Bewusstsein

Gelassenheit: Vom Esel lernen

Dr. phil. Christoph Quarch

Der Esel wurde in der Vergangenheit nicht nur häufig unterschätzt, sondern auch gänzlich missverstanden. Vielfach haben Menschen sein zögerliches Verhalten als störrisch oder gar dumm interpretiert. Dabei ist das Tier, wie die Zoologie, genau genommen die Verhaltensforschung nachgewiesen hat, überlegt und besonnen. Tatsächlich vermag es Situationen zu beobachten und mit seinen Erfahrungen abzugleichen. Der Esel bringt viele Qualitäten mit, von denen wir lernen können. Unter anderem ist er ein echter Experte in Sachen Gelassenheit. DreamWorks schuf dem Esel in der … weiterlesen

Bewusstsein

Detox im Kopf

Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin

„Entgiften“ und „Entschlacken“ gilt vielen Menschen als Zauberformel für Gesundheit und ein langes Leben. Haben diese Schlagworte jenen Stellenwert verdient? Die Antwort ist ein klares: Jein. Zweifellos ist ein verlässlich arbeitender Stoffwechsel elementar für alle Körperfunktionen. Gesunde Ernährung, Bewegung und vor allem das Bewusstsein für das rechte Maß an Genussmitteln haben dafür eine Schlüsselrolle. Gelegentliches Fasten und Entgiften, um dann wieder in den „vollen Genussmodus“ überzugehen, ist hierbei kein sinnvolles Vorgehen. Im Gegenteil, Fastenkuren ohne nachfolgende Ernährungs- und Verhaltensänderungen führen … weiterlesen

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Der Weg des geringsten Widerstands

Dr. jur. Thomas Hartl

Wenn wir die Welt stets anders haben wollen, als sie nun mal ist, sollten wir das Problem vielleicht einmal grundsätz-lich beleuchten. Widerstand zeigt sich in vielen Formen. Immer wenn wir uns vor etwas fürchten, uns Sorgen machen, etwas loswerden wollen, etwas haben wollen, das wir nicht haben können, etwas nicht wahrhaben wollen, wenn wir jammern, ein tragisches Gebaren an den Tag legen, immer dann tun wir uns selbst nichts Gutes. Der inneren Spannung liegt immer eine Art von Wollen zugrunde. … weiterlesen

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Der Platz, den mir das Leben zugedacht

Verena Grein

„Selbstsucht ist der Fluch des menschlichen Geschlechts“, formulierte der britische Pazifist William Ewart Gladstone im 19. Jahrhundert und bringt damit die Beständigkeit dieses Phänomens zum Ausdruck. Heute, rund zweihundert Jahre später, würde er sich bestätigt sehen, denn wir leben in einer Gesellschaft, die der Egozentrik Vorschub leistet. Viele von uns führen ein Leben voller Privilegien, das uns schier endlose Wahlmöglichkeiten lässt. Angefangen bei den banalen Fragen des Alltags – Was esse ich heute? Was ziehe ich an? – bis hin … weiterlesen

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Stilles Land – im Moor

Mattias Eliasson

Während allerorten Achtsamkeit gepredigt wird, praktiziert er sie an einem sehr besonderen Ort: Mattias Eliasson bereist und erkundet das „stille Land“ – die Moore Nordschwedens. Seine intensiven Naturbetrachtungen beeindrucken durch Klarheit und Verbundenheit. Einsam steht ein Baum in einem Moor, in einem Land, wo die Berge zum Westen hin blau werden. Er ist nicht besonders groß, kleiner, als man es von einem einsamen Baum an einem so abgeschiedenen Ort erwarten würde. Vermutlich ist es eine Kiefer, und sie macht einen … weiterlesen

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Liebe das Vergängliche!

Dr. jur. Thomas Hartl

Wer das Vorübergehende lieben kann, ist ein wahrer Meister der Lebenskunst. Da nichts im Leben beständig ist, erscheint das Festhalten ohnehin als absurd. Dennoch klammern wir uns alle an das, was im Moment ist, was wir im Moment haben. Wir alle wollen glücklich sein. Manchmal erreichen wir diesen Zustand und machen bald den Fehler, das Glück, das Gefühl des Glücks festhalten zu wollen. Und schon ist es wieder weg. Lieben wir das Glück, wenn es da ist, im Wissen, dass … weiterlesen

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Gesundheit ist Gewohnheit

Holger Jungandreas, Sportwissenschaftler und Mentaltrainer

Wir sind das, was wir wiederholt tun. Wir sind aber auch das, was wir wiederholt denken, und gesundheitlich das, was wir unserem Körper und unserem Geist wiederholt antun. Der Volksmund spricht von der Gewohnheit. Im gesundheitlich negativen Kontext sprechen wir schnell von der Sucht. Wenn wir es gewohnt sind, dreißig Zigaretten pro Tag zu rauchen und täglich drei Flaschen Wein zu trinken, belasten wir unseren Organismus dauerhaft mit schädlichen äußeren Einflüssen. Im Jahr wären es knapp elftausend Fluppen und nahezu … weiterlesen

