische Name der Brombeere, zählt zu den Rosengewächsen. Die bis zu 10 Meter rankende Pflanze gedeiht weltweit in der gemäßigten Klimazone. Die Wildform wuchert besonders an Wald- und Wegrändern sowie an sonnigen Abhängen. Die Beeren der Gartenkultur fallen etwas größer, dafür meist nicht ganz so aromatisch aus wie Wildfrüchte. Brombeeren reifen zwischen August und Oktober. Die dunkle Farbe weist auf einen hohen Gehalt an Anthozyanen (sekundäre Pflanzenstoffe) hin, die unter anderem entzündungshemmend und choleste-rinsenkend wirken. Das … weiterlesen

Heilpflanzen bei Rheuma:

Bitterstoffe schützen Gelenke

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Was häufig unscheinbar als „lästiger Begleiter“ beginnt, kann unser Leben verändern und uns Freiheit und Wohlbefinden nehmen. Hinter „Rheuma“ verbergen sich ungefähr 200 verschiedene schmerzhafte Erkrankungen von Muskeln, Knorpeln, Knochen, Gelenken, Sehnen und Bändern. Die Schmerzbehandlung ist das vorrangige Ziel. Da Rheuma eine langandauernde, chronische Erkrankung ist und die syntheti- schen Rheumamittel vielfältige, teilweise schwerwiegende Nebenwirkungen besitzen, sollten pflanzliche Rheumamittel die „erste Wahl“ sein.

Konversionsstörungen

Die moderne Form der Hysterie

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Über Jahrhunderte hinweg wurde die Hysterie als Erkrankung der Gebärmutter angesehen. Ab dem 18. Jahrhundert wurden psychische Faktoren als Auslöser akzeptiert. Heutzutage soll der Begriff wegen seiner abwertenden Bedeutung ersetzt werden. Man spricht statt dessen von Konversionsstörungen, die aber nicht ausschließlich Personen mit einem hysterischen Persönlichkeitsstil – also theatralischem Verhalten – betreffen.

Zöliakie

Allergie gegen das tägliche Brot

Barbara Merkl

Die Unverträglichkeit des Eiweißes Gluten heißt im Kindesalter Zöliakie und bei Erwachsenen Sprue. Dank verbesserter Diagnosemöglichkeiten kommt man inzwischen auch untypischen und stummen Verlaufsformen auf die Schliche. Diese können die Ursache für jahrelange, unspezifische Beschwerden sein, die bei Einhaltung einer glutenfreien Diät nach ein paar Wochen verschwinden.

Gurke

Grünes Hautpflegemittel

Peter Mayr, Diplom-Diätküchenmeister

Die Gurke (Cucumis sativus) zählt zur Familie der Kürbisgewächse. Der Osten Indiens gilt als ursprüngliche Heimat der wärmeliebenden Pflanze. Ihr Anbau erfolgt dort seit mindestens 4000 Jahren. Seit dem Mittelalter züchtet man das Rankgewächs auch in Deutschland, wo die Frucht unter verschiedenen volkstümlichen Namen bekannt ist, wie Kummer, Murke oder Gommer. Weltweit existieren etwa 40 Sorten, wobei man hierzulande zwischen drei Hauptsorten unterscheidet: Schlangen- oder Salatgurken werden bis zu 40 cm lang und besitzen eine glatte, dunkelgrüne Schale. Schmorgurken sind … weiterlesen

Amaranth, Quinoa, Gerste und Kamut

Getreide: „Außenseiter“ sorgen für Abwechslung

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Getreide zählen zu den ältesten Grundnahrungsmitteln der Menschen aller Kontinente. Sie versorgen uns mit wichtigen Nähr- und Ballaststoffen, sättigen und bieten – schmackhaft zubereitet – auch eine Freude für den Gaumen. Vollwertköstler wissen das. Und doch erscheint manchem auf Dauer die gesunde Kost als zu eintönig, weil er im Grunde nur Weizen und Roggen (Brot) sowie Hafer (Müsli) kennt. Abwechslung ist gefragt! Amaranth, Quinoa, Kamut und Gerste können unsere Getreideküche wesentlich bereichern.

Arnika macht Schluß mit dem Bluterguß

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Arnika galt früher als Universalmittel und sollte auch heute in keiner Hausapotheke fehlen. Johann Wolfgang von Goethe bekam Arnikatee gegen Durchblutungsstörungen am Herzen verordnet. Das ist heute – zumindest offiziell – nicht mehr erlaubt. Überlebt haben dagegen andere Anwendungen, z.B. das Gurgeln gegen Heiserkeit. Besonders bewährt haben sich Arnika-Umschläge, -Tinkturen und -Salben als „Verletzungsmittel“.

Traumdeutung

Lernen Sie Ihre Seele kennen

Margret Schlüter-Teichmann

Unsere Seele äußert sich im Traum in Bildern und Symbolen, die wir oft nicht verstehen. Aber die Sprache der Träume kann erlernt und die Träume als wichtige Erkenntnisquelle genutzt werden. In einem Traumsymbol werden Erfahrungen, Gefühle und Gedanken, in verdichteter Weise dargestellt.

