Tuberkulose

Rückkehr der Schwindsucht?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Friedrich Schiller, Franz Kafka und Frédéric Chopin zählten zu ihren Opfern: Bis ins 19. Jahrhundert sprach man von Schwindsucht, wenn der Husten nicht enden wollte und Menschen ohne erkennbaren Grund ihre Kräfte verloren. Erst der deutsche Biologe Robert Koch entdeckte 1882 den Auslöser der Tuberkulose: ein kleines Stäbchen-Bakterium mit extrem robuster Zellwand. In Europa für überwunden gehalten, kehrt es heute schrittweise zurück. Illustration: mauritius images / Science Source

Was mir geholfen hat

MCS: Reizstoffe meiden ist die einzige Therapie

Gabriele Hoss-Reinhard

Der Kardiologe fand für die Herzrhythmusstörungen bei Gabriele Hoss-Reinhard keine Ursache und empfahl sie an einen Umweltmediziner. Dessen Diagnose lautete multiple chemische Sensibilität (MCS). Ihr Blut zeigte hohe Belastungen mit verschiedenen Chemikalien. Mit dem Wissen um die zahlreichen „Reizstoffe“ konnte sie sich endlich einen erträglichen Lebensraum schaffen. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als mir 1999 auf der Insel Föhr in unserer Ferienwohnung mit viel Plüsch und Teppichen ganz „schummrig“ wurde – Kreislaufversagen, Durchfälle, Schnupfen und Bronchitis. Der Urlaub endete … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Blaseninfekte ohne Antibiotika im Griff

Peter Emmrich, Facharzt für Allgemeinmedizin

Mareike ist eine 42-jährige Fremdsprachenkorrespondentin eines großen Verlagshauses. Oft ist sie mehrere Tage mit Ihrem Chef auf Geschäftsreise unterwegs und meist passiert es auf der Rückreise: eine heftige Blasenentzündung macht ihr das Leben zur Hölle. Starke Schmerzen peinigen sie Tag und Nacht. Seit ihrem 18. Lebensjahr tritt diese Blasenentzündung immer wieder auf, mal monatlich und dann wieder erst nach zwei oder drei Monaten Pause. Meist helfen Antibiotika, aber oft muss sie starke Schmerzmittel nehmen, weil sie es einfach nicht mehr … weiterlesen

Naturheilkundlicher Rat

Hauterkrankung Granuloma anulare

Antwort von: Anita Kraut, Heilpraktikerin

Schon seit mehreren Jahren leide ich an der Hauterkrankung Granuloma anulare. Bisher waren alle Therapieversuche erfolglos. Können Sie mir einen Rat geben? Granuloma anulare ist eine harmlose, nicht ansteckende, gutartige Hautveränderung. Meist findet man sie auf Fuß- und Handrücken als ringförmig angeordnete, sich ausbreitende, harte, blass-rot gefärbte Papeln oder Knötchen. Der Vorteil: Granuloma anulare zeigt keinen Juckreiz und heilt auch meist von alleine wieder narbenlos ab. Das Hauptproblem ist die Sichtbarkeit der Erkrankung, die zur seelischen Belastung des Betroffenen führt … weiterlesen

Wie frühe Bindung das Leben prägt

Die Fähigkeit, sich selbst und andere zu verstehen

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Faszinierende neue Erkenntnisse aus Hirnforschung und Entwicklungspsychologie werfen ein neues Licht auf die Entstehung von Burnout und Depression: Stresstoleranz und Widerstandsfähigkeit des Menschen sind nicht „gottgegeben“, sondern entwickeln sich in der frühen Kindheit durch positive Bindungserfahrungen. Sie schützen uns auch im späteren Leben vor übermäßigen Stressreaktionen. Foto: SvetlanaFedoseyeva/Shutterstock

Naturarzt-Check

Leiden Sie unter einer Winterdepression?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Jeder Vierte gerät zwischen September und Februar in ein winterliches Stimmungstief mit Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme und Müdigkeit. Etwa zwei Prozent entwickeln daraus eine ernsthafte Erkrankung: die saisonal abhängige bzw. Winterdepression. Sind Sie gefährdet? Foto: Thinkstock/De-niss

Ärztliche Sterbehilfe: Was ist die Alternative?

