Ordnungstherapie bei Erschöpfung

Lebensrhythmus aus dem Takt

Prof. Dr. med. Karin Kraft

Die Lebensvorgänge unseres Organismus verlaufen rhythmisch und werden durch „innere Uhren“ ­gesteuert. Ein ungestörter Schlaf-Wach-Rhythmus stimmt „im Schlaf“ die Koordination der bio­logischen Rhythmen harmonisch ab und sorgt für Wohlbefinden und Gesundheit. Wenn Stress und Erschöpfung krank machen, helfen Maßnahmen der Ordnungs­therapie, wieder „in den Takt“ zu kommen.

Aus der ärztlichen Praxis

Gefährliche Ohrentzündung homöopathisch besiegt

Peter Emmrich, Facharzt für Allgemeinmedizin

„Mein linkes Ohr bereitet mir Probleme“, kam der 45-jährige Jörg Schwabe (Name von der Redaktion geändert) ohne Umschweife zum Punkt. Seine Ohrmuschel war stark gerötet und angeschwollen. Er hatte Tage zuvor im Garten gearbeitet und sich versehentlich mit schmutzigen Fingernägeln im Bereich des Gehörgangs gekratzt. Auf keinen Fall wollte er Antibiotika einnehmen, weil er von der Naturheilkunde überzeugt war. Ich klärte ihn auf, dass Keime vom Ohr über die Venen durchaus bis ins Gehirn wandern können, wo sie heftige Hirnhautentzündungen … weiterlesen

Selbsthilfegruppen

Zwischen Beliebigkeit und Rettungsanker

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Millionen Menschen stehen – durch eigene Krankheit oder die ihrer Partner gefordert – vor Problemen, die sie und ihr privates Umfeld überfordern und nicht mehr von der Gemeinschaft aufgefangen werden. Ob seelische Belastung, Krebs oder Autoimmunerkrankung: Selbsthilfegruppen können wesentlich zur Bewältigung beitragen, wenn das richtige Angebot gefunden und auf Mindeststandards geachtet wird.

Wie wirkt das?

Cromoglycinsäure

Das älteste Antiallergikum "Mastzellen" in unserem Körper haben nichts mit dem Anlegen von Fettdepots zu tun, wie der Name vielleicht vermuten ließe, sondern sind eine bestimmte Sorte von weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie schütten unter bestimmten Bedingungen Histamin aus – einen Botenstoff, der an allergischen Reaktionen beteiligt ist. Maßnahmen, die geeignet sind, die Histaminfreisetzung zu verringern, wirken darum anti-allergisch. Die Substanz Cromoglycinsäure (auch Cromoglicinsäure geschrieben) ist ein solcher "Mastzellenstabilisator", der ­his­taminabhängige allergische Reaktionen verhindert oder zumindest abschwächt. In der Medizin werden Salze dieser ­Säure eingesetzt (Cromoglycat), dabei meist das Natriumsalz (Dinatriumcromoglycat = DNCG). Unter diesen Namen würde man die Substanz auf der Medikamentenpackung erkennen. Die Präparate­namen enthalten häufig entweder ­"cromo", "crom" oder DNCG (z. B. Cromo­Hexal, CromLind, Allergocrom, DNCG iso).

Dr. med. Volker Schmiedel

Krupphusten bei Kindern

Beim Krupp-Anfall Ruhe bewahren

Dr. med. Domenica Engelhardt

Jeder, der schon einmal das typische heisere Bellen eines Krupphustens gehört hat, weiß, wie schnell man als Angehöriger in panische Angst verfallen kann, wenn man die Not des eigenen Kindes miterleben muss. Heiseres Keuchen, bellender Husten und Ringen nach Luft sind die Symptome des akuten Krupp-Anfalls. Ruhiges, besonnenes Handeln und die Gabe der passenden homöopathischen Mittel können in vielen Fällen für schnelle Linderung der Beschwerden sorgen.

Anti-Aging? Gegen Kosmetik und Laborkosmetik!

Altern ist doch keine Krankheit …

Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker

Möglichst alt werden, ohne dabei zu altern – ein weit verbreiteter Wunsch, mit dessen Verheißung trefflich Geschäfte gemacht werden. Die meisten teuer erkauften Hoffnungen bleiben jedoch Schall und Rauch. Naturarzt-Autor Hans-Heinrich Jörgensen, mit 76 Jahren auch nicht mehr der Jüngste und bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, nimmt verschiedene Auswüchse von Jugendwahn und Anti-Aging, die auch in der Naturheilkunde um sich greifen, aufs Korn.