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Im Wald die Sinne schulen

Suse Schumacher, Psychologin

Menschen erfahren die Welt durch sinnliches Wahrnehmen. Was stellt sich bei dir ein, wenn du an eine samtige Blattunterseite denkst? Bei mir taucht augenblicklich die sinnliche Assoziation mit einem jungen zarten Buchenblatt auf. Unsere Sinne sind unser Tor zur Welt und helfen uns, uns miteinander zu verbinden und zu anderen Lebewesen in Beziehung zu setzen. Wir erleben uns und das Gegenüber, indem wir sehen, riechen und hören. Eine Verbindung entsteht, die sowohl negative als auch positive Gefühle erzeugen kann. Der … weiterlesen

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Herzlichkeit als Lebenskunst

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Diese Welt braucht vor allem eines: Herzlichkeit. Herzlichkeit ist Freundlichkeit, die von Herzen kommt. Herzlichkeit ist eine Großzügigkeit des Herzens. Sie wird lebendig, wenn wir uns anderen Menschen zuwenden, ihnen helfen und Zeit für sie haben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Menschen wollen dazugehören. Die Hirnforschung zeigt uns, dieser Wunsch gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Die Neurowissenschaftlerin Naomi Eisenberger und ihre Kollegen fanden in Experimenten heraus: Das Bedürfnis dazuzugehören ist derart stark, dass ein Ausgeschlossenwerden – und sei es durch … weiterlesen

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Für ein Leben im Hier und Jetzt

Esther Pauchard, FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie

Wie war das noch gleich damals, mit zweieinhalb Jahren? Wie hat sich das angefühlt? Viele psychotherapeutische Ansätze leben vom Blick in die Vergangenheit, von der Aufarbeitung des Einstigen. Doch ist das wirklich immer von Nutzen? Ein Plädoyer fürs Hier und Jetzt. Viele Patienten kommen primär zu mir in die Behandlung, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, eine problembeladene Kindheit und Jugend, traumatische Ereignisse. Dagegen ist nichts einzuwenden, oft macht das Sinn. Entgegen der Erwartung vieler Menschen ist dieses Zurückschauen, das Aufarbeiten des … weiterlesen

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Verantwortung für uns selbst

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Verantwortungsübernahme für die eigenen Gedanken, Gefühle und Entscheidungen, die nicht mehr gegen uns selbst oder eine andere Person gerichtet sind, führen zu innerem Frieden, Gesundheit und Zufriedenheit und einem erfüllten wertvollen Leben! Wir fühlen wie wir denken und werden, was wir denken. Wir sind frei zu sein, was wir heute sein wollen, und nicht auf das festgelegt, wozu wir uns früher entschieden haben. Einengende Selbstbilder können sich auf unser weiteres inneres Wachstum überaus hemmend auswirken. Nur zu leicht werden solche … weiterlesen

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Das Wunder der Freundlichkeit

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Die meisten Menschen wünschen sich Frieden und Herzlichkeit. Stattdessen sind wir umgeben von Konkurrenzkämpfen, Gier und Hektik. Frieden und Verbundenheit beginnen im eigenen Herzen. Ich lade Sie zu einem Herz-Tag ein! Menschen wollen besonders sein. Sie wollen sich vonein­ander unterscheiden und sehen andere als Hindernisse für ihr Glück und als Konkurrenten um ihre Bedürfnisse. Aus Angst zu kurz zu kommen, gedeihen feindselige Missgunst, Neid und Eifersucht, Hektik und Ungeduld. Wenn wir, statt gierig nach außen zu schauen, den Blick mehr … weiterlesen

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Ich – in Zahlen

Marianne Porsche-Rohrer, Heilpraktikerin

Jeder moderne Mensch hat eine ganze Menge Zahlen im Kopf. Die Kilometerleistung des Autos, der TÜV-Termin, die Höchstgeschwindigkeit und der Benzinverbrauch sind genauso wichtig wie die Speicherkapazität vom PC, die Stromverbrauchsdaten elektrischer Geräte, ganz abgesehen von Handynummern und diversen Pins. Wer kennt eigentlich seine eigenen Stammdaten? Der Mensch atmet pro Minute durchschnittlich 18-mal. Das sind pro Tag 26.000 Atemzüge. In 75 Jahren sind es 710 Millionen Atemzüge. Die Zellen der Augenlinse bleiben lebenslang unverändert. In jedem Menschen leben etwa 10-mal … weiterlesen

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Es reicht!

