Naturheilärztlicher Rat

Darmperistaltik

Anita Kraut, Heilpraktikerin

„Vor sechs Wochen wurde ich von einem Karzinom im Dickdarm befreit. Die Narbe ist inzwischen verheilt, doch meine Verdauung kommt nicht wieder in Gang. Ich habe vieles ausprobiert, von Flohsamen über Rizinusöl bis zu homöopathischen Mitteln – nichts hilft! Nach drei Tagen ohne Stuhlgang nehme ich Abführtee, aber ich befürchte Gewöhnungseffekte. Was raten Sie mir aus naturheilkundlicher Sicht?“ Eine Behandlung mit Flohsamenschalen wird heute allseits in der ­Gastroenterologie em­p­fohlen. Nach meinen Erfahrungen ist diese Methode jedoch oft nur bedingt erfolgreich. … weiterlesen

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Stirnhöhlenvereiterung durch Verzicht auf Weizen kuriert

Anita Kraut, Heilpraktikerin

„Ich bin todunglücklich“, war der erste Satz von Frau Althauser (Name geändert), als sie schwer atmend vor mir auf den Stuhl sank. „Ich bin ständig krank. Meine Stirnhöhle ist seit Jahren immer wieder vereitert, ich ernähre mich förmlich von Antibiotika“, seufzte sie, „aber es kommt immer wieder zurück.“ Frau Althauser war stark übergewichtig, Gesicht und Hände wirkten aufgedunsen. Dabei ernährte sie sich sehr gesund, trank viel Wasser, bereitete ihre Speisen frisch zu und lebte überwiegend vegetarisch. „Glauben Sie, dass es … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Kohlblätter und Joghurt besserten Scheidenproblem

Scheideninfektionen begleiteten die in Frankreich lebende Madame Tissot (Name geändert) seit ihrer Jugendzeit und belas­teten das Sexualleben. Die geschwächte Schleimhaut wurde zum geeigneten Nährboden für unerwünschte Pilze. Antimykotika halfen immer nur kurzfristig. Die Situation verschärfte sich in den Wechseljahren. Es kamen Schleimhautveränderung und Trockenheit dazu – aber endlich auch nachhaltige Hilfen.
Naturheilärztlicher Rat

Osteoporose und ­hoher Kalziumspiegel

Dr. med. Volker Schmiedel

„Meine Frau leidet seit 20 Jahren unter Osteoporose. Die Knochendichtemessungen schwankten in tolerablen Bereichen, Laborwerte blieben normal. Seit einem halben Jahr ist der Kalziumwert im Blut erhöht. Was könnte dahinterstecken?“ Ein erhöhter Kalziumwert im Serum spiegelt keinesfalls eine besonders gute Versorgung mit Kalzium wider, sondern ist Ausdruck einer Stoffwechselstörung. Der Körper versucht, den Kalziumspiegel im Blut unabhängig von Zufuhr und Bestand konstant zu halten, da sonst Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und andere Beschwerden drohen. Die häufigste Ursache für einen erhöhten Kalziumspiegel, die … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Mineralien gegen Störungen des Herzrhythmus

Das Herz von Dr. Paul May (Name geändert) geriet ab seinem 60. Lebensjahr zunehmend aus dem Takt. Eine leidvolle „Medikamentenkarriere“ begann – bis er durch einen Beitrag von Naturarzt-Autor Dr. Schmiedel auf die Spur eines Nährstoffmangels kam. Ein selbst ausgetüfteltes Getränk stabilisierte letztendlich das Herz. Bis zu meinem 60. Lebensjahr schlug mein Herz präzise wie ein Uhrwerk. Bei einer Angeltour registrierte ich erstmals einen unregelmäßigen Herzrhythmus. Mein Internist diagnostizierte „supraventrikuläre und ventrikuläre Extraschläge“ und verschrieb mir Medikamente dagegen, die aber … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Wie sich Rheuma mit Ernährung bessern lässt

