Beim Eislaufen mit meiner Tochter wagte ich mich trotz wenig Erfahrung auch aufs Eis. In einem unbedachten Moment rutschte ich aus und verdrehte mir dabei das rechte Knie. Die starken Schmerzen wichen nach einigen Tagen, sodass ich dem Geschehen nicht viel Bedeutung beimaß. Jetzt meldet sich dasselbe Knie wieder mit Problemen, die nun von der Kniekehle ausgehen. Der Arzt diagnostizierte eine Baker-Zyste. Besteht zwischen den beiden Ereignissen ein Zusammenhang, und was kann ich ganzheitlich unternehmen, um der Baker-Zyste beizukommen? Für dauerhafte Knieprobleme fühle ich mich mit Mitte vierzig zu jung.
Die Baker-Zyste (auch Poplitealzyste, lat. popliteal = zur Kniekehle gehörend), ist nach dem Londoner Chirurgen William Morrant Baker (1839 –1896) benannt. Es handelt sich dabei um eine zystische Aussackung bzw. mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Ausstülpung der hinteren Gelenkkapsel des Kniegelenks in die Kniekehle hinein, genau zwischen dem mittleren Kopf des zweibäuchigen Zwillingswadenmuskels (Musculus gastrocnemius) und dem großen, hinteren halbmembranösen Oberschenkel-Muskel (Musculus semimembranosus) gelegen. Durch chronische Entzündungsvorgänge wird vermehrt Gelenkflüssigkeit (Synovia) produziert, wodurch ein Überdruck im Kniegelenk entsteht. Als Folge gibt die Gelenkskapsel an ihrer schwächsten Stelle nach und es entsteht die Zyste, die oft keine Beschwerden verursacht, aber auch schmerzhaft auf Gefäße und Nerven drücken kann und sich meist als Schwellung bemerkbar macht. Ab einer Größe von zwei Zentimetern ist die Baker-Zyste tastbar.
Taubheitsgefühle, Durchblutungsstörungen, Lähmungen und sogar Thrombosen im Bereich des Unterschenkels und Fußes können als Folge einer ausgeprägten Baker-Zyste vorkommen, wenn auch selten.
In der Regel sind die Beschwerden von der Beanspruchung des Kniegelenks abhängig. Bei Ruhigstellung verschwinden sie fast vollständig und kehren unter Belastung, etwa bei Sport oder körperlicher Arbeit, zurück …