Blüten und Homöopathie gegen Schilddrüsenunterfunktion
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Aus der ärztlichen Praxis

Blüten und Homöopathie gegen Schilddrüsenunterfunktion

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Die 34-jährige Ramona V. (Name geändert) klagte über eine ausgeprägte Gedächtnisschwäche, gedrückte Stimmung, unzureichende Erholung im Schlaf und ungewollte Gewichtszunahme. Sie litt unter bleierner Müdigkeit. Eine Blutuntersuchung zeigte keinen Eisenmangel, Anämie oder Vitaminmangel. Ihr TSH-Wert lag bei 9,8 µU/ml, was auf eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion hindeutet. Der Normwert liegt zwischen 0,4 und 4,5 µU/ml. Antikörper und Ultraschall waren unauffällig. Morbus Hashimoto konnte ausgeschlossen werden.

Die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) befindet sich erbsengroß an der Schädelbasis. Sie wird vom Hypothalamus gesteuert, der unseren Wasser- und Salzhaushalt sowie Blutdruck beeinflusst, ebenso unser Gefühls- und Sexualverhalten. Er bestimmt, wann wir schlafen oder wach sind, sorgt für eine konstante Körpertemperatur und regelt die Nahrungsaufnahme. Im Hypothalamus wird TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) freigesetzt, das wiederum im Hypophysenvorderlappen TSH (Thyreoidea-stimulierendes-Hormon) aktiviert. TSH seinerseits reguliert die Bildung der Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin). Deren Normalwerte sollten bei 0,6 – 1,8 mg/dl (fT4) bzw. 2,2 – 5,5 pg/ml (fT3) liegen. Im Fall von Frau V. waren diese Werte erniedrigt. Dieser Regelkreis hält viele Körperfunktionen im Gleichgewicht. Während man bei einer Überfunktion eher unter Unruhe, Schlafstörungen, Bluthochdruck und Gewichtsverlust leidet, liegt bei einer Unterfunktion exakt das Gegenteil vor …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2024