Dr. med. Gunther Hölz

Die 50-jährige Gabi Weller (Name geändert) war immer gesund und sportlich aktiv. Vor eineinhalb Jahren bemerkte sie zum ersten Mal ein Kribbeln in beiden Füßen, das bald in starke Schmerzen überging, die den ganzen Tag über anhielten, sich in den Morgenstunden jedoch deutlich verschlechterten. Das Abrollen der Füße fiel immer schwerer. Eine Magnetresonanztomographie, kurz MRT (bildgebendes Verfahren mit Hilfe der magnetischen Ausrichtung der Zellkerne), zeigte eine Schwellung im Bereich der Nerven. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gelenke noch unauffällig. Die … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Heuschnupfen verschwand dank Homöopathie

Peter Emmrich, Facharzt für Allgemeinmedizin Als im Frühjahr 2007 die 67-jährige Charlotte Breuer (Name geändert) in die Praxis kam, war keineswegs sicher, ob ihr ein einziges homöopathisches Mittel gegen ihren Heuschnupfen helfen würde. Die Beschwerden begannen nach der Geburt des ersten Sohnes. Da dieser die ersten drei Jahre nicht durchschlief, vermutete sie, die Krankheit sei eine Folge des Dauerstresses. Man hatte sie vor vielen Jahren in einer Spezialklinik getestet und fand als Allergieauslöser hauptsächlich Frühblüher. Durch den milden Winter flogen im Januar 2007 die Pollen besonders früh, wodurch die Beschwerden nachhaltig aktiviert worden waren. An einem Tag Anfang Mai arbeitete Charlotte mehr als fünf Stunden im Garten. Als sie danach ins Haus ging, bekam sie einen heftigen Niesanfall. Die Augen brannten wie Feuer. Was ihr jedoch erst auf Nachfrage auffiel, war die Tatsache, dass sich ihre Symptome draußen wesentlich weniger bemerkbar machten als im Haus. Charlotte liebte es schon immer, bei offenem Fenster zu schlafen. Stickige Räume waren ihr ein Greuel.
Was mir geholfen hat

Störfeld „Mandel“ verursachte Herzbeschwerden

Eine Grippe hinterließ bei dem Abiturienten Rainer Wander nachhaltige Herzbeschwerden. "Die Rachenmandeln müssen raus", entschieden drei Ärzte. Als das nichts half, urteilten fünf Mediziner: "Es ist die Psyche". In seiner späteren Arztausbildung hörte er zufällig von der Neuraltherapie. Ein mutiger Selbstversuch war die Befreiung.
Naturheilkundlicher Rat

