Das urogenitale Syndrom beim Mann

Häufiger Harndrang: Was steckt dahinter?

Dr. med. Rainer Matejka

Vermehrtes Wasserlassen nachts wurde bei Männern bisher – nachdem Herzerkrankungen ausgeschlossen waren – meist einer vergrößerten Prostata angelastet. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass oft die gesamte Unterleibsregion involviert ist. Auch der Darm und das Lymphsystem spielen dabei eine Rolle. In einer ganzheitlich orientierten Therapie sollten diese Erkenntnisse Berücksichtigung finden, damit die Beschwerden erfolgreich behandelt werden können.

Nicht die Schlafdauer, die Qualität entscheidet

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. Jürgen Zulley

Wir Menschen verbringen rund ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Wir brauchen ausreichend Schlaf, um gesund zu bleiben. Allerdings steht es damit oft nicht zum Besten: Immer mehr Menschen klagen über Schlafstörungen. Obwohl man mit allerlei Messtechnik den Schlaf erforschen kann, gibt er uns noch viele Rätsel auf. Die Naturarzt-Redaktion befragte den Schlafexperten Prof. Dr. Jürgen Zulley über die neuesten Erkenntnisse aus der Schlafforschung. Er war bis 2010 Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums am Universitäts- und Bezirksklinikum Regensburg.

Wie wirkt das? Modern, teuer, riskant ...

Biologicals oder Biologika

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arzneimitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge häufig verwendete Arzneimittel vor. Diesmal: moderne Rheumamittel (und andere biotechnologisch erzeugte Medikamente).

Rote und schwarze Johannisbeeren

Kleine, sommerliche Vitaminbomben

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Johannisbeeren sind in rot, weiß (Ribes rubrum) und schwarz (Ribes nigrum) bei uns erhältlich, wobei die weißen nur eine Farbvariante der roten Beeren sind. Ihren Namen verdankt die Johannisbeere dem Umstand, dass sie normalerweise erst ab dem Johannistag (24. Juni) geerntet werden kann. In Österreich nennt man die Beeren „Ribisel“ – in Anlehnung an den lateinischen Namen ihrer Pflanzengattung „Ribes“.

Naturarzt-Check

Blasenstörungen

Tief im Unterbauch leitet die Blase täglich im Schnitt 1–1,5 Liter Flüssigkeit aus dem Körper, mit der Harnstoff, Säure und überschüssige Mineralien abgegeben werden. Doch auf Stress, Keime und Druck reagiert sie empfindlich. Beschäftigen Sie sich einige Minuten mit dem Organ, das jeden Dritten plagt, aber zu Unrecht nur selten erwähnt wird. Machen Sie den Naturarzt-Test. Kreuzen Sie dazu die am ehesten zutreffenden Antworten an und zählen Sie am Schluss zusammen, wie oft Sie A, B, C oder D angekreuzt haben.

Christian Zehenter, HP

Naturheilkundlicher Rat

Gallengang-Migräne nach Gallen-OP

Antwort von Dr. med. Rainer Matejka

„Vor zwölf Jahren ließ ich die Gallenblase entfernen, und seither quälen mich täglich pulsierende, linksseitige Kopfschmerzen, verstärkt nachts zwischen zwei und drei Uhr. Ich schlafe deshalb schlecht und quäle mich zeitweise auch mit Depressionen herum. Verschiedene Ärzte und Heilpraktiker konnten mir bis jetzt nicht helfen. Ein Naturheiler hat nun festgestellt, dass ich unter einer „Gallengang-Migräne“ leide. Was kann ich dagegen tun?“ Zweifelsfrei gibt es Reflexverbindungen zwischen Gallenblase und Kopf. Das Beschwerdebild, das sich entlang des Gallenblasenmeridians im Kopf ausbreitet, bezeichnen … weiterlesen

Aus der ärztlichen Praxis

Immunstärkung heilte Nebenhöhlen

Peter Emmrich

Die 83-jährige Berta Z. stellte sich im April 2010 vor und klagte über wiederkehrende Infekte der oberen Atemwege. „Ich habe schon drei verschiedene HNO-Ärzte aufgesucht, und die Therapie war immer gleich: Antibiotika und Inhalieren von Kamillendämpfen. Jetzt will ich lieber etwas anderes probieren und den naturheilkundlichen Weg einschlagen. Als Kind hat Homöopathie bei mir hervorragend gewirkt!“

Sinnorientierung statt Leidensbekämpfung

Tappen Sie nicht in die Glücksfalle!

