Milchpreise in der Diskussion: Bio statt billig, billig!

Liebe Leserin, lieber Leser, seit kurzem erregt sich die Republik über die sprunghafte Erhöhung der Milchpreise. Auch Brot und Kaffee sollen teurer werden. Prompt fordern Politiker die Erhöhung von Sozialleistungen, damit jedermann auch zukünftig Lebensmittel bezahlen kann. In Anbetracht des Gejammers fällt mir folgende Meldung ins Auge: Borussia Dortmund hat mehr als 50.000 Dauerkarten für die neue Saison verkauft – so viel wie noch nie zuvor. Ich freue mich darüber. Wenn aber offenbar große Teile der Bevölkerung imstande sind, sich … weiterlesen

Doping für jedermann: Leistungssteigerung auf natürlichem Weg

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn diese Ausgabe erscheint, ist die Tour de France 2007 bereits Geschichte. Vielleicht wird der ein oder andere im Rückblick denken: Eigentlich ein interessantes Theater mit einigen wirklich begabten Schauspielern. Über Monate hinweg wurde über Doping geredet, wurden Geständnisse abgelegt, Ehrenerklärungen gegeben – und Zusagen, jetzt solle alles viel strenger kontrolliert werden. Was die Ehre(nerklärung) im Profisport noch wert ist, darüber kann man nach dieser „Tour de Farce“ streiten. Naive Sportreporter und Funktionäre zeigen sich entrüstet, … weiterlesen

Naturheilkunde jenseits der Umfragewerte

Liebe Leserin, lieber Leser, wir hören es auf Festansprachen seit fast 20 Jahren: Immer wieder bestätigen Umfragen, 80 Prozent der Bevölkerung sind angeblich für Naturheilkunde. Wenn ich solche Zahlen höre, kommen mir bestimmte Bilder in Erinnerung: In einer größeren geselligen Runde werde ich von einer Dame – ihr Alter schätze ich auf etwa 65 Jahre – angesprochen. Sie wirkt etwas füllig, lymphgestaut, macht ein wenig den Eindruck, als ob der Körper „entgiftet“ werden müsste. „Hallo Sie“, beginnt die Dame ein … weiterlesen

Wer spricht denn hier von „Rossnatur“?

Liebe Leserin, lieber Leser, keine Sorge: den Chefredakteur gibt’s noch (siehe Seite 14). Er wollte für diese Ausgabe etwas über Rossnaturen schreiben – und kam dann auf die Idee, ich könnte das für ihn besorgen … Ihr Menschen sprecht ja von „Rossnatur“ oder „Pferdelunge“ als Hinweis auf eine unverwüstliche Gesundheit. Wenn Ihr Euch da nicht täuscht! Nehmen wir mal die bei uns häufig vorkommenden „Lahmheiten“. Das sind keineswegs immer nur problemlose Verstauchungen, oft stecken gravierendere Erkrankungen dahinter. Verbreitet ist auch … weiterlesen

Bluthochdruck: alte Wahrheiten und neue Erkenntnisse

Liebe Leserin, lieber Leser, eine Auflistung weltweiter Risikofaktoren zeigt den Blutdruck als wichtigsten von allen. Und in der Tat kann man nur sagen: Ernst nehmen ist angesagt! Wie gut kennen Sie Ihre Werte? Hoher Blutdruck ist keine harmlose Symptomatik, deren Grenzwerte nur nach den Profitinteressen der Pharmaindustrie festgelegt werden, wie manche es behaupten. Es ist vielmehr so – die ärztliche Erfahrung belegt es –, dass vor allem für Schlaganfälle ein nicht behandelter Blutdruck ein gehöriges Risiko darstellt. 250.000 Schlaganfälle verzeichnet … weiterlesen

Homöopathie oder Erbsenzählerei?

Liebe Leserin, lieber Leser, naturheilkundliche Medikamente werden seit 1. Januar 2004 von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Beihilfestellen und einigen Beamtenkassen in der Regel nicht mehr erstattet. Die Verordnung rezeptfreier Arzneimittel ist seither Jahr für Jahr zurückgegangen und beträgt nur noch zwei Prozent des GKV-Arzneimittelumsatzes. Privatkassen erstatteten bislang meist „zugelassene“ naturheilkundliche Arzneimittel. Hier liegt auch der Umsatzanteil für die rezeptfreien Medikamente fünfmal so hoch wie in der GKV. Noch! Neuerdings zeigt sich bei Komplexmittelhomöopathika (das sind solche, die aus mehreren Einzelstoffen … weiterlesen

Öko-Kost ist Energiepolitik

Liebe Leserin, lieber Leser, müsste ich eine Rangliste vordringlicher politischer Ziele aufstellen, würde energiepolitische Unabhängigkeit ganz weit vorne stehen. Vom Umweltschutz einmal abgesehen, muss es Ziel sein, vor allem von den Öl- und Gaslieferländern unabhängig zu werden. Auf einen Schlag wird das nicht gehen. Aber schon mittelfristig sollte es möglich sein, aus einem Mix alternativer Energien zunehmende „Autonomie“ zu generieren. Besondere Bedeutung erhielte die Einsparung von Energie. Komisch, dass die Verantwortlichen das erst jetzt mit großem Getöse entdecken … Auch … weiterlesen

Klimaerwärmung: weniger Hysterie, mehr Konsequenz!