Hartnäckiger Nagelpilz

"Seit einigen Jahren leide ich an sehr hartnäckigem Nagelpilz. Mit der Einnahme starker Antipilzmittel konnte ich ihn bis auf einen Restbefall zurückdrängen. Wegen einer Operation musste ich die Behandlung unterbrechen. Danach vertrug ich die Antipilz-Medikamente nicht mehr und bin jetzt auf der Suche nach naturheilkundlichen Alternativen." Antipilzmittel wie etwa Lamisil® sind kurzfristig teilweise recht wirksam, doch belasten sie auch die Leber, was vermutlich bei Ihrer Langzeitbehandlung geschehen ist. Als Antipilzmittel, das die Leber nicht belastet und frei von unerwünschten Nebenwirkungen ist, kann ich ­Ihnen folgende Rezeptur aus homöopathischen und pflanzlichen Mitteln empfehlen, welche Sie in der Apotheke herstellen lassen können (eine Adresse erfahren Sie beim Naturarzt-Leserservice): • Borax D8, • Fagopyrum D15, • Allium sativa D4, • Bovista D10, • Agaricus muscarius D8, • Hydrastis D6, • Okoubaca D6, • Tinctura Carvi, • Tinctura Zingiberis (2 Teile) aa ad 100 ml. Nehmen Sie von diesem Mittel täglich dreimal zwanzig Tropfen in etwas Wasser, bis die Flasche aufgebraucht ist. Auch ätherisches Kümmelöl (Apotheke) hemmt das Pilzwachstum, weshalb ich Ihnen rate, über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen morgens und abends je einen Tropfen einzunehmen. Am besten geben Sie das ätherische Kümmelöl auf ein Stückchen Brot und trinken reichlich Wasser hinterher, da es entsetzlich schmeckt. Wirkungsvolle innere Helfer gegen die hartnäckigen Pilze bietet auch die Küche mit Knoblauch, frischem Meerrettich und scharfem Senf. Den Nagelpilz von innen her mit naturheilkundlichen Mitteln zu bekämpfen ist allerdings mitunter recht mühsam und führt allein nicht immer zum Erfolg. Die eingenommenen Medikamente erreichen die Zehen und das Nagelbett über das Blut nur schwierig, da hier keine intensive Durchblutung stattfindet. So können sich die Pilze im Nagelbett trotzdem relativ ungestört tummeln. Steigern Sie die Medikamenten-Wirkung mit durchblutungsfördernden Maßnahmen wie temperaturanstei­genden oder Wechselfuß­bädern. Parallel zu einer innerlich anzuwendenden Therapie ist daher grundsätzlich immer eine äußerliche Behandlung ratsam. Neben dem Einpinseln mit den üblichen schulmedizinischen Mitteln können Sie ­Ihre Nägel auch in echtem ­Cog­nac baden. Das ist ein sehr wirksames und altes Hausmittel. Lassen Sie Ihre befallenen Nägel außerdem regelmäßig bei einer professionellen Fußpflegerin abschleifen. Das ist kein Luxus, sondern fördert die Heilung. Da die großen Zehen nach der chinesischen Medizin mit der Leber in Verbindung ­stehen, würde sich eine Leberbehandlung sicherlich positiv auf die Ausheilung des Nagelpilzes auswirken. Gute Erfahrungen habe ich hier mit pflanzlichen Lebermitteln gemacht, beispielsweise mit dem spagyrischen Mittel Solunat® Nr. 8, hergestellt unter anderem aus Aloe, Mariendistel, Wegwarte, Schöllkraut, Löwenzahn und Leberblume, sowie mit Hechocur®-Tropfen, die verschiedene homöopathische und pflanzliche Mittel sowie spagyrische Essenzen enthalten. Rückfälle können übrigens auch von den Schuhen ausgehen. Um dies zu verhindern, sollten Sie ein Stück Küchenkrepp oder ein Papiertaschentuch mit fünf bis acht Tropfen ätherischem Teebaumöl beträufeln und dieses über Nacht in Ihre Schuhe geben. Nun wünsche ich Ihnen reichlich Geduld und Sorgfalt, die eine Nagelpilz-Erkrankung erfordert.