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

„Glücklich“ zu sein gilt vielen in der heutigen Zeit als oberstes Lebens-prinzip. Oft wird übersehen, dass es sich dabei nicht um einen Dauerzustand handeln kann. Zwanghaftes Streben nach lustvollen Gefühlen und der aussichtslose Kampf gegen leidvolle Erfahrungen münden nur allzuoft ins Gegenteil – in ein unglückliches, sinnentleertes Leben. Dabei gibt es Strategien für ein reiches und erfülltes Dasein.

Naturarzt-Check

Testen Sie Ihren Charaktertyp

Dipl.-Soz. Päd. Christian Zehenter, Heilpraktiker

Jeder Mensch ist aufgrund seiner Gene und frühkindlicher Prägung mit einem Temperament ausgestattet, das in Beziehungen und Schlüsselsituationen eine Rolle spielt. Keine Einteilung wird dabei der Vielfalt und Wandlungsfähigkeit des Einzelnen gerecht. Doch die alten Griechen um Hippokrates entwickelten vor rund 2.400 Jahren auf der Grundlage ihrer Säftelehre vier Konstitutionstypen, die als Modell noch heute Verwendung finden. Testen Sie, welchem Sie angehören. Wählen Sie die auf Sie zutreffenden Eigenschaften und zählen Sie am Schluss zusammen, wie oft Sie A, B, … weiterlesen

Entzündungen des Zahnhalteapparats

Was Parodontitis mit dem Immunsystem zu tun hat

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch

Wenn der Zahnarzt die Diagnose „Parodontitis“ stellt, vermuten die meisten Patienten, dass sie sich beim Zähneputzen nicht genug Mühe gegeben haben. Doch das ist nur bedingt der Fall. Inzwischen weiß man, dass vor allem das Immunsystem eine wichtige Rolle bei Entzündungen des Zahnhalteapparates spielt: Ist die Immunabwehr durch Stress oder chronische Krankheiten geschwächt, haben die Erreger leichtes Spiel.

Was mir geholfen hat

Mit „Schmauen“ zu einem neuen Lebensgefühl

Irene Schwierczek plagten ständige Magen- und Darmprobleme, als sie im Fernsehen eine Anregung zur Technik des genussvollen Schmeckens und intensiven Kauens bekam. Innerhalb weniger Monate war sie geheilt. Außerdem reduzierte sie – ganz nebenbei – dauerhaft ihr Gewicht. Mit Genuss praktiziert sie seit zehn Jahren diese Esskultur.

Von Nebenwirkungen und falschen Erwartungen

Zu viel des Guten: Krank durch Medikamente

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Ob Blutdruck-, Beruhigungs-, oder Schmerzmittel, Säureblocker oder Cholesterinsenker: Deutschland gehört zur Weltspitze beim Medikamentenverbrauch. Über 100.000 Tabletten schluckt jeder durchschnittlich im Lauf seines Lebens. Die meisten davon machen uns nicht gesünder. Denn nur selten werden Wechsel- und Nebenwirkungen, Nutzen oder Dauer der Therapie wirklich überprüft.

Aus der ärztlichen Praxis

Nach Gürtelrose: Schmerz mit Homöopathie vertrieben

Dr. med. Sebastian Boekels

Gabi F., eine sympathische 42-jährige Frau, stellte sich wegen ihrer Gesichtsneuralgie vor. „Seit eineinhalb Jahren quäle ich mit damit herum“, berichtete sie. „Am Anfang hatte ich eine Gürtelrose auf der rechten Stirnhälfte. Das war furchtbar schmerzhaft, aber die Bläschen und Krusten an der Haut heilten schnell ab. Doch die Schmerzen sind geblieben.“ Sie nehme deshalb ein Schmerzmittel und ein Antidepressivum ein. Mit den Medikamenten gehe es einiger­maßen – schmerzfrei sei sie aber fast nie. Sie leide unter den Nebenwirkungen, vor … weiterlesen

Tamoxifen & Co bei Brustkrebs

Antihormontherapie: Schaden und Nutzen besser abwägen

Claus Witteczek, Arzt

Die Antihormontherapie (AHT) nach der Operation ist inzwischen Standard in der Behandlung von Brustkrebs. Oft gehen damit aber eine Verschlechterung der Lebensqualität und möglicherweise sogar Gesundheitsrisiken einher. Außerdem können sich Resistenzen entwickeln. Daher suchen immer mehr betroffene Frauen nach biologischen Alternativen zur AHT.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Achtung Kiefergelenk: Folgenreiche Störungen

