Vor knapp zehn Jahren – im Alter von 68 Jahren – begannen meine Darmprobleme mit einer Durchfallattacke, die schwer in den Griff zu bekommen war. Nach zwei Heilfastenkuren schien alles in Ordnung. Vor vier Jahren tauchte das Problem erneut auf. Ich nahm Kohle und Heilerde, was nur kurzfristig half. Vor acht Monaten wurde mit Hilfe einer Darmspiegelung die chronisch entzündliche Darmerkrankung „kollagene Colitis“ diagnostiziert. Ich bekam magensaftresistente Kortisonkapseln. Als ich nach sechs Monaten die Medikation ausschleichen wollte, erlebte ich einen massiven Rückfall. Der Arzt meinte, ich müsse ausprobieren, welche Dosis ich brauche. Gibt es dazu schon naturheilkundliche Erfahrungen in der Behandlung? Ich habe mich zu einer Heilfastenkur angemeldet, in der Hoffnung, dass sie mir wie vor neun Jahren hilft.
Bei der kollagenen Colitis handelt es sich um eine atypisch verlaufende chronische Entzündung im Dickdarm mit häufigen Durchfällen. Dabei ist eine dünne Membran unterhalb der Schleimhautzellen betroffen, so dass sie nicht immer bei einer Darmspiegelung allein, sondern oft erst durch die mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben entdeckt werden kann. Sie unterscheidet sich von den klassischen Darmentzündungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, wird aber konventionell genauso mit Kortison und dem entzündungshemmenden Arzneistoff Mesalazin behandelt. Die Ursache ist noch nicht sicher geklärt, wahrscheinlich liegt aber ebenfalls ein Autoimmunprozess zugrunde. Die kollagene Colitis gehört also im weitesten Sinne zu den rheumatischen Krankheiten.