Brokkoli ist eine der edelsten Kohlsorten: Er schmeckt wenig nach Kohl, ist gut verdaulich, weil er kaum blähende Stoffe enthält, und hat neben dem Grünkohl mehr Nährstoffe als die anderen Kohlsorten, vor allem Kalzium, Vitamin C, Karotinoide, Folsäure, Eisen sowie krebshemmende sekundäre Pflanzenstoffe. Das Gemüse ist eng mit dem Blumenkohl verwandt, schmeckt aber wesentlich kräftiger.
Brokkoli stammt wie alle Kohlsorten ursprünglich aus Kleinasien von dem dort beheimateten Urkohl Brassica oleraceae var. silvestris ab. Er kam bereits vor 200 Jahren erstmals aus Italien zu uns, geriet dann aber wieder in Vergessenheit und erlebt erst seit den 1970er Jahren hier eine Renaissance. Brokkoli wird in Deutschland im Sommer und Frühherbst geerntet, den Rest des Jahres kommt er vorwiegend aus Italien. Bei zu später Ernte, d. h. nach Entfaltung der Blüten, verliert er seinen feinen Geschmack, die Stiele werden hart und holzig. Auch nach der Ernte wird er schnell gelb und welk und kann nicht besonders lange gelagert werden. Besser ist es, ihn schnell zu verbrauchen, denn der Vitamin-C-Gehalt nimmt bei Zimmertemperatur pro Tag um ein Zehntel ab. Man kann Brokkoli jedoch gut einfrieren. Dazu zerteilt man ihn in einzelne Röschen, die man kurz blanchiert, d. h. in kochendem Wasser zwei Minuten bissfest gart, mit einer Schaumkelle heraus hebt und in Eiswasser taucht, damit der Garprozess unterbrochen wird und der Brokkoli kräftig grün wird.