Liebe Leserin, lieber Leser, allerorten hören wir von der Erderwärmung. Sie sei unausweichlich, bestätigten jüngst UN-Klimaexperten. Auch Wirtschaftskapitäne und Politiker sprechen inzwischen davon und fordern Gegenmaßnahmen, um im nächsten Satz eine Lockerung der geplanten Abgasgrenzwerte für Neuwagen in der EU zu fordern … Nennt man das konsequent?  Zusätzliche Anstrengungen beim Umweltschutz, besonders zur Luftreinhaltung, Reduktion der Treibhausgase und Entwicklung alternativer Energiequellen sind so oder so unumgänglich. Ob allerdings die besagte Klimaerwärmung, und in welchem Umfang, wirklich zustande kommt – und … weiterlesen

Trinkwasser: (k)eine Luxusfrage!

Liebe Leserin, lieber Leser, in der naturheilkundlichen Medizin spielt Wasser eine bedeutende Rolle. Nach Kneipp und Prießnitz setzen wir es in Form von Güssen, Bädern, Wickeln und Packungen ein, mit dem Ziel,  Durchblutung und Stoffwechsel anzuregen. Auf diese Weise können wir – völlig arzneifrei – das Immunsystem und den Stoffwechsel nachhaltig stärken. Auch innerlich angewendet, spielt Wasser immer wieder eine Rolle, nicht zuletzt als „das ideale Getränk“, denn der menschliche Organismus besteht schließlich zu über zwei Dritteln aus Wasser. Die … weiterlesen

Gegen ideologischen Qualm hilft keine Schutzmaske

Liebe Leserin, lieber Leser, seit einigen Monaten wird heftig über den Nichtraucherschutz diskutiert. Dass Rauchen auch für Passivraucher riskant ist, wissen wir seit langem. Nach neusten Untersuchungen steigert Passivrauchen z. B. das Brustkrebsrisiko um 50 Prozent. Während man in den USA schon seit Jahrzehnten das Rauchen aus der Öffentlichkeit quasi verbannt hat, tat man sich in Europa lange Zeit schwer. Vor einigen Jahren berichtete ein Journalist, was ihm nach einem mehrjährigen USA-Aufenthalt bei der Rückkehr besonders aufgefallen sei: Es rieche … weiterlesen

Bleiben Sie standhaft, Professor Sawicki!

Liebe Leserin, lieber Leser, seit einigen Jahren existiert in Köln eine Einrichtung mit dem komplizierten Namen „Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen“ (IQWiG). Aufgabe dieser Einrichtung ist es, medizinische Verfahren wissenschaftlich zu bewerten und darauf zu achten, daß nur wirklich nachgewiesene Methoden auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden müssen. Der Leiter dieses Institutes, Prof. Dr. Peter Sawicki, machte schon vor zwei Jahren Schlagzeilen, als er in einer Talkshow den Einsatz chemischer Blutfettsenker sinngemäß als ein nur bedingt sinnvolles … weiterlesen

Was bedeutet Fortschritt in der Medizin?

Liebe Leserin, lieber Leser, in der Ernährungslehre kursieren mittlerweile eine ganze Reihe verschiedenartiger Pyramiden, in denen aufgelistet ist, welche Nahrungsmittel häufig (an der Basis der Pyramide) und welche weniger oft (an der Spitze der Pyramide) konsumiert werden sollten. Selbst Nahrungsmittelkonzerne entwerfen schon eigene Pyramiden, in denen das eigene Produkt dann als wichtige Basis einer gesunden Ernährung dargestellt wird. Kürzlich wurde nun eine Pyramide für die Schmerztherapie der Arthrose veröffentlicht. Dabei ging es um ein fünfstufiges Prinzip. Als Basistherapie sollen „einfache“ … weiterlesen

Wir überflüssigen „Zeitaufpumper“

Liebe Leserin, lieber Leser, als Arzt wird man täglich mit einer Fülle von Zeitschriften zugeschüttet, die man nie abonniert hat. Meist handelt es sich um medizinische Fachzeitschriften aus den verschiedensten Gebieten. War dieser Papierwust anfangs oft störend, habe ich in den vergangenen Jahren zunehmend den Wert dieser Informationsflut entdeckt. Sonst wäre es kaum möglich, in kurzer Zeit derart kompakte Informationen über die verschiedensten Fachgebiete zu erhalten. Wo früher häufig Langeweiler-Artikel mit unverständlichen Statistiken dominierten, finden sich heute zahlreiche kompetente und … weiterlesen

Reformin® hilft zuverlässig gegen Transparenz und Kosteneinsparung!