Reisekrankheit, Durchfall, Erbrechen …

Homöopathie: So bleibt der Hund gesund

Sabina Thiemeyer

Wer selbst gute Erfahrungen mit naturheilkundlichen Behandlungen gemacht hat, wünscht häufig auch für seinen vierbeinigen Begleiter eine „sanfte Therapie“. Besonders die Homöopathie erfreut sich bei Tierhaltern und Tierärzten wachsender Beliebtheit. Kleinere Beschwerden im Alltag kann man durchaus selbst behandeln, anhaltende Probleme gehören aber in die Hände eines homöopathieerfahrenen Tierarztes oder eines Tierhomöopathen.

Gesunde Zähne und Ernährung

Haben Vegetarier schlechte Zähne?

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Vor einiger Zeit geisterte die Meldung durch die ­Medien, dass Vegetarier schlechtere Zähne hätten als Gemischtköstler. Als Überschrift titelten die Artikelschreiber: „Unsere Zähne brauchen Fleisch“. Brauchen sie das wirklich? Woher kommt die Zunahme von Schäden an der ­Zahnhartsubstanz, die Zahnärzte in Europa und USA feststellen?

Kohlgemüse: Gesunder saisonaler Genuss

Köstliche Köpfe

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Zwar gibt es viele Kohlsorten aus heimischem Anbau das ganze Jahr über. Doch in der kalten Jahreszeit ist das Gemüse besonders beliebt, z. B. Grün- und Rosenkohl. Ob als vegetarisches Hauptgericht oder ­Beilage, Kohl lässt sich äußerst vielseitig zubereiten. Und er stellt eine ideale Ergänzung des winterlichen Speiseplans dar, denn er strotzt nur so von Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen.

Rauchen, Passivrauchen, Nichtraucherschutz

„Rauchstopp lohnt zu jedem Zeitpunkt!“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Ingeborg Aßmann

Unter den regelmäßigen Naturarzt-Lesern wird es nicht viele Raucher ­geben. Doch jeder hat Freunde, Bekannte, Verwandte oder Kollegen, die rauchen. Viele von uns sind außerdem jahrelang bei öffentlichen Ver­anstaltungen, in Gaststätten oder auf Zugfahrten „zugequalmt“ worden. Und manche, die heute gesund leben, haben früher geraucht. Insofern lohnt es sich, auch in dieser Zeitschrift das Thema immer wieder zu beleuchten. Naturarzt-Redakteur Christoph Wagner sprach mit der Kardiologin Prof. Ingeborg Aßmann, Präsidentin der Nichtraucher-Initiative.

Pro und Contra Zink: Paracelsus hatte recht

Dr. med. Dietrich Göthel

Jeder von uns braucht Zink, denn das Spurenelement ist an nahezu allen Lebensvorgängen beteiligt. Kann man deshalb die vorsorgliche Einnahme von Zink empfehlen? Die Frage wird kontrovers diskutiert. Während die Zinkgabe etwa bei Erkältungen und anderen Infektionen, Neurodermitis oder Wundheilungsstörungen in der Naturheilkunde durchaus üblich ist, gibt es auch Kritiker entsprechender Nahrungsergänzung. Das Bundesamt für ­Risikobewertung warnte vor einiger Zeit, zuviel Zink könne unter anderem zu Kupfermangel und gestörter Blutbildung führen.

Gesundheitsvorsorge mit langer Tradition

Abhärtung – wieder aktuell

Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke

Abhärtende Maßnahmen stabilisieren die Gesundheit auf vielfältige Art und Weise, am offensichtlichsten ist die verringerte Anfälligkeit gegenüber grippalen Infekten. Der gezielte Einsatz von Wärme- und Kältereizen kann durch körperliche Aktivität, angepasste Bekleidung, vernünftig dosierte Sonnenbestrahlung und gesunde Ernährung ergänzt werden. Bei der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Methoden sollte man immer bedenken, dass alles, was man „für die Gesundheit“ tut, dann besonders wirksam ist, wenn es auch Spaß macht.

Allergische Hauterkrankungen: Vier Naturarzt-Experten geben Rat

Allergie: Nicht nur die Haut behandeln

Was haben Feuerwehr und Immunsystem gemeinsam? Wenn es brennt, muss das Feuer gelöscht werden. Wie eine Feuerwehr funktioniert auch das Immunsystem bei einer akuten Entzündung oder einer Infektion. Rückt aber die körpereigene Feuerwehr schon wegen eines harmlosen Kaminfeuers aus, dann sprechen wir von einer Allergie. Das Immunsys­tem ist „fehlprogrammiert“ und wehrt Stoffe ab, die normalerweise ­niemanden krank machen. Der Naturarzt bat vier Experten um ganzheitlichen Rat bei allergischen Hauterkrankungen.

