Staudensellerie

Bleich und schlank mit zartem Herz

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Im Gegensatz zur unterirdisch wachsenden Sellerieknolle entwickelt sich Staudensellerie (Apium graveolens var. dulce) oberirdisch. Um ein Herz aus zarten, hellgrünen, kurzen Blattstielen gruppieren sich etliche lange fleischige, gerippte Blattstiele mit kleinen Blättern am oberen Ende. Die Selleriestauden können bis zu 70 cm lang werden.

Das Gemüse wird auch Stangen- oder Bleichsellerie genannt. Früher wurde die Pflanze aus der Familie der Doldenblütler mit Erde angehäuft oder mit Papier umwickelt, um zu verhindern, dass die Stängel sich grün färben. Heute gibt es die Stangen in allen Färbungen von hellgelb bis kräftig grün zu kaufen. Unterirdisches Wachstum benötigen die hellen Sorten nicht mehr, sie sind selbst bleichend. Die Farbe hat keinen Einfluss auf den Geschmack. Staudensellerie schmeckt würzig, nussartig und hat ein feines, unaufdringliches Selleriearoma. Geerntet wird bei uns im Freiland ab Juli. Im Kühlschrank lässt sich Sellerie bis zu zwei Wochen aufbewahren. Allerdings nicht zusammen mit Äpfeln, Birnen, Avocado und anderen Obst- und Gemüsesorten, da diese Ethylengase absondern, die zum vorzeitigen Verderb des Stangengemüses führen.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 7/2012