Liebe Leserin, lieber Leser, eigentlich wollte ich in diesem Editorial etwas über den Darm schreiben. Doch ich muß gestehen, mir fällt nichts mehr dazu ein, nachdem die Tageszeitung „Die Welt“ am 26. Juli von einem sensationellen Medikament berichtete. Es heißt Reformin®. Im Beipackzettel stehen folgende Wirkungen:  • verhindert schnell und zuverlässig ein Übermaß an Transparenz; • verschleiert Geldströme und unterstützt den Aufbau einer üppigen Verwaltungsbürokratie; • bringt Kritiker rasch zum Schweigen.   Auf der Packung sind die Bundeskanzlerin und die … weiterlesen

Verschwörung gegen die Naturheilkunde?

Liebe Leserin, lieber Leser, auf die Frage, warum es die Naturheilkunde so schwer habe, eine breitere Anerkennung zu erfahren, wird oft das Argument ins Feld geführt, die mächtige Lobby der Pharmaindustrie sei schuld. Dort, in den großen internationalen Konzernen brüte man über Strategien, wirksame Naturheilmethoden zu unterdrücken, totzuschweigen und die wahren Ursachen von Krankheiten zu verschleiern. Auf diese Weise ließen sich dann teure und nebenwirkungsreiche Pharmaka leichter an den Mann bringen. Doch die Pharmaindustrie hat es überhaupt nicht nötig, gleichsam … weiterlesen

Tomaten auf den Augen statt auf dem Speiseplan!

Liebe Leserin, lieber Leser, die Krankenhausernährung liegt seit langem im argen. Niemand bestreitet, daß es damit nicht zum besten steht. Trotzdem scheint kein Verantwortlicher wirklich etwas dagegen tun zu wollen. In einer Mutter-Kind-Klinik sehe ich schon im Eingangsbereich einen Cola-Automaten. Auf die Frage an die leitende Ärztin (mit der Fachkundebezeichnung „Ernährungsmedizin“), wie dies zu verstehen sei, erhalte ich die Antwort: „Wenn wir es nicht anbieten, holen es sich die Kinder irgendwo im Ort“. Im Kiosk einer anderen Mutter-Kind-Klinik sehe ich … weiterlesen

Ein Tor würde dem Spiel jetzt gut tun!

Liebe Leserin, lieber Leser, in naturheilkundlichen Fachzeitschriften wird oft die rhetorische Frage gestellt: „Naturheilkunde – quo vadis?“ (Wohin gehst du?). Die Antwort fällt dann meist diffus aus. Fast immer wird die berühmte Allensbachumfrage zitiert, nach der 80 Prozent der Bevölkerung Naturheilkunde ausdrücklich wünschen. Man fragt sich nur, warum nach wie vor naturheilkundliche Medizin derart marginal in unserer Gesellschaft und vor allem im Gesundheitssystem verankert ist. Die Antwort haben wir an dieser Stelle schon oft gegeben: Weil sie oft unbequem ist … weiterlesen

Insulin für das Gesundheitswesen?

Liebe Leserin, lieber Leser, auf die Hauptprobleme unseres Gesundheitswesens angesprochen, äußern Fachleute zumeist: das eigentliche Problem sei die chronische Unterfinanzierung. Ein früherer Bundesgesundheitsminister – der jetzt den Verbraucherschutzminister mimt – behauptete sogar einmal, er weigere sich, von einer Krise des Gesundheitswesens zu sprechen. Das Gesundheitswesen sei ganz hervorragend, die einzige Krise bestünde im Geldmangel … Und in die gleiche Richtung wird auch wieder der aktuelle Reförmchenversuch zielen. Diesen Auffassungen widerspreche ich entschieden: Das Gesundheitswesen braucht nicht mehr Geld. Ich wünschte … weiterlesen

Schwieriger Patient oder schwierige Diagnose?

Liebe Leserin, lieber Leser, diskutieren Ärzte über verschiedene Erkrankungsbilder, kommt es oft zu kontroversen Meinungsäußerungen. Dies ist insofern erstaunlich, weil doch vieles in der Medizin angeblich eindeutig wissenschaftlich erwiesen ist. Bei einem in den letzten Jahren verstärkt aufgetretenen Krankheitsbild, das nur bedingt erforscht ist, besteht dagegen meist Übereinstimmung: Erwähnt jemand im Rahmen eines Ärzteseminars das Wort „Fibromyalgie“, ist ein allgemeines Aufstöhnen und Seufzen zu vernehmen. „Schwierige Patienten“ und „massive psychosomatische Überlagerungen“, wird geraunt. Manche sind der Auffassung, die betroffenen Patienten … weiterlesen

Was Reizdarm und Börse gemeinsam haben

Liebe Leserin, lieber Leser, vor einiger Zeit nahm ich an einer Universitätsveranstaltung zu Darmerkrankungen teil. Dabei legten mehrere Referenten den Schwerpunkt auf das Thema „Reizdarm“. Der allgemeine Tenor war, daß es sich um eine komplizierte Erkrankung handele: Viele Patienten würden häufig den Arzt wechseln, obgleich die Krankheit selbst eigentlich harmlos sei. Einige Referenten betonten den psychosomatischen Charakter der Erkrankung und vertraten die Auffassung, eine psychosomatische Therapie sei entscheidend, zumal in der Regel kein „organisches Korrelat“ zu finden sei. Letzteres stimmt … weiterlesen

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