Naturheilkundlicher Rat

Kindliches Immunsystem

Dr. med. Domenica Engelhardt

„Unser Enkelsohn ­erkrankte im Alter von sechs Monaten lebensgefährlich und wurde im Krankenhaus mit Antibiotika-Infusionen behandelt. Seitdem leidet er häufig unter Hus­ten, Schnupfen und Durchfall. Wir befürchten, dass seine Schwester Keime aus dem Kindergarten mitbringt. Wie können wir sein Immunsystem stärken?“ Um eine stabile Gesundheit zu erlangen, muss ein Kind Krankheiten durchmachen. Dadurch wird das Immun­sys­tem geschult. Man weiß, dass Kinder, die im Baby- und Kleinkindalter vielfach Infekte durchgemacht haben, dadurch einen bestimmten Schutz gegen Allergien erwerben. Acht bis zehn … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Fersensporn über Halswirbel und Hüfte behandelt

Eine Röntgenaufnahme bestätigte den Fersensporn und erklärte die Schmerzen beim Gehen. Gabi Amschler nahm entzündungs­hemmende Mittel, trug Schuheinlagen, ließ sich mit Stoss­wellen behandeln – es half nichts. Eine Heilpraktikerin entdeckte die Ursache und somit den erfolgreichen Behandlungsweg: die Stellung des Beckens. Bei jedem Tritt schmerzte meine Ferse und ich hatte das Gefühl, als trete ich auf einen Reißnagel! Mein Orthopäde vermutete einen Fersensporn und fand auch prompt diesen kleinen Kalkdorn auf dem Röntgenbild, dort wo die Achillessehne mit dem Fersenbein … weiterlesen

Naturheilkundlicher Rat

Kniearthrose

Seit 6 Monaten hat meine Frau, 72 Jahre alt und leicht übergewichtig, Probleme mit dem Knie. Es wurden eine Kniegelenksarthrose mit Knorpelschaden und -ausdünnung sowie ein Meniskusschaden diagnostiziert. Gegen Schmerzen und akute Entzündungen legen wir Quarkwickel oder Kältepackungen auf. Ein Arzt für Homöopathie spritzt ihr gelegentlich homöopathische Komplexmittel (Traumeel®, Zeel® oder Cartilago suis Injeel). ...

Dr. med. Andreas Weiß

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Verbesserte Ausscheidung dämmte Neurodermitis ein

Michaela Girsch, Heilpraktikerin

Die 47-jährige Verwaltungsangestellte Angelika Rohrer (Name geändert) berichtete, seit ihrer Kindheit unter ­Neuro­dermitis zu leiden. Damit gehe es ihr mal besser, mal schlechter. Seit ­einigen Monaten sei der Ausschlag wieder stärker und die Haut sehr trocken. Sie führte das auf eine momentan ­hohe Arbeitsbelastung zurück. Vor einigen Wochen hatte sie zunächst einige trockene Stellen im Gesicht, dann schwoll das ganze Gesicht an. In der Notfallpraxis gab man ihr Kortison, worauf die Schwellung zurückging. Geblieben waren rötliche und juckende Ekzeme an … weiterlesen

Morbus Meulengracht

Auch eine harmlose Gelbsucht behandeln!

Dr. med. Rainer Matejka

Müdigkeit, seelische Verstimmungen, eine gestörte Verdauung und ­Unter­bauchschmerzen – das können Anzeichen eines „Morbus Meulengracht“ sein. Tritt noch eine auffällige Gelbfärbung der Augen bzw. ­Bindehaut hinzu, wird die Diagnose wahrscheinlich. Die Betroffenen machen sich zunächst oft große Sorgen, doch die Störung im Leberstoffwechsel ist eher harmlos. Allerdings sollte man aus Sicht der Naturheilkunde es nicht bei der Diagnose belassen. Es ist sicher sinnvoll, die ­Leber zu schonen und zu schützen.

Was mir geholfen hat

Offene Wunden: Zinkleimverbände retten das Bein

Wohl als Spätfolge von Thrombosen im Bein, bildeten sich bei Manfred Schmid über dem Knöchel offene Wunden, die nicht mehr zuheilen wollten und sogar die Achillessehne freilegten. Nach anfänglicher Selbstbehandlung entwickelte sich ein "Flächenbrand" – alles steuerte auf eine Beinamputation zu. Dann hörte er von einer Heilpraktikerin, die mit ihrer speziellen Wickeltechnik besondere Erfolge bei offenen Beinen hat.
Naturarzt-Check

Gefäßrisiko Cholesterin: Sind Sie gefährdet?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Fleisch und Wurst, fette süße und salzige Snacks, Bewegungsmangel, Stress oder familiäre Belastung überschwemmen den Körper mit LDL-Cholesterin, das sich früher oder später an Gefäßwänden ­ablagert. Gleichzeitig kommt es oft zu einem Absinken des schützenden HDL-Cholesterins. Die daraus folgenden entzündlichen Verdickungen – Arteriosklerose – sind die Hauptursache für Herzinfarkt und Schlag­anfall. Testen Sie Ihr Risiko: Kreuzen Sie die am ehesten zutreffenden Antworten an und zählen Sie am Schluss alle Punkte zusammen.

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