„Was kann ich denn überhaupt noch essen?“

Liebe Leserin, lieber Leser, ehedem hatten wir es einfach: Im Unterschied zur deftigen Hausmannskost bzw. Krankenhauskost – „Hackbraten mit Salzkartoffeln, zum Dessert: Wackelpudding“ – wurde Vollwertkost empfohlen. Sie ist nach wie vor eine hervorragende Ernährungsform für Menschen mit robustem Ver-dauungstrakt. Immer mehr kommen damit jedoch nicht zurecht. Viel Getreide kann zu Blähbauch führen. Glutenüberempfindlichkeiten (oft in verdeckter Form) nehmen deutlich zu, so dass das herkömmliche Brotgetreide reduziert und mehr auf glutenfreie Getreidesorten wie etwa Buchweizen, Amaranth, Hirse, Reis oder Quinoa … weiterlesen

Irrungen und Wirrnisse der Diabetologie

Liebe Leserin, lieber Leser, Anfang der 1980er Jahre wurde in diversen Seminaren und Vorlesungen mit erhobenem Zeigefinger gelehrt, dass „früher“ beim Altersdiabetiker eingesetzte Medikamente völlig tabu seien, wegen gefährlicher Nebenwirkungen auf den Stoffwechsel. Gut 25 Jahre später sind die damals als altmodisch und gefährlich eingestuften Präparate längst wieder Standard und die in den 1980er Jahren propagierten Sulfonylharnstoffe, die die Bauchspeicheldrüse zu einer erhöhten Insulinausschüttung antreiben, ziemlich „out“. Die „intensivierte“ Insulintherapie, auf die einige Betroffene heute eingestellt sind, ähnelt in etlichen … weiterlesen

Energie sparen – nicht immer einfach

Liebe Leserin, lieber Leser, in dieser Ausgabe beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit baubiologischen Fragen: von Schimmel in der Wohnung bis zur Energiesparlampe. Oft lässt sich schon mit einfachen und manchmal sogar kostenfreien Maßnahmen einiges erreichen. Allerdings reicht der gute Wille allein nicht immer, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann: Hier und da ein bisschen handwerklich tätig zu sein, empfinde ich – meist – als schönen Ausgleich. Im vorliegenden Fall geht es um den Versuch, eine Garagendecke zu dämmen. Energiesparmaßnahmen … weiterlesen

Osteoporose – eine erfundene Krankheit?

Liebe Leserin, lieber Leser, diese Ausgabe unserer Zeit­schrift beschäftigt sich schwer­punktmäßig mit dem Thema Osteoporose. Vor Jahren äußerte ein Kritiker des modernen Medizinbetriebs, genau diese Diagnose sei ein typisches Beispiel für die Errungenschaften der „Krankheitserfindungsindustrie“: Eine im Grunde harmlose Symp­tomatik werde massiv aufgebauscht, um sie dann mit aufwendigen diagnostischen und therapeutischen Verfahren anzugehen. Stimmt das? „Ja und nein“, möchte man antworten. Ja, wenn man bedenkt, dass Osteoporose ein Stück weit unser aller Schicksal ist – mit zunehmendem Lebensalter degenerieren alle … weiterlesen

Gesünder leben – es klingt so einfach

Liebe Leserin, lieber Leser, unter der Überschrift „Wie gesund lebt Deutschland“ wurde Mitte August eine Studie veröffentlicht, die die Lebensgewohnheiten der Deutschen näher analysieren sollte. Einige der Erkenntnisse daraus sind banal, nämlich dass etliche Krankheiten durch die Lebensweise zu beeinflussen sind oder dass Frauen im Mittel gesünder leben als Männer. Andere Ergebnisse erscheinen eher unwahrscheinlich: Demnach sollen Menschen mit Hauptschulabschluss weniger Alkohol trinken als Akademiker. Zudem leben sie angeblich im Schnitt gesünder, weil sie intensiver körperlich arbeiteten, obwohl sie mehr … weiterlesen