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Naturheilärztlicher Rat

Verstopfte Nase

"Seit langer Zeit bekomme ich (37 J., m.) meist nur durch einen Nasenflügel Luft, allerdings wechselseitig. Oft ist die geschlossene Seite mit einem hellgelben Sekret verstopft. Bei Schnupfen kann ich nur noch über den Mund atmen. Nasenspülungen mit Salz helfen ein wenig. Morgens bei meinem Ritual mit Rückenmassage und Rückengymnastik öffnet sich zwischendurch der verstopfte Nasenflügel. Sämtliche Maßnahmen wirken jedoch nicht langfristig. Ich ernähre mich gesund mit Bio-Produkten. Milch meide ich, da sie zu einer Verschleimung führen soll. An meinem Arbeitsplatz fühle ich mich mit Feinstaub belastet durch Laserdrucker, Kopier- und Faxgerät. Ich arbeite im Ser­vicebereich eines Elektronikfachmarktes und bin täglich der Prellbock für alle Probleme der Welt. Sehen Sie eine Lösung für mich?" Da bei Ihnen bisher keine Therapie dauerhaft geholfen hat, sollten Sie unbedingt abklären lassen, ob sie an einer Allergie leiden. Aus meiner Sicht könnte eine Schimmelpilz-, Hausstaubmilben- oder Tierhaarallergie dahinter stecken, vielleicht auch eine Unverträglichkeit von Milcheiweiß. Milch als Getränk meiden Sie ja bereits. Gegebenenfalls sollten Sie künftig auch Milchprodukte von Ihrem Speiseplan streichen. Schnelle Erleichterung kann Ihrer verstopften Nase eine spezielle Salbe bringen, die Sie nach folgendem Rezept in der Apotheke anfertigen lassen können: Weiche Nasensalbe aus Dextropur 4,0, Adeps lanae 10,0, Oleum neutrale ad 20,0. Diese Salbe wird großzügig in die Nase gegeben, ähnlich wie Schnupftabak. Sie sorgt dort für eine Befeuchtung der Schleimhaut. Außerdem trocknet die Nasenschleimhaut aus, wenn man wenig trinkt. Reichlich Flüssigkeitszufuhr kann ebenfalls zu einer verbesserten Nasenatmung führen. Abschwellende Nasentropfen sollten Sie grundsätzlich nicht verwenden, auch nicht im Ausnahmefall. Sie haben erfahrungsgemäß verheerende Wirkungen. Die meisten Sprays und Tropfen enthalten sogenannte Sympathomimetika, Wirkstoffe die zunächst bei verstopfter Nase helfen. Diese sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Schleimhäute abschwellen, allerdings nur für wenige Stunden. Danach ist die Nase wieder verstopft. Bei längerer Anwendung lässt sich auch diese kurzfristig erleichternde Wirkung nicht mehr erreichen. Die Schleimhautschwellung kann durch das Mittel sogar verstärkt werden. Ein Teufelskreis droht – der sogenannte medikamentöse Schnupfen. Nicht selten werde ich damit in meiner Praxis konfrontiert (siehe Naturarzt 12/2005: "Nasentropfen als Suchtmittel"). Liegt die Ursache der verstopften Nase in einer Al­lergie, können Akupunkturbehandlungen sehr hilfreich sein. Mit einer gezielten Nadelung bekommt man die Nase oft frei, auch langfristig. Außerdem verspricht eine homöopathische Behandlung bei Ihrer einseitigen Nasenbehinderung Erfolge. Aus meiner Sicht könnte Ihnen beispielsweise Lac caninum D6 (Hundsmilch) Erleichterung bringen, in der Dosierung von dreimal fünf Globuli täglich. Die Nasenspülungen mit Sole, die Sie vor dem Schlafengehen durchführen, sind weiterhin empfehlenswert. Sie helfen auch bei einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen, die ebenfalls die Nasenatmung behindern kann. Sie gehen dabei kein Risiko im Hinblick auf ­Nebenwirkungen ein. Ihre Rückenübungen und Rü­ckenmassage sollten Sie weiterhin durchführen. Sie tun nicht nur dem Rücken gut, sondern auch der Nase. Tägliche Anstrengung ist bei einer verstopften Nase sehr zu empfehlen, da sie die Nasenschleimhaut abschwellen lässt. Eine Belastung des Arbeitsplatzes mit Drucker und Kopiergeräten wird momentan stark diskutiert. Vermutlich besteht eine Belastung mit Feinstaub und auch mit Ozon, doch lässt sich dies (noch) nicht konkret am Patienten nachweisen. Es ist unklar, ob hier Filter etwas bringen würden. Feinstaub geht normalerweise durch Filter hindurch, somit ist es nicht sicher, ob Sie die Belastung damit reduzieren könnten. Es ist aus meiner Sicht auch weniger der Feinstaub der Geräte, der belastet, sondern eher der Toner, der zum Drucken gebraucht wird. Oft hat man "die Nase voll". Das ist auch im übertragenen Sinne zu verstehen. Wenn man viel Ärger am Arbeitsplatz aushalten muss, kann auch das zwangsläufig zu einer verstopften Nase führen. Vielleicht lässt sich in dieser Hinsicht an Ihrem Arbeitsplatz etwas zum Positiven verändern.

