Karina A. (Name von der Redaktion geändert) stellte sich wegen eines Diabetes mellitus Typ 2 vor. Ihr starker Durst hatte sie bewogen, ihre Hausärztin aufzusuchen. Als Zufallsbefund hatte diese zusätzlich Bluthochdruck festgestellt. Das beunruhigte die 73-Jährige sehr. Ordnungsgemäß nahm sie die verschriebenen Medikamente, gab sich damit aber nicht zufrieden und kam in unsere Praxis.
Bei Diabetes Typ 2 treten vorrangig vermehrtes Wasserlassen und damit einhergehend starker Durst auf. Insulin-Injektionen werden so lange wie möglich vermieden. Man versucht, durch gezielte Ernährungs- und Lebensumstellung den Körper wieder zur selbstständigen Insulinaufnahme anzuregen. Gegen den Bluthochdruck erhielt Frau A. schulmedizinische Präparate, die ihren Blutdruck erfolgreich senkten.
Sie suchte nach Rat, um ihren Ernährungs- und Lebensstil zu verändern. Nach zwanzig Minuten Erstgespräch stellte sich heraus, dass ihr Mann erst kürzlich verstorben war. Sie weinte dabei bitterlich. Vielleicht lag der Grund für den Bluthochdruck in ihrer Trauer?