Über die Formen der Sterbehilfe und die damit verbundenen Grauzonen wird in Deutschland derzeit in politischen Parteien, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden heftig diskutiert. Die Mitglieder des Deutschen Ethikrats befürchten, dass eine Legalisierung der ärztlichen Sterbehilfe den gesellschaftlichen Respekt vor dem Leben schwächen könnte, und plädieren stattdessen für eine bessere Versorgung am Ende des Lebens. Foto: Thinkstock/Ocskaymark

Wie Sie Operationen vermeiden

Selbsthilfe bei Muskel- und Gelenkschmerzen

Dr. med. dent. Peter Bechler

Bei länger andauernden Gelenkschmerzen wird häufig zur Operation geraten. In den meisten Fällen können die Schmerzen aber auch ohne operativen Eingriff gelindert werden: durch konsequentes Dehnen der Muskulatur, Behandlung der Schmerzpunkte und regelmäßige Bewegung. Nach anfänglicher Begleitung durch einen Physiotherapeuten werden Sie selber zum Fachmann für Ihre Muskulatur! Foto: OLJ Studio/Shutterstock

Topinambur, Winterportulak, Schwarzwurzel, Knollenziest

Alte Gemüsesorten entdecken und genießen!

Christine Lang, Pädagogin und Ernährungsberaterin

„Alte“ Gemüsesorten kommen wieder in Mode. Viele ernährungsbewusste Verbraucher entscheiden sich aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen für lange Zeit vergessene Kraftquellen der Natur. Im Winter bereichern sie den Speiseplan mit wertvollen Nährstoffen, und auch geschmacklich haben sie einiges zu bieten: Entdecken Sie Topinambur, Winterportulak, Schwarzwurzel und Knollenziest! Foto: JIANG HONGYAN7Shutterstock

Kichererbsen

Nussig-mehlige Exoten aus Asien und Afrika

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die wärmeliebende Kichererbse (Cicer arie-tinum) wurde bereits vor mehr als 8.000 Jahren im Vorderen Orient als Nutzpflanze kultiviert. Sie wird auch Echte Kicher, Römische Kicher, Venuskicher oder Felderbse genannt und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Der deutsche Name stammt aus dem Althochdeutschen Kihhira ab, daraus wurden dann im Laufe der Zeit die Silben „Ki-cher“. Im Englischen nennt man sie chickpea, also „Kükenerbse“, in Frankreich sagt man pois chiche, was so viel wie „kümmerliche Erbse“ bedeutet. Mit der grünen Erbse … weiterlesen

Bewusstsein

Mit Ritualen stärkende Ruheinseln schaffen

Lore Galitz

Alltagsrituale bzw. -routinen haben die meisten von uns, z. B. die morgendliche oder abendliche Körperpflege. Da wir die Handlungen bereits unzählige Male durchgeführt haben, brauchen wir nicht jedes Mal neu darüber nachzudenken. Solche Routinen vermitteln uns Vertrautheit und Sicherheit und verhelfen uns zu einem festen Rhythmus. Aus Alltagsroutinen können allerdings leicht unbewusst abgespulte Handlungen werden, die uns eher blockieren. Halt und positive Impulse geben kann nur ein stärkendes und ausgleichendes Ritual, das nicht einfach unbedacht und gewohnheitsmäßig wiederholt wird. Ein solches … weiterlesen

Basenüberschüssige Ernährung

Mit Säuren und Basen im Gleichgewicht leben

Sebastian Bartning, Heilpraktiker

Übersäuerung gilt als enormer Faktor bei vielen Erkrankungen. Diese Einsicht ist mittlerweile sehr verbreitet. Manch einer übersieht aber, dass es ohne Säuren in unserem Organismus auch nicht geht. Daher müssen wir uns nicht „rein basisch“ ernähren. Vielmehr muss es eine Balance zwischen Säuren und Basen geben. Eine basenüberschüssige Ernährung steht dabei an erster Stelle. Foto: Thinkstock/elenabs

Abwehrkräfte mobilisieren: 10 Tipps

Die kalte Jahreszeit fordert unser Immunsystem in besonderer Weise. Die Abwehr stärken – wer möchte das nicht? Mit einer Grippeimpfung ist es allerdings nicht getan! Um effektiv vorzubeugen, sind wir selbst gefragt. Wir unterstützen das Immunsystem, indem wir es fördern und – zumindest ein bisschen – auch fordern. Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka gibt dazu in der Novemberausgabe zehn grundlegende Ratschläge: 1. Schwitzen: Es gibt inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien, die den vorbeugenden Wert gegenüber Infektionen bei regelmäßigem Saunabesuch – ein- … weiterlesen