Dr. med. Karl-Heinz Friese

Was mir geholfen hat

Große Dornwarze: Thuja-Essenz ersetzte Skalpell

Weder Hühneraugenpflaster noch diverse Salben brachten die Dornwarze zum Verschwinden. Im Gegenteil: Sie bohrte sich immer tiefer in die Hautschichten der Fußsohle ein. Magda Zeitler (Name geändert) hatte bereits einen Operationstermin, als sie zufällig eine Homöopathin kennenlernte, die sie vor dem Skalpell bewahrte.
Aus der ärztlichen Praxis

Nächtliche Atemaussetzer ohne Apparate im Griff

Die 60-jährige Helga F. kam wegen lautem und unregelmäßigem Schnarchen, das von einer starken Tagesschläfrigkeit begleitet war, in meine Praxis. Routinemäßig untersuchte ich sie mit einem ambulanten Schlaflabor-Gerät zur Erkennung von Atemaussetzern in der Nacht und konnte damit tatsächlich eine solche Schlafapnoe diagnostizieren. Wie in vielen Fällen von Schlafapnoe litt auch Helga F. an B

Dr. med. Volker Brauner

Was mir geholfen hat

Knochenbruch: Schnelle Heilung mit Beinwell & Co.

Ein Ausflug in die Berge endete im Sommer 2007 mit einem schweren Verkehrsunfall. Eva Ott (Name geändert) ­erlitt ­einen komplizierten Trümmerbruch des Sprunggelenkes. Als erfahrene ­Kräuter­­expertin unterstützte sie die Aus­heilung der chirurgischen Eingriffe mit Kräutermedizin. Heute kann sie wieder Bergwanderungen unternehmen. Es sollte ein gemütlicher Ausflug mit meinen drei Kindern werden. Jäh endete er in einer Kurve, als ich frontal mit einem entgegenkommenden Kleinwagen zusammenstieß. Meinen Kindern war nicht viel passiert. Mich hatte es dagegen schlimmer erwischt.
Naturheilärztlicher Rat

