Wer Visionen habe, solle zum Arzt gehen, sagte Altkanzler Helmut Schmidt 1980 in einem Interview mit dem „Spiegel”. Ich hingegen würde mir Scharen von Menschen wünschen, die deshalb einen Arzt aufsuchen müssen. Doch Visionäre wurden von Rationalisten verdrängt und Rationalisten seit Kurzem von Pragmatikern. Im Schlaglicht der Krisen tönt es nach Althergebrachtem. Orientierungslos oder starr vor Schreck? Weder Panik noch Verdrängung bringen Rettung. Keine Frage: Angst verhindert Fortschritt. Weil aber die Entwicklung neuer Glaubenssätze, alternativer Handlungsoptionen und frischer Visionen stets wichtiger Bestandteil der Psychotherapie ist, teilen sich Reaktionäre und Klima-Apokalyptiker nun ein Krankenbett. Nur Mut – ich lade zur Gruppentherapie!
Seelenschau: Visionen
Für eine bessere Welt: die Zukunft gestalten
Thomas Lambert Schöberl, Heilpraktiker