Ein Medizin-Krimi und sein Realitätsbezug

Wie viel Patienten „noch“ kosten dürfen

Liebe Leserin, lieber Leser, während des Sommerurlaubs fiel mir ein Krimi in die Hände („Todesangst“ von Robert Cook). Der Held arbeitet als Arzt in einem amerikanischen Gesundheitszentrum, welches von einer Privatversicherung betrieben wird. Plötzlich häuft sich die Zahl rätselhafter Todesfälle: Patienten versterben „aus heiterem Himmel“ an schwerstem Schlaganfall, Herzwandruptur (Platzen der Herzkammer) und ähnlich dramatischen Ereignissen. Bei der Leichensektion stellt sich heraus, dass sie alle schwerste degenerative Veränderungen aufwiesen – die in keinster Weise bei den kurz zuvor durchgeführten Untersuchungen … weiterlesen

Gesundheitsreform oder: Warten auf G.

Liebe Leserin, lieber Leser, 50 Millionen Amerikaner waren bislang nicht krankenversichert. Nicht alle wegen Armut, manche auch aus Überzeugung: „Der Mensch ist zuallererst für sich selbst verantwortlich“ lautet ein verbreitetes Argument. Gleichwohl explodieren im amerikanischen Gesundheitssystem die Kosten derart, dass sich ein Normalbürger kaum noch eine Krankenversicherung leisten kann. In dieser Situation hat der amerikanische Präsident in kurzer Zeit eine Gesundheitsreform durchgepaukt. Sie soll jedem Bürger wenigstens eine medizinische Grundversorgung sichern. Obwohl man meinen müsste, ein derartiger Reform­ansatz sei ein … weiterlesen

Jetzt von Reinhold Messner lernen – Ein bisschen mehr Autarkie!

Liebe Leserin, lieber Leser, verfolgt man spontane Straßenumfragen im Fernsehen, was „das Wichtigste“ sei, antworten heutzutage etliche: „Spaß haben“. Ein bisschen dürftig, für ein Land der „Dichter und Denker“, das angeblich außer der Intelligenz seiner Bürger über „keinerlei Rohstoffe“ verfügt (was übrigens so nicht stimmt)! Abhilfe schaffen ob derartiger Oberflächlichkeit können mitunter Krisen. Gerade blickt vor allem Europa mal wieder in einen Abgrund. Zum Glück nicht in den eines drohenden Krieges, sondern in Abgründe der Verschuldung. Das Problem wäre sicher … weiterlesen

Vom Wandel im rechten Maß

Liebe Leserin, lieber Leser, „Panta rhei – alles fließt“ ist ein beliebtes Zitat auf zahlreichen Veranstaltungen, die sich im weitesten Sinn um das Thema „Bewusstsein“ drehen. Ich will kein Spielverderber sein, aber bei diesem geflügelten Wort denke ich unwillkürlich an das deutsche Steuerrecht und das Gesundheitswesen. Alles fließt? Im Gegenteil: Sklerose und ambossartige Unflexibilität scheinen verschiedene Bereiche unseres Alltags zu bestimmen. Vielleicht ist es aber auch ganz gut, wenigstens ein paar Konstanten in einer ansonsten immer hektischeren Welt zu haben.  … weiterlesen

Der gute Arzt – Weder Rehlein noch Eisenbart

Liebe Leserin, lieber Leser, von Zeit zu Zeit fordern Krankenkassenfunktionäre und Politiker, man solle ärztliche Leistungen nach Qualität bezahlen. Die Frage ist, wie man im Einzelfall diese Qualität bestimmen will. Geht es um technisierte Verfahren, z. B. das Auswechseln von Augenlinsen oder das Einsetzen künstlicher Hüftgelenke, ist eine Qualitätsüberprüfung sicher gut möglich. Man könnte beispielsweise anhand der Zahl der – ich hätte beinahe gesagt – „Rückrufaktionen“ wichtige Hinweise bekommen. Vor einiger Zeit schrieb ein Arzt in einer Gazette: Für ihn … weiterlesen

Peter Sawickis Abgang – An welchem Fortschritt müssen wir teilhaben?