Knoten in der Brust

"Vor fünf Jahren wurden bei meiner 24-jährigen Tochter erstmals Veränderungen in der rechten Brust festgestellt. Inzwischen hat sie bereits drei Eingriffe hinter sich. Es wurden drei gutartige Knoten – Fibroadenome aus gewuchertem Binde- und Drüsengewebe – entfernt. Im Ultraschall ist nun schon wieder ein beginnendes Rezidiv zu erkennen. Außerdem leidet meine Tochter unter dem polyzystischen Ovarialsyndrom und muss deswegen ständig "die Pille" nehmen. Gibt es naturheilkundliche Therapien, um das Wachstum dieser gutartigen Tumore zu bremsen?" Zunächst scheinen mir die beiden Erkrankungen nichts miteinander zu tun zu haben. Immer wiederkehrende Fibroadenome in der Brust drücken eine Tendenz des Körpers zu Verhärtungen und Verdichtungen aus. Nachdem sich das entfernte Gewebe jedes Mal als gutartig erwiesen hat, möchte ich Ihrer Tochter vorschlagen, eine zweite Meinung bei einem erfahrenen Therapeuten einzuholen, bevor sie sich ein weiteres Mal operieren lässt. Unter Umständen genügen regelmäßige Ultraschall-Kontrollen. Bedenklich finde ich eine mögliche Auswirkung der "Pille" auf die Bildung der Knoten in der Brust, denn das Östrogen aus der Pille begünstigt ein solches Wachstum. Andererseits eignet sich die Pille zur Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS), da dieses immer mit einer Erhöhung der männlichen Hormone einhergeht. Aus meiner Sicht sollte hierfür eine Alternative in Erwägung gezogen werden. Naturheilkundlich kann Ihre Tochter die Brustverhärtungen durch regelmäßige sanfte Massagen entlasten. Dazu empfiehlt sich beispielsweise Conium-Salbe 5% von Weleda, die mit fünf Tropfen ätherischem Lavendelöl und drei Tropfen Rose auf 100 Gramm angereichert wird, wie es in der Naturarzt-Ausgabe vom Juni 2006 beschrieben wurde. Alternativ möchte ich Lymphdiaral® Salbe empfehlen, sowie Conium Injeel, von dem morgens drei Tropfen innerlich einzunehmen sind. Dadurch wird das Gewebe besser entgiftet und versorgt, indem der Lymphfluss und die Mikrozirkulation des Blutes angeregt werden. Hilfreich für das empfind­liche Brustgewebe ist außerdem die regelmäßige Einnahme von Leinöl und Leinsamen. Ihre wertvollen Omega-3-Fettsäuren und die hormonell wirksamen Lignane fördern den Hormonausgleich. Empfehlen kann ich das sogenannte "Budwig-Müsli". Es werden dazu je ein Esslöffel Leinöl und Milch, 100 Gramm Magerquark und ein Teelöffel ­Honig gut zusammen verrührt. Darüber kommen ein Esslöffel frisch geschroteter Leinsamen und je nach Appetit geschnittenes frisches Obst sowie einige Nüsse oder Mandeln. Das Müsli wurde von der Wissenschaftlerin Dr. Johanna Budwig kreiert, die viel über Omega-3-Fettsäuren sowie die schädlichen Transfett­säuren geforscht hat. Beim polyzystischen Ovarialsyndrom leiden die betroffenen Frauen aufgrund der erhöhten Werte der männlichen Hormone meist unter verstärkter Körperbehaarung, unregelmäßigen Zyklen mit eingeschränkter Fruchtbarkeit, gelegentlich auch unter Übergewicht, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Der Gynäkologe sollte in diesem Fall möglichst frühzeitig mit einem Internisten zusammenarbeiten. Die Hormonsituation lässt sich bei Ihrer Tochter auch auf naturheilkundliche Weise wirkungsvoll behandeln – mit dem Frauenmantel. Frauenmantel wirkt als Progesteronpflanze hormonausgleichend, abschwellend und zusammenziehend auf das Gewebe. Am besten wird Frauenmantel als Tee aus Blättern und Blüten eingenommen (1 TL Frauenmantelkraut mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen, sieben Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse trinken). Alternativ empfehle ich Ceres Alchemilla Urtinktur, dreimal drei Tropfen täglich. Tee oder Urtinktur sollten über einen Zeitraum von zwei bis drei Zyklen eingenommen werden. Der Frauenmantel kann ergänzt werden durch östrogenwirksame Blätter von Himbeere oder schwarzer Johannisbeere. Ich bin zuversichtlich, dass sich dadurch die hormonelle Situation langsam bessert. Allerdings ist dieses Geschehen insgesamt sehr komplex. Die genauen Ursachen der Störung liegen noch im Dunkeln. Die psychosomatische Medizin nimmt Zusammenhänge zwischen körperlichem und seelischem Geschehen an und unterstützt Frauen beispielsweise durch die Arbeit mit inneren Bildern (Heil-Imagination) in der Annäherung an Erkrankungen. Wie die Knotenbildung in der Brust, so verlangt auch das polyzystische Ovarialsyndrom eine innere Auseinandersetzung mit der Erkrankung und eine Stärkung des weiblichen Pols. Ich finde es wichtig, dass Ihre Tochter sich selbst aktiv mit ihrer Erkrankung auseinandersetzt, sich um sich selbst und um ihr Verhältnis zum Frausein kümmert. Sie sollte eine Ärztin oder Heilpraktikerin ihres Vertrauens finden, die auch diesen Aspekt berücksichtigt. Hierbei kann ein Frauengesundheitszentrum weiterhelfen.

Dr. med. Rainer Matejka

Aus der ärztlichen Praxis

Achillessehne nach Tanznacht entzündet

Humpelnd betrat der 45-jäh­rige Versicherungsvertreter meine Praxis und klagte über Schmerzen beim ­Abrol­len beider Füße. Sowohl langsames als auch zügiges Gehen und Treppensteigen waren schmerz­haft. Der seit über 10 Jahren zweimal pro Woche im Tanzsportclub aktive Mann berichtete, dass er am Wochenende auf einem Fest die ganze Nacht durchgetanzt habe. "Erst am nächsten Morgen habe ich dann die Schmerzen an der Achillessehne bemerkt". Nächtliche Quarkwickel und die Einnahme von Ibuprofen hatten nach vier Tagen keine Besserung bewirkt. Bei der Untersuchung bemerkte ich eine druckschmerzhafte Anschwellung beider Achillessehnen. Anspannungs- und Dehnungsversuche schmerzten, und die Wadenmuskulatur erschien verkürzt. In der Ultraschall-Untersuchung zeigten beide Achillessehnen einen vergrößerten Durchmesser.

Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Raschka

Was mir geholfen hat

Osteoporose mit Ernährung und Sport gestoppt

Ohne es zu ahnen, litt Maria Mayr hoch­gradig an Osteoporose. Ein Wirbelkörper war bereits eingebrochen. Die geplante ­Behandlung geriet durch eine lebensgefährliche Herzrhythmusstörung aus dem Blickfeld. Doch in der anschließenden "Herz-Reha" gab es HeiIimpulse für die Osteoporose – ganz ohne Arznei.
Naturheilärztlicher Rat

Rissige Nägel der Mittelfinger

"Die Fingernägel meiner beiden Mittelfinger reißen immer wieder ein – und das schon lange. Mit den anderen Fingernägeln habe ich keine Probleme. Gibt es dafür eine Erklärung?" Nach der Antlitzdiagnostik wird der Mittelfinger der rechten Hand in Wechselwirkung zum Blinddarm gesehen, der Mittelfinger der linken Hand steht in Verbindung mit dem Lymphsystem im Bauchraum. Nun stellt der Blinddarm ebenfalls eine Lymphstruktur des Bauchraumes dar, sodass es sinnvoll sein kann, das lymphatische Gewebe kurmäßig einige Wochen lang zu stärken. Bewährt haben sich dafür homöopathische Komplexmittel wie Lymphomyosot®, Thuja-Lachesis spag.® oder Lymphaden Hevert®. Zusätzlich möchte ich zu der Einnahme von Silizium raten, da eine gestörte Nagelbildung meistens auch mit einer Siliziumunterversorgung zu tun hat. Als homöopathische Behandlung empfiehlt sich, Silicea D6 über einen Zeitraum von mehreren Monaten einzunehmen, und zwar dreimal täglich eine Tablette. Auf gesunde Weise können Sie Ihre Nägel auch über die Ernährung festigen, indem Sie Hirse, Amarant, Quinoa und Hülsenfrüchte als gute Siliziumlieferanten in Ihre tägliche Ernährung einbauen. Da sich Nagelveränderungen und Nagelausheilungen nur sehr langsam vollziehen, müssen Sie bei einer solch langwierigen Behandlung jede Menge Geduld mitbringen. Als weitere Ursache, die allerdings eher selten vorkommt, könnte eine Blockade im Halswirbelbereich in Erwägung gezogen werden. In diesem Falle behindert die mittlere Halswirbelsäule, wie wir es sagen, die "trophische" Versorgung der Mittelfingerregion. Unter "trophisch" sind die Nervenstränge zu verstehen, die Einfluss auf die Durchblutung und den Stoffwechsel haben. In diesem Fall könnte eine gezielte Krankengymnastik helfen. Die hier vorgestellten Fälle beruhen auf speziellen Leseranfragen. Die genannten ergänzenden Therapievorschläge können nur allgemeinen Charakter haben. Der "Naturheilärztliche Rat" ersetzt nicht Untersuchung, Anamnese und Therapie durch einen naturheilkundlich tätigen Arzt.

Dr. med. Rainer Matejka

Was mir geholfen hat

Müdigkeit und Heuschnupfen mit Diät vertrieben

Jens Hochreuter verdankt dem Vortrag ­eines Arztes zum "Burnout-Syndrom" neue Fitness. Die wichtigste Erkenntnis: Ohne davon zu wissen, sollen 40 Prozent der deutschen Bevölkerung Milch- und Getreideeiweiß sowie Milchzucker nicht vertragen. Er machte den Test und wurde mit einer Auslass-Diät seinen Heuschnupfen los.
Aus der ärztlichen Praxis

Reizdarm mit Homöopathie und Darmsanierung beruhigt

Andreas Diemer, Arzt

„Immer wieder quälen mich diese Bauchschmerzen!“ Frau Mohnhardt (Name geändert), einer 28-jährigen Chefsekretärin, sah man das Unbehagen deutlich an. „Der Bauch fühlt sich hart an, schmerzt, wenn man darauf drückt, und ist manchmal so gebläht, dass ich mich wie hochschwanger fühle. Ich bin schon bei verschiedenen Ärzten gewesen, aber niemand hat herausfinden können, woran das liegt.“ Bluttests auf Leberwerte, Galle, Bauchspeicheldrüse und Entzündungen sowie ein Stuhltest auf Pilze waren unauffällig. Ebensowenig ergab die Ultraschalluntersuchung etwas Verwertbares. Anschließend folgten Magen- und … weiterlesen