Christian W. Engelbert, Arzt

Wer denkt bei Schulter-, Rücken- oder Knieschmerzen schon an das Kiefer­gelenk? Tatsächlich können ungleiche Bisshöhen, z. B. durch neuen Zahnersatz, eine zu hohe Füllung oder unbemerktes nächtliches Zähne­knirschen, die Körperstatik aus dem Lot bringen. Wenn der Körper die Störung nicht mehr ausgleichen kann, treten Symptome auf. Bedenkt man diese Zusammenhänge, lassen sich selbst hartnäckige Beschwerden oft ­erfolgreich behandeln.

Naturheilkundlicher Rat

Hohe PSA-Werte bei chronischer Prostata-Entzündung

Antwort von Dr. med. Rainer Matejka

Seit Jahren spüre ich (67 Jahre) hin und wieder ein leichtes Ziehen mit Druckempfindlichkeit am linken Hoden. Vor allem belasten mich aber die schlechten PSA-Werte. Vor sieben Jahren habe ich erstmals den Prostataspezifischen Antigen-Wert (PSA-Wert) messen lassen, der Prostataveränderungen anzeigt. Er lag danach fünf Jahre lang im Normbereich. Dann schnellte er plötzlich auf 12,7 hoch. Gleichzeitig wurde eine bakterielle Belastung der Spermien mit Staphylococcus aureus und Enterokokken festgestellt. Mein Urologe verschrieb mir ein Antibiotikum und der PSA-Wert sank auf 10,29. … weiterlesen

Pro und Contra Jodierung

Jodierte Nahrungsmittel kritisch betrachtet

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Um den Jodmangel in unserer Nahrung zu beheben, wurde in vielen ­Ländern per Gesetz die Verwendung von jodiertem Speisesalz vorgeschrieben. In Deutschland hat sich die freiwillige Verwendung durchgesetzt. Seitdem wird dieses Thema zwischen Jodgegnern und Jodbefürwortern heftig diskutiert. Nach gut 20 Jahren ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich zu fragen, wie es um die Jodversorgung der Bevölkerung steht und inwieweit auch ein Zuviel an Jod der Gesundheit schadet.

Was Fukushima für uns (nicht) bedeutet

Unnötige Strahlenlast in der Medizin reduzieren

Beim Stichwort „Strahlenbelastung“ denkt man derzeit sofort an die ­Folgen der Atomkatastrophe von Japan. Hierzulande sind allerdings ­andere Strahlungsquellen bisher deutlich gravierender. Besonders die durch medizinische Diagnostik ständig zunehmende Belastung wird ­häufig unterschätzt. Manch einer fürchtet Verstrahlung durch die 9000 km entfernte Reaktorkatastrophe in Fukushima, zögert jedoch nicht, eine Ganzkörper-CT als „Gesundheitsvorsorge“ durchzuführen. Anderere vermeiden dagegen aus Angst vor Strahlenbelastungen dringend notwendige ­Röntgenbilder, die wesentlich weniger Belastung bedeuten. Die Naturarzt-Redaktion hat aus aktuellem Anlass Informationen zusammengestellt, die eine Orientierung ermöglichen: … weiterlesen

Ernährung bei Verstopfung

Den Darm beleben mit Ballaststoffen und Co

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Man spricht (meist) nicht darüber, denn das Thema Verstopfung zählt nach wie vor zu den Bereichen, bei denen Mensch sich peinlich berührt fühlt. Dabei nimmt die Funktion des Darmes eine äußerst wichtige Rolle ein, ­sowohl bei der Aufspaltung der Nahrung als auch für Immunsystem und Gemüt. Bei Darmträgheit leidet nicht nur das körperliche, sondern auch das seelische Wohlbefinden.

Expertenstreit um Grenzwert für TSH

Schilddrüse: Krank trotz normaler Werte?

Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze (†)

Seit fast zehn Jahren können sich die Experten nicht einigen, wo der Grenzwert für das Hormon TSH, das einen wichtigen Marker für eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion darstellt, liegen soll. Die einen befürchten, dass durch eine Absenkung der Norm-werte zu viele Menschen unnötig als krank gelten, die anderen, dass mit Beibehaltung alter Referenzwerte kranke Menschen nicht entsprechend behandelt werden. Der Artikel des Schilddrüsenexperten Professor Hotze bringt Licht ins Dunkel.

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