Liebe Leserin, lieber Leser, seit 2004 gibt es in Köln ein „Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen“ (IQWiG). Zu seinen prominentesten Aufgaben gehört es, neue und meist kostenintensive Arzneimittel einer kritischen Kosten-Nutzen-Bewertung zu unterziehen. Mehrere von der Pharmaindustrie mit besonderer Werbe-Vehemenz auf den Markt gebrachte Arzneimittel haben diese Prüfung nicht bestanden. Nun soll Peter Sawicki, der als „Pharma-Schreck“ bekannte Leiter des ­Instituts, seinen Hut nehmen, angeblich wegen einer „Dienstwagenaffäre“. Kri­tiker der Abberufung fürchten, dass der erzwungene Abgang vor allem … weiterlesen

Das Gesundheits-Zeitalter … Was Bill Clinton schon wusste

Liebe Leserin, lieber Leser, vor zehn Jahren – also zur Jahrtausendwende – war oft auch von einer „Zeitenwende“ die Rede, die  der Bedeutung der Gesundheit einen ganz neuen Stellenwert bringen werde. Nach dem Industrie-, Elek­tronik- und Informationszeitalter sei nun die Epoche der Gesundheit gekommen, gemäß der WHO-Definition, wonach Gesundheit Ausdruck vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens sei. Wir hatten seinerzeit an dieser Stelle schon über dieses Thema spekuliert und formuliert, dass eine solche Entwicklung vor allem auch von wirtschaftlichen Faktoren … weiterlesen

Umwelt und Gesundheit: Plazebos statt wirksamer Therapien

Liebe Leserin, lieber Leser, über die Unfähigkeit von Politikern, sich auf wirksame Vereinbarungen zu einigen, lässt sich nach fast jedem Gipfeltreffen leicht lästern, nicht selten zu Recht. Allerdings fällt mir bei den Themen Umwelt und Gesundheit auf, wie schnell die Öffentlichkeit allerlei Forderungen an Regierungen und Industrie stellt, selbst aber ganz einfache Gesetzmäßigkeiten und wirksame Therapien missachtet, wenn diese zu Einschränkungen vermeintlicher Persönlichkeits­rechte führen könnten. Beispiel 1: In Großbritannien wurde schon ein Jahr nach Einführung des von der EU erwirkten … weiterlesen

Krebstherapie: Besinnung auf gesunde Lebensführung

Liebe Leserin, lieber Leser, ich kann mich noch gut erinnern, wie Anfang der 1980er Jahre fast jeden Abend in Talkshows über das Krebs­problem diskutiert wurde. Damals war die Zeit von Julius Hackethal. Trotz kontroverser Diskussionen schwang immer die Frage mit: Wann endlich wird es das große Mittel gegen den Krebs geben, um diese schreckliche Krankheit zu besiegen? 1982 prognostizierte eine Wahrsagerin einen Durchbruch Mitte der 80er Jahre. Mittlerweile sind wir 25 Jahre weiter und wir wissen: Den Durchbruch hat es … weiterlesen

Schweinegrippe: Abwarten und Tee trinken?

Liebe Leserin, lieber Leser, als das Thema Schweinegrippe aufkam, wurde diese Erkrankung als bedrohliche, weltweit sich ausbreitende Seuche hingestellt, später hat sich manches relativiert. In jüngster Zeit häufen sich Berichte aus Kanada, dass oft gesunde junge Männer von der Schweinegrippe – so wörtlich – „auf die Bretter geschickt“ werden, einige zur Intensivbehandlung mussten und sogar mehrere verstorben sind. Der amerikanische Präsident hat sogar den nationalen Notstand  ausgerufen. In einer großen Tageszeitung äußert andererseits ein Experte die Ansicht, dass das Schweinegrippenvirus … weiterlesen

