Gesundheitsförderung und Salutogenese

Wie erreicht man die, „die es nötig haben“?

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. phil. Beate Blättner

„Gesundheit ist das höchste Gut“, heißt es häufig. Daran gemessen gehen viele Menschen scheinbar ziemlich sorglos mit diesem Gut um. Einen gesünderen Lebensstil zu fördern, das haben sich schon viele Organisationen und Kampagnen auf die Fahnen geschrieben. Aber wie erreicht man überhaupt die, „die es nötig haben“, und wie erreicht man gewisse Ziele? Naturarzt-Redakteur Christoph Wagner fragte Prof. Beate Blättner, die sich seit vielen Jahren in der Erwachsenenbildung und Gesundheitsförderung engagiert.

Naturarzt-Check

Wie hoch ist Ihr Diabetes-Risiko?

Dr. med. Volker Schmiedel

Diabetes ist die Epidemie des 21. Jahrhunderts. ­Experten ­gehen für 2010 von fast 10 Millionen Diabetikern in ­Deutschland aus. Über 90 Prozent davon sind Typ-2-­Diabetiker, haben also den sogenannten Altersdiabetes (der korrekterweise Insulinresis­tenz- oder Übergewichtigendiabetes heißen müsste). Wie hoch Ihr persönliches Risiko ist, erfahren Sie hier – natürlich nur, wenn Sie noch keinen Diabetes haben. Aus den Fragen können Sie auch ableiten, was Sie tun müssen, um ein vielleicht schon erhöhtes Risiko zu mindern.

Auf Hippokrates' Spuren

Honig als Hausmittel – wofür taugt er wirklich?

Dr. med. Jürgen Fege

„Honig ist auch nichts anderes als Zucker.“ Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht mag das (fast) richtig sein: Das Bienenprodukt besteht überwiegend aus Zucker. Doch den medizinischen Nutzen des Honigs sollte man nicht unterschätzen. Die beiden wichtigsten Anwendungsgebiete kannte schon Hippokrates, seither hat sich der Honig in der Erfahrungsheilkunde vielfach bewährt. Allerdings sind nicht alle Wirkungen, die man ihm nachsagt, auch erwiesen.

Die Heilkraft des Meerrettichs nutzen

Natürliches Antibiotikum für Harn- und Atemwege

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Im Volksglauben galt Meerrettich als Glücksbringer: Ein Stückchen der ge­trockneten Wurzel im Geldbeutel sollte dafür sorgen, dass dieser das ganze Jahr gefüllt bleibt. Heute nutzen wir Meerrettich als schmackhafte Zutat in der Küche wie auch als hochwirksames Heilmittel, das – äußerlich angewendet – durchwärmt und die Durchblutung anregt. Als „pflanzliches Antibiotikum“ hilft er effektiv gegen Infektionen.

Naturarzt-Check

Ermitteln Sie Ihr wahres Alter!

Christoph Wagner (HP)

„Man ist stets so alt, wie man sich fühlt.“ Ganz so einfach, wie es das geflügelte Wort meint, ist die Sache nicht. Es stimmt aber: Unser Geburtsdatum stellt nicht den einzigen Aspekt unseres Alters dar. Die Lebensqualität und die Lebenserwartung hängen stark von unserem „biologischen Alter“ ab, was teilweise erheblich vom offiziellen Alter abweichen kann. Prüfen Sie selbst. Die Punktwerte entsprechen Jahren bzw. Halbjahren Ihres biologischen Alters.

Tipps gegen die Orangenhaut

Cellulite: Das A & O für straffe Haut

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Die Cellulite betrifft fast 80 Prozent der über 35-jährigen Frauen in ­Europa. Die sogenannte „Orangenhaut“ ist zwar keine Krankheit, sondern „nur“ ein kosmetisches Problem – doch werden weltweit Millionen aus­gegeben, um die unschönen Dellen und Vorwölbungen an Oberschenkeln, Po, Bauch und Oberarmen zum Verschwinden zu bringen. Immer neue Cremes, Gels und Salben versprechen eine nachhaltige Straffung der Haut – ist dies wirklich möglich?

Wenn Kinder auf besondere Art rechnen

Rechenschwäche frühzeitig erkennen!