Naturheilärztlicher Rat

Prostataentzündung

"Ich bin 55 Jahre alt und mein großes Problem ist eine ständig wiederkehrende bakterielle Blasen- und Prostataentzündung. Alle drei bis vier Monate muss ich ein Antibiotikum einnehmen. Trotzdem bleibt nach dem Wasserlassen ein Brennen in Harnröhre und Prostata, das sich erst eine Stunde später beruhigt. Mein Urologe hat mich mit einer Neuraltherapie behandelt – ohne Erfolg. Täglich trinke ich mindestens zwei Liter Wasser, nehme homöopathische Mittel, pflanzliche Präparate gegen Prostataprobleme sowie ein Medikament mit Bärentraubenblättern. Auch Sitzbäder bringen nicht die erhoffte Wirkung. Können Sie mir weiterhelfen? Wichtig wäre bei Ihrem Befund zu wissen, wie hoch der Wert des Pro­stataspezifischen Antigens (PSA-Wert) liegt. Er gibt Auskunft über die Heftigkeit der Entzündung. In vergleichbaren Fällen habe ich miterlebt, dass trotz mehrmaliger Antibiotikumgaben die Beschwerden letztlich nicht verschwunden sind, selbst wenn der Urin und die angesetzte Kultur frei von Bakterien waren. Die Prostata samt der Unterleibszone scheinen in diesem Fall sehr irritiert und in einem Reizzustand zu sein – ganz unabhängig von einem Bakterienbefall. Das Ziel einer erfolgversprechenden Therapie liegt darin, die Zone des Unterleibes im weitesten Sinne zu regenerieren. Wichtige Maßnahmen, die harmonisierend wirken, haben Sie bereits durchgeführt, wenn ich an die Sitzbäder, die Neuraltherapie nach Huneke sowie die Einnahme der verschiedenen pflanzlichen und homöopathischen Präparate denke. Entscheidend bei der Neuraltherapie ist in Ihrem Fall allerdings, ob die Prostata ­gezielt mit dem lokalen Betäubungsmittel umflutet oder nur die Bauchdecke "gequaddelt" wurde. Falls Ihr Arzt nur den Bauchbereich unterspritzte, möchte ich Sie ermutigen, nochmals eine "große" Neuraltherapie durchführen zu lassen, die den Prostatabereich direkt mit einschließt. Gute Wirkungen kann man mit den Präparaten Lidocain 1% ­sowie Coenzyme compo­situm® und Traumeel® erreichen. Dazu ergänzend möchte ich Ihnen zu einer entzündungshemmenden Behandlung mit Enzymen raten. Speziell bei Entzündungen im Unterleibsbereich eignet sich das Enzympräparat Aniflazym® oder alternativ das Ananasenzym Bromelain. Nach drei bis vier Wochen dürfte damit das schmerzhafte Brennen deutlich schwächer werden. Die chronische Prostatitis beim Mann ist mit der Reizblase der Frau vergleichbar: Auch hier spielen Irritationen des vegetativen Nervensystems eine wichtige Rolle. Deshalb kann all das dem gereizten Unterleib helfen, was das Nervensystem beruhigt. Aufregungen sollten Sie deshalb bewusst fernhalten. Günstig wirken die verschiedenen Entspannungsmethoden, aber auch regelmäßige körperliche Betätigung. Achten Sie unbedingt auf warme Füße. Führen Sie ansteigende Fußbäder durch. Kalte Füße begünstigen Reizungen aller Art im Unterleib. Die TCM spricht dann von einer Nieren-Qi-Schwäche. Gute Erfahrungen habe ich mit Kava-Hevert-Entspannungstropfen gemacht. Sie enthalten Kava-Kava in homöopathisierter Form – also jene Heilpflanze, die "ein dickeres Fell" schafft. Unerfreuliche Nebenwirkungen sind dabei kaum zu erwarten.

Dr. med. Rainer Matejka

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