Umgang mit Kränkungen

Was kränkt macht krank

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

An Ihrem Geburtstag werden Sie von nahestehenden Menschen „vergessen“, das Telefon schweigt. Sie sind gekränkt, beleidigt und leiden. Oder Sie haben eine panische Angst vor Kritik, die stets wie ein Giftpfeil auf Sie wirkt, weil Sie sie als vernichtenden Generalangriff auf Ihre Person interpretieren – und somit Verlust an Anerkennung, Respekt, Sympathie, Nähe, Image oder Liebe befürchten. Konflikte, in die Sie mit anderen Menschen geraten, verlaufen entweder unausgesprochen oder aber verletzend, beleidigend und persönlich. All dies können Anzeichen sein, daß … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Kopfschmerzen: Dorntherapie half

Drei Jahre lang litt Armin Lück (Name geändert) unter ziehendem Spannungskopfschmerz. Die eigentliche Ursache waren verspannte Rückenmuskeln. Sein Beruf am Schreibtisch förderte die schlechte Haltung. Ausgleichssport nahm er sich immer wieder vor, doch es blieb beim Vorsatz. Massagen und Krankengymnastik waren nicht erfolgreich. Hilfe brachte die Dorntherapie, mit der er sich nun selbst helfen kann.

Armin Lück (Name geändert)

Venenleiden im Wohnzimmer heilen

Dr. med. Johann Abele (1940-1999)

„Der Patient ist im Wohnzimmer krank geworden, dort soll er auch gesund werden.“ An dieses Motto von Johann Abele, ehemaliger Präsident des Deutschen Naturheilbundes und langjähriger Ressortleiter Medizin dieser Zeitschrift, erinnerte sich die Redaktion bei der Planung dieser Ausgabe. Auf Venenleiden trifft das Motto besonders zu. Wir haben uns daher einen Vortrag Abeles von 1997 zur „Naturheilkunde im Wohnzimmer“ erneut angehört – und uns entschieden, die Leserinnen und Leser teilhaben zu lassen.

Mit Biofeedback gestörte Körperfunktionen beeinflussen

Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke

Fast alle körperlichen Vorgänge geschehen unbewußt. Unsere Atmung können wir meist noch problemlos beeinflussen. Möglicherweise gelingt es uns auch noch, größere Muskelgruppen willentlich zu entspannen. Schwieriger wird es, ein rasendes Herz zu verlangsamen, Schweißausbrüche zu beenden oder eine hochrote Gesichtsfarbe zu normalisieren. Spätestens bei dem Versuch, einen hohen Blutdruck zu senken, müssen die meisten kapitulieren. Mit der Biofeedback-Methode können unbewußte Körperfunktionen erlebbar gemacht und Gesundheitsstörungen beseitigt werden.

Blähungen

Hilfe, ich bin ein Ballon!

Dr. med. Volker Schmiedel

Blähungen werden oft nur als Bagatellproblem abgetan. Doch für viele Patienten ist der Leidensdruck groß. „Ich fühle mich wie ein Ballon!“ oder „Ich traue mich kaum noch, außer Haus zu gehen.“ Solche Äußerungen sind in der Praxis immer wieder zu hören. Die konventionelle Medizin ignoriert sie weitgehend – denn sie hat dem Leiden nicht viel entgegenzusetzen.

Hypertonie im Seniorenalter

Blutdruck senken – um jeden Preis?

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Über die Gefahren des hohen Blutdrucks wird viel berichtet: Herzschwäche, Hirnblutungen, Arteriosklerose und Nierenschäden zählen zu den schwerwiegendsten Folgeschäden. Doch Bluthochdruck ist mittlerweile vor allem bei älteren Patienten zur Modediagnose geworden, die als pauschale Begründung für den Einsatz blutdrucksenkender Medikamente dient. Mitunter werden Gesunde damit nicht nur zu Kranken „diagnostiziert“, sondern auch dem Risiko schwerer Durchblutungsstörungen ausgesetzt.

Risikofaktoren vermeiden

Den Herzinfarkt sicher verhüten

Dr. med. Rainer Matejka

Für einige Patienten kommt der Herzinfarkt wie aus heiterem Himmel, andere wußten schon vorher, daß mit ihrem Herzen etwas nicht stimmt. Sie litten unter Angina-pectoris-Beschwerden. Aber ein Herzinfarkt ist kein unabwendbares Schicksal, sondern steht meist am Ende eines langen Prozesses. Und den kann man aufhalten, indem man Risikofaktoren vermeidet oder abbaut. Ein Herzinfarkt ist aber nicht nur Männersache. Er äußert sich bei Frauen allerdings oft nicht durch die typischen Beschwerden, sondern unspezifischer, zum Beispiel durch Bauch- oder Rückenschmerzen, Atemnot, Übelkeit … weiterlesen

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