Hans-Joachim Lukow

Die Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie) ist weithin bekannt, dagegen wird ihr mathematisches Gegenstück, die Rechenschwäche (Dyskalkulie), noch häufig verkannt – mit fatalen Folgen für die betroffenen Kinder. Wer Schwierigkeiten mit den Grundrechenarten hat, verliert nicht nur den Anschluss im Fach Mathe­matik, sondern verzweifelt auch bald an der Schule und an sich selbst. Eltern und Lehrer müssen das Problem „Rechenschwäche“ und die frühen Hinweise darauf ernster nehmen. Denn mit reiner Wiederholung und „Pauken“ wird das Problem nicht behoben, sondern noch verstärkt.

Jeden Tag ein paar Minuten Gymnastik

Leichte Übungen gegen Osteoporose

Rainer Pflaum

Sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Behandlung der Osteoporose spielt die Bewegung eine zentrale Rolle. Häufige mechanische Reize sind notwendig, um den Knochenaufbau anzuregen. Das Ziel regelmäßiger Bewegung besteht aber nicht nur in der Festigung des Knochens, sondern auch darin, das Sturzrisiko zu mindern. Damit der Einstieg nicht so schwer fällt, beginnt man mit leichten Übungen, von denen einige hier vorgestellt werden.

Schicksalsschläge besser verarbeiten

Mit Optimismus durch die Krise

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Schmerzhafte Erfahrungen sind unausweichlich. Nach Verletzungen, Verlusten und anderen Schicksalsschlägen müssen wir uns der Herausforderung stellen und unser Leben neu (er)finden. Einigen Menschen gelingt dies besser als anderen. Nicht nur, weil sie optimistisch nach vorne schauen, sondern auch, weil sie instinktiv Verarbeitungsstrategien nutzen, die in der Krise stärken. Den gesunden Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens können wir von diesen Menschen lernen.

Warum Selbstfürsorge so wichtig ist

Schützen Sie sich vor dem Burnout!

Dr. med. Volker Schmiedel

Burnout ist beinahe eine „Modekrankheit“ unserer Zeit. In unserer schnelllebigen und leistungsorientierten Gesellschaft gehört es mitunter „zum guten Ton“, gestresst und erschöpft zu sein. Hinter dem einprägsamen Begriff „Burnout“ verbirgt sich aber ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild, an dem die Betroffenen stark leiden. Unbestritten dürfte sein, dass Millionen Menschen in Deutschland zumindest einige Kriterien des Burnout erfüllen und entsprechende Hilfe benötigen. Nur in den frühen Stadien der Erkrankung ist Selbsthilfe möglich.

Naturarzt-Check

Wie gut hören Sie?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Wir brauchen ein intaktes Gehör, um mit anderen Menschen in Beziehung zu treten und auf unsere Umwelt angemessen zu reagieren. Kinder benötigen es für die soziale und sprachliche Entwicklung. Etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind in ihrem Hörvermögen auf Dauer deutlich eingeschränkt. Wie gut ist Ihr Gehör? Machen Sie den Naturarzt-Check, der dazu eine Orientierung gibt. Kreuzen Sie dazu die am ehesten zutreffenden Antworten an und zählen Sie am Schluss alle Punkte zusammen.

Therapie hoch zu Ross

Vom heilsamen ­Umgang mit Pferden

Sabina Thiemeyer, Naturarzt-Redaktion

Schon der Volksmund weiß vom „Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde“. Dass die großen Tiere auch therapeutische Wirkung entfalten, wird seit mehr als fünfzig Jahren gezielt genutzt: Mit dem heilpädagogischen Reiten fördert man Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl und unterstützt sowohl verhaltensauffällige wie motorisch eingeschränkte Kinder und Jugendliche. In der tiergestützten Psychotherapie profitieren auch Erwachsene von den emotionalen Qualitäten des sanften „Co-Therapeuten“.