Tipp des Monats

Die Lebenskraft stärken – Makrobiotik

In Sachen Ernährung sind viele Verbraucher verunsichert: Die Lebensmittelindustrie betreibt vielfach Irreführung. Werbung für Superfood suggeriert, man könne mit dem Verzehr überteuerter Lebensmittel die täglichen Ernährungsfehler ausgleichen. Selbsternannte Experten verallgemeinern einzelne Ernährungsaspekte und machen daraus einseitige Diäten. Naturarzt-Redakteur Christoph Wagner (HP) hat ein anderes Buch über gesunde Ernährung verfasst. Es klärt darüber auf, was unsere Grundnahrungsmittel leisten (können), und liefert Orientierung im Dschungel der Meinungen. Erkenntnisse der westlichen Ernährungswissenschaft werden u.a. mit dem Erfahrungsschatz der traditionellen chinesischen Medizin verbunden. Christoph … weiterlesen

Naturarzt 10/2015

Der Naturarzt erscheint monatlich als Gesundheitsratgeber für Laien und Therapeuten. Er tritt ein für den weitgehenden Verzicht auf pharmazeutische Produkte mit ihren oft gefährlichen Nebenwirkungen. Er spricht die Sprache der Patienten und erklärt Beschwerden und Symptome im Zusammenhang. Der Naturarzt ist unabhängig, frei von Einflüssen der pharmazeutischen Industrie und zeigt Ihnen, wie Sie auf natürliche Weise gesund und leistungsfähig bleiben oder werden.

Bewusstsein

Hüten Sie sich vor Krafträubern!

Dipl. oec. troph. Johanna Zielinski

Vielfältige Energieräuber tummeln sich in unserer Umgebung, vertreiben unsere Lebensfreude und schwächen unsere innere Balance. Zu ihnen zählen negativ eingestellte Personen, vorbelastete Orte, zwischenmenschlich problematische Situationen, die alltägliche Reiz- und Informationsflut, aber auch die eigene Denkweise. Doch es gibt effektive Sofortmaßnahmen, diese Räuber zu entlarven und unschädlich zu machen. Kräftezehrende Beziehungen und Situationen sollten wir erkennen und entschärfen, denn nach jeder Begegnung fühlen wir uns unwohl. Plötzliche Stimmungswechsel in bestimmten Situationen sind erste Anzeichen dafür, dass Krafträuber tätig sind – … weiterlesen

Granatapfel

Rot und glänzend: Schönheit aus dem Orient

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

In der Antike war der Granatapfel (Punica granatum) Symbol für Fruchtbarkeit, Leben, Macht und Unsterblichkeit. Er war das Vorbild für den Reichsapfel und ziert etliche Wappen. Die spanische Stadt Granada ist nach ihm benannt. Er selbst erhielt seinen Namen wegen der zahlreichen Kerne (lat. granatus = körnig, kernreich) unter der 5 mm dicken, ledrigen Schale. Etwa 400 Samen soll jede Frucht enthalten. Die kleinen Kerne sind von einem leuchtend roten, glasig, saftigen Samenmantel umgeben, der auf Druck leicht zerplatzt und … weiterlesen

Mit Nahrungsmitteln gegen erhöhtes Cholesterin

So senken Sie den Cholesterinspiegel

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Zeigt die Blutuntersuchung erhöhte Cholesterinwerte an, sollte man seine Ernährungsgewohnheiten überprüfen. Einige Nahrungsmittel wirken besonders cholesterinsenkend. Sie lassen sich problemlos in den täglichen Speiseplan einbauen. Foto: Valentina Rozumova/Shutterstock

Chlorella und Spirulina

Mikroalgen: Tausendsassa aus dem Wasser

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Mikroalgen gehören zu den ältesten Organismen der Erde. Sie erreichen im Gegensatz zu den pflanzenähnlichen, gut sichtbaren Makroalgen nur eine sehr geringe Größe. Bereits seit über 2,5 Milliarden Jahren produzieren sie mit Hilfe von Sonnenlicht aus Kohlendioxid und Wasser organische Verbindungen und Sauerstoff. Die Azteken und Mayas haben sie schon vor Jahrtausenden als Nahrungsergänzung verwendet. Foto: Kesu01/Shotshop.com

Herzschutz aus Sicht der TCM

Qi Gong und Akupressur für ein verletztes Herz

Katrin Blumenberg

In China sagt man: Das Herz ist der Sitz unserer Seele. Es wird in der chinesischen Medizin auch als „Kaiser der Organe“ bezeichnet. Das Herz ist der kraftvolle Motor, der alle Organe und den ganzen Körper mit Blut versorgt und die Kreisläufe im Fluss hält. Ein Kaiser, der gut für alle Bewohner des Reiches – Körper und Seele – sorgt. Er sollte mit einem Höchstmaß an Respekt und Wertschätzung behandelt werden. Foto: Blumenberg

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