?Ich (41 J.) leide seit acht Jahren an Endometriose. Insgesamt fünf Mal wurden bereits über eine Bauchspiegelung Endometrioseherde entfernt – zuletzt vor sieben Monaten. In der hinteren Gebärmutterwand sitzt noch eine verkapselte Endometriosezyste oder ein Myom und macht mir das Leben schwer. Dieses Gebilde drückt gegen den Enddarm und verursacht große Schmerzen im Rücken- und Verdauungsbereich. Mir wurde geraten, die gesamte Gebärmutter und den linken Eierstock zu entfernen. Es wurde alles versucht, um die Endometriose einzudämmen, und nun muss ich mich doch einer Totaloperation unterziehen. Sehen Sie noch eine andere Lösung?
!Die Endometriose ist eine gutartige, aber schmerzhafte chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Solche Zellinseln befinden sich meist im kleinen Becken. Sie können im Rhythmus des Zyklus bluten und das umliegende Gewebe reizen. Die Entstehungsursache ist unklar.
Das bei Ihnen noch vorhandene „Gebilde“ hat eine ungünstige Lage für einen operativen Zugriff bei gleichzeitigem Erhalt der Gebärmutter. Somit konnte es während des letzten Eingriffes nicht ebenso entfernt werden wie die übrigen Endometrioseherde. Wenn Sie Ihre Gebärmutter behalten möchten, sollten Sie auf jeden Fall noch eine weitere Expertenmeinung einholen. Namen und Adressen ausgewiesener Endometriosespezialisten finden sich im Internet über die Foren betroffener Frauen.
Die Endometriose wächst insbesondere durch Östrogeneinfluss. Viele hormonähnlich wirkende Schadstoffe aus der Umwelt potenzieren diesen Effekt. Lohnenswert wäre für Sie die folgende Vorgehensweise: Entgiften Sie den Körper gründlich mit entsprechenden Präparaten, z. B. von Phönix oder meta Fackler, unter gleichzeitiger Einhaltung einer basisch orientierten, vegetarischen Kost.
Endometriosezellen senden Entzündungsbotenstoffe aus, deren Produktion Sie mit einer fleischlosen Ernährung eindämmen können. Unterstützen können Sie die positive Umstellung des Stoffwechsels außerdem mit einer Heilfastenkur. Vermeiden Sie außerdem den Konsum von Leitungswasser, da es oft mit hormonellen Rückständen aus Medikamenten belastet ist. Regelmäßige Bäder mit basischen Salzen lindern Schmerzen und entspannen das Gewebe, indem sie für einen Abtransport saurer Stoffe über die Haut sorgen.
Zusätzliche Unterstützung bieten homöopathische Schmerzmittel wie Spascupreel® und Diluplex®, hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren und Enzyme. Langfristig können Sie natürliches Progesteron (Gelbkörperhormon) in Form einer Creme nutzen, um den Östrogeneffekten entgegenzuwirken.
Auch manuelle Therapien wie die Osteopathie oder Fußreflexzonenmassagen bieten sich in Ihrem Fall an. Es sollte das Ziel aller Maßnahmen sein, das Schmerzniveau zu senken und der Wachstumstendenz von Endometriosezellen und/oder Myomen entgegenzuwirken. Ein schneller und sicherer Erfolg kann jedoch nicht versprochen werden, da der Weg der Umstimmung im Körper Zeit und Geduld erfordert.
Der „Naturheilkundliche Rat“ ersetzt nicht Untersuchung, Anamnese und Therapie durch einen naturheilkundlich tätigen Arzt.