Exotisch und nahrhaft, ökologisch bedenklich
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Avocado

Exotisch und nahrhaft, ökologisch bedenklich

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Avocado (Persea americana) wächst als immergrüne Pflanze in tropischen und subtropischen Regionen an bis zu 20 Meter hohen Bäumen. Die meist birnenförmigen oder ovalen Früchte variieren in Größe und Farbe von grün bis tiefviolett. Weltweit existieren etwa 400 verschiedene Sorten. Die Schale kann glatt oder stark genoppt sein. Ursprünglich stammt die Avocado aus Mittel- und Südamerika, wo sie seit etwa 10.000 Jahren kultiviert wird. Mit der Kolonialisierung verbreitete sich der Anbau in andere tropische Regionen, wie Mexiko, Peru, Indonesien sowie rund ums Mittelmeer.

Avocados werden je nach Region das ganze Jahr über geerntet, wobei die Hauptsaison oft in den Winter- und Frühjahrsmonaten liegt. Der genaue Erntezeitpunkt hängt von der Sorte und den klimatischen Bedingungen ab. Die Früchte reifen erst nach der Ernte. Sehr feste Avocados reifen zuhause bei Zimmertemperatur gut nach. Der Avocadoanbau steht jedoch vor erheblichen Herausforderungen. Die Pflanzen benötigen große Mengen Wasser, oft in Regionen, die bereits unter Wasserknappheit leiden. Zudem führt die wachsende Nachfrage zu einer intensiven Monokultur, die Bodenerosion und den Verlust von Biodiversität fördert. In einigen Ländern ist der Anbau auch mit sozialen und politischen Konflikten verbunden, da er lukrative, aber oft illegale Geschäftsfelder geschaffen hat. Kaufen Sie Avocados daher am besten in Bio-Qualität und aus fairem Anbau. In Kenia z. B. gedeihen Avocados ohne Bewässerung in kleinbäuerlichen Strukturen. Lassen Sie die Früchte zu Hause nachreifen …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 1/2025