Tipps gegen Motivationsblockaden

Mit Köpfchen an Ihr sportliches Ziel

Der Einstieg in regelmäßige körperliche Bewegung fällt schwer. Und ­Motivationsblockaden und falsches Training vereiteln häufig den gewünschten sportlichen Erfolg. Manche Sport-Einsteiger geben bald wieder auf. In allen Fällen ist die Lösung "Kopfsache": Einige Tricks verschaffen mehr Lust auf Bewegung und steigern die Wirksamkeit Ihres Trainings.

Dipl.-Soz.Päd. Christian Zehenter (HP)

Wie wirkt das

Blutzuckersenker Insulin

Standard oder letzte Wahl?

Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arznei­mitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier ­Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge häufig verwendete Arzneimittel vor. Diesmal: Insulin.

Gesundheitliche Gefahren durch Haarfärbemittel

Haarfarbe gegen die „Altersweißheit“?

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Vom dichten Haarkleid unserer Vorfahren ist uns nur ein kleiner Schopf geblieben. Und um dieses kleine Haarbüschelchen auf unserem Haupt wird ein wahrer Kult betrieben. Wörtlich zum Haareraufen sind aber viele Methoden der Pflege und Fürsorge, der Verschönerung und Veränderung der durchschnittlich 110.000 Hornfäden auf unserem Haupt. Gerade beim Färben gelangt oft ein üppiger Chemiecocktail auf Haar und Kopfhaut.

Wetterfühligkeit: Anpassung an äußere Reize verbessern

Keine Angst mehr vor dem Wetterumschwung!

Dr. med. Andreas Weiß

Wetterfühligkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Millionen Menschen klagen bei Wetterumschwung über Kopfschmerzen, Müdigkeit, ­Schwindel und ähnliche Symptome. Es handelt sich bei den Betroffenen weder um eingebildete Kranke noch um Simulanten, wohl aber um sensiblere ­Naturen, die mehr als andere für ihre Anpassungsfähigkeit tun müssen.

Rosmarin: Muntermacher für Herz und Kreislauf

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Wer an den nadelförmigen Blättern des Rosmarins reibt und seinen intensiven, strengwürzigen Geruch einatmet, spürt die Wirkung unmittelbar: Ein Duft, der wach macht und die Sinne klärt! Benediktinermönche brachten den Strauch nach Mitteleuropa und bauten ihn im 8. Jahrhundert auf Anordnung Karls des Großen in Klostergärten an. Bis heute schätzen wir seine rasche Hilfe bei Kreislaufschwäche und Durchblutungsstörungen.

Frühkindliche Bindungen und wie sie uns prägen

„Die“ Stellschraube der Psychosomatik

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Die Bindungserfahrungen unserer ersten Lebensphase prägen uns ein ­Leben lang. Sie haben nicht nur Auswirkungen auf das spätere Beziehungs­verhalten, sondern auch auf die Stressanfälligkeit – und somit auf unsere Gesundheit. Die gute Botschaft der psychosomatischen Medizin lautet aber, dass frühe problematische Bindungserfahrungen durch korrigierende ­Einwirkung moderner Psychotherapie verändert werden können!

Wer bestimmt über unsere Lebensmittel?

Codex Alimentarius: Vor Panik wird gewarnt

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Der Handel mit Lebensmitteln wird immer globaler. Deshalb sollten die Sicherheit und der Verkehr von Lebensmitteln am besten auch weltweit geregelt werden. Schon seit 1963 gibt es ein entsprechendes Regelwerk, den Codex Alimentarius. Kritiker behaupten allerdings, dass er längst nicht mehr dem Schutz der Verbraucher diene, sondern von der Lebensmittel- und Pharmaindustrie oder von anderen „bösen Kräften“ benutzt werde, um eine Art Weltherrschaft zu errichten.

Vielseitige Kurkuma – von Leber-Galle-Störung bis Krebs

Westliche Medizin ­entdeckt die Gelbwurz

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Es gibt wenig andere Arzneipflanzen, die in den letzten Jahren so intensiv erforscht wurden wie die Gelbwurz – sie ist international als ­Heilpflanze anerkannt. In unserem Kulturkreis wird Kurkuma bislang vor allem als galle­förderndes Mittel bei Verdauungsbeschwerden angewendet. In ­jüngerer Zeit mehren sich aber wissenschaftliche Beweise für krebs­hemmende und antientzündliche Eigenschaften.

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