Vitamine und Mineralstoffe: Der Mittelweg ist ­manchmal genau richtig

Liebe Leserin, lieber Leser, die Schulmedizin hat es einfach: Der einzige Mineralstoff, den sie kennt, scheint Kalium zu sein. Nur dieser Stoff wird im Rahmen üblicher Blutuntersuchungen überprüft. Ganz anders im Bereich der „Alternativmedizin“: Dort spielt die Behandlung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen eine größere Rolle. Es hat sich sogar eine darauf spezialisierte Fachrichtung, die Orthomolekularmedizin, etabliert.   Die Argumente des Für und Wider bestimmter Vitamin-/Mineralgaben auch bei Gesunden sind widersprüchlich. Während die Schulmedizin und die Ernährungswissenschaft im Wesent­lichen den … weiterlesen

Wenn Forschung in die Irre führt

Liebe Leserin, lieber Leser, in einer großen Tageszeitung lese ich die Überschrift: „Forscher entdecken Auslöser der Arthrose“. Ich dachte eigentlich, die Ursachen vom Gelenk­(knorpel)verschleiß seien längst bekannt: Fehl- und Überbelastungen, kombiniert mit einem gestörten Stoffwechsel aufgrund von Fehlernährung. Nun habe jedoch – so der besagte Artikel – ein Forscherteam aus Münster, Hannover, Hamburg und Seoul das Molekül Syndecan-4 entdeckt. Es aktiviere Eiweißenzyme, die den Gelenkknorpel abbauen. Mittels gentechnischer Verfahren sei es dem Forscherteam in mehrjährigen Versuchen gelungen, das besagte Molekül … weiterlesen

Absurde Urteile, lähmende Bürokratie

Liebe Leserin, lieber Leser, vernünftige rechtliche Regelungen im Gesundheitswesen sind für Patienten und Ärzte gleichermaßen von Nutzen. In der letzten Zeit machen jedoch eine Reihe zunehmend fragwürdiger Urteile und Rechtsnormen von sich reden: So wird z. B. in einem Gerichtsurteil die Kos­tenübernahme einer erfolgreich durchgeführten naturheilkundlichen Therapie bei Neurodermitis (nach zuvor wirkungsloser schulmedizinischer Therapie) mit dem Argument abgewiesen, die Methode sei „nicht anerkannt“. Maßgeblich für die Kostenübernahme ist demnach nicht die Wirksamkeit einer Methode, sondern einzig und allein ihre „Anerkennung“. … weiterlesen

Lieber Mitdenken als Nachbeten …

Liebe Leserin, lieber Leser, als ich vor geraumer Zeit in größerem Umfang nicht mehr benötigte Akten, Bücher und Fachartikel in die Papiertonne entsorgte, fiel mir ein Fachartikel aus dem Sommer 2000 in die Hände: „Brustkrebs durch Hormone? Unfug!“ Damals hatte eine große deutsche Tageszeitung über die Risiken durch Einnahme von Hormonen in den Wechseljahren berichtet und den Pharmafirmen Desinformationen vorgeworfen. Diese Auffassung konterte in dem besagten Fachartikel ein Mediziner der Universität Heidelberg, seinerzeit Präsident der Deutschen Menopause Gesellschaft. Er führte … weiterlesen

Ernährung – ein ewig junges Thema!

Liebe Leserin, lieber Leser, was wurde über die Jahrzehnte hinweg nicht so alles über gesunde Ernährung berichtet. Fette seien „schlecht“, „Margarine statt Butter“, „lassen Sie mal Eier und Butter weg“ – um einen erhöhten Cholesterinspiegel zu senken –, „von allem etwas“, „weniger Kalorien“, „reichlich Milch und Milchprodukte“, „viel Getreide, Obst und Gemüse“ und, und, und. Ein Wissenschaftler höhnte schließlich, wer in der Ernährung alles richtig machen wolle, müsse einen mit Fischöl angereicherten Bananen-Kartoffelbrei, garniert mit einem Schuss Rotwein, während eines … weiterlesen

1 6 7 8 9 10 11 12 15