Dr. Thomas Hartl

Ja genau, es ist wieder einer dieser Tage. Ein Tag, an dem man hätte gar nicht aufstehen sollen. Alles ist genau so, wie man es nicht leiden kann. Der Wecker läutet viel zu früh und reißt dich aus einem Traum, der sich leider als solcher entpuppt (danke, Wecker!). Es regnet, alles tut dir weh, im Auto ist es schweinekalt, es staut, im Radio spielen sie unerträglich lustige Musik, der Moderator macht auf gute Laune und verwechselt seine Hörer mit den … weiterlesen

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Wer bin ich?

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

„Erkenne Dich selbst!“ stand über dem Apollontempel in Delphi. Eine Aufforderung, die unsere Lebensaufgabe prägnant auf den Punkt bringt. Unser Selbstbild bestimmt unser Welt- und Menschenbild. Es legt fest, wie wir unser Umfeld wahrnehmen, welchen Sinn und Zweck wir allem geben – und somit auch, wo wir unser Glück suchen. Ob wir Frieden und Liebe finden oder Angst, Schuld und Hass. Die Welt spiegelt uns unsere Selbstwahrnehmung. Denn Wahrnehmung ist Projektion: Wir sehen und interpretieren alles durch unsere individuellen gedanklichen … weiterlesen

Bewusstsein

Zurück zum Jetzt!

Mia Flora

Menschen übten Achtsamkeit bereits vor Jahrtausenden, als an eine Unterstützung durch eine extra hierfür erfundene App noch nicht zu denken war, und sie haben sich dabei bewährter Mittel bedient. Wenn man Menschen auf der Straße fragt, wer immer im Jetzt ist, werden sie vielleicht mutmaßen, ein tibetischer Lama, eine bekannte Yogalehrerin oder irgendein Meister, der lange geübt hat? Doch die Antwort ist eine andere … Sie lautet: der Körper. Der Körper ist immer im Jetzt, in der Gegenwart, deshalb kann … weiterlesen

Bewusstsein

Tugend ist alles, was Du brauchst

M. Volf, M. Croasmun und R. McAnnally-Linz

Der griechische Philosoph Chrysippos (279–206 v. Chr.) verfasste ein mehrbändiges Werk über Die Mittel zur Lebensführung. Es sollte die Frage klären, wie ein weiser Mann für seinen Lebensunterhalt sorgen sollte. Doch wie sich herausstellte, hielt Chrysippos eine andere Frage für wichtiger: Warum soll man überhaupt seinen Lebensunterhalt verdienen? Diese Fragestellung erscheint vermutlich merkwürdig. Natürlich verdienen wir unseren Lebensunterhalt, damit wir das Leben genießen können. Chrysippos lehnte dies ab. Genuss gehöre zu den „gleichgültigen Dingen“, zu jenen, um die man sich … weiterlesen

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Der Wald weist Dir den Weg

Alexa Willems

Ich habe viele, viele Urlaube auf einer kleinen Hütte in den österreichischen Alpen verbracht. Das Steinhaus auf 1600 Metern Höhe befindet sich fernab von den Touristenhochburgen und es ist nicht mit dem Auto erreichbar. Nur ein schmaler, steiler Fußweg führt hinauf. Anni kümmert sich um die Hütte und nimmt die Gäste in Empfang. Ihr sonnengegerbtes Gesicht erzählt viel von den Herausforderungen und Freuden des Berglebens und trotz ihres Alters wirkt sie vital und fit. Im Laufe der Jahre haben wir … weiterlesen

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Selbstachtung – Basis allen Erfolg

Holger Jungandreas

Wir können jederzeit das Geschehen hinter uns lassen, von Neuem starten. Mit neuen Zielen, neuen Herausforderungen, neuen Plänen, neuer Motivation – und einer neuen, zum Positiven veränderten Lebenseinstellung. Wir haben immer die Wahl. Dazu brauchen wir jedoch ein starkes Fundament. Die Basis für jede persönliche Entwicklung, und darauf baut sich alles andere auf, ist die Selbstliebe. Erst wenn man in der Lage ist, sich selbst zu respektieren und zu mögen, ist es leichter, positive Gedanken zu entwickeln. Der Grund der … weiterlesen

Bewusstsein

Warum Sie sich lieber aufregen

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Wie die meisten Menschen wünschen auch Sie sich mehr Gelassenheit. Aber warum regen Sie sich dann doch immer wieder auf? Hand aufs Herz. Wenn Sie mal ganz ehrlich zu sich sind, werden Sie sich eingestehen müssen: Weil Sie sich lieber aufregen! Etwas in Ihnen hat sich dafür entschieden. Sie versprechen sich etwas davon. Erlauben Sie sich einmal, in Ruhe zu überlegen, was könnte es sein, was Ihnen wichtiger ist als die beteuerte Gelassenheit? Wer sich aufregt, fühlt sich energiedurchflutet und … weiterlesen

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