Vor- und Nachteile der Rohkost

„Ärzte sollten Rohkost als Therapie empfehlen“

Naturarzt-Interview mit Dr. oec. troph. Edmund Semler

An dem Thema Rohkost scheiden sich die Geister. Es gibt fanatische Anhänger extremer Formen und erbitterte Gegner – zum Glück heutzutage auch viele, die es pragmatisch sehen. Denn wie meistens liegt die Wahrheit doch irgendwo dazwischen, und sie sieht vor allem je nach Konstitution für jeden anders aus. Der Naturarzt befragte den Ernährungswissenschaftler Dr. Edmund Semler, der sich im Rahmen seiner Doktorarbeit am Institut für Ernährungswissenschaft in Gießen mit den historischen, therapeutischen und theoretischen Aspekten der Rohkost beschäftigt hat.

Metabolisches Syndrom – den Teufelskreis durchbrechen!

Dr. med. Ulrike Keim

Starkes Übergewicht zieht fast immer weitere Stoffwechselprobleme wie erhöhte Fett- und Zuckerwerte sowie Bluthochdruck nach sich. ­Treten diese Faktoren ­zusammen auf, spricht man vom metabolischen Syndrom. Besonders tückisch dabei ist, dass sich diese Stoffwechselstörungen gegenseitig bedingen und „anfeuern“. Zugleich steigt das ­Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um ein Viel­faches an. Doch es gibt Wege aus dem Teufelskreis.

Naturheilärztlicher Rat

Darmpilze

Dr. med. Rainer Matejka

„Mein Mann (62 J.) und ich (57 J.) leiden unter Blähungen und haben einen regelrechten Blähbauch. In Urin und Stuhl hat man bei uns beiden Pilze – auch Candida – gefunden. Unser Arzt verordnete uns eine Behandlung mit Nystatin. Doch unsere Heilpraktikerin rät uns davon dringend ab und empfiehlt, homöopathische Mittel wie Fortakehl, Pefrakehl und andere über einen Zeitraum von zwei Monaten einzunehmen. Ein anderer Heilpraktiker ist von anderen Darmaufbauprodukten überzeugt. Wir möchten unser Problem so angehen, dass wir nachhaltigen … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Mit Feldenkrais verschwanden die Rückenschmerzen

In seinem Beruf als Kfz-Mechaniker litt Alois Kley oft unter Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Zwei Kuren halfen nur kurzfristig. Mit einem Arbeitsplatzwechsel von der Werkstatt an den Schreibtisch wanderten die Schmerzen in den Bereich der Halswirbel. Auf der Suche nach einer ursächlichen Behandlung fand er zur Feldenkrais-Methode.
Die Vitalkur zum Selbermachen

Entschlacken: so funktioniert’s!

Dr. med. Matthias Menschel

Schlacken loswerden, körperliche Beschwerden reduzieren und mehr Wohlbefinden erlangen: das wünschen sich ­viele Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, ­endlich einmal zu „entschlacken“. Gezielte Maßnahmen ­unterstützen den Organismus dabei, die im Laufe der Zeit angesammelten schadhaften Ablagerungen und Giftstoffe auszuscheiden. Eine solche entschlackende, reinigende Kur kann man ohne viel Aufwand auch selbständig zu Hause durchführen. Und nicht zuletzt lassen sich dabei auch wertvolle Anregungen für eine dauerhaft vitalisierende Lebensweise gewinnen.

Aus der naturheilkundlichen Praxis

Angst- und Panikanfälle: Psyche ist nicht immer schuld

Willy Hauser, Heilpraktiker

Es war der blanke Horror, der die 34jährige Ilona Heinrich (Name geändert) immer öfter zu Notärzten trieb. Untersuchte man ihre Angst- und Panikattacken, ergab sich stets das gleiche Bild: Alle Blutwerte waren in Ordnung. Der Blutdruck war etwas niedrig bei 105/75 bis 115/80 mm Hg. Zahlreiche diagnostische Bemühungen in den Bereichen Neurologie, HNO und Kardiologie brachten keine Ergebnisse. Bei einer erneuten Attacke ordnete der Notarzt schließlich die sofortige Einweisung in die psychiatrische Landesklinik an.

Wie frühe Verletzungen prägen

Beziehungsgestörte Persönlichkeiten

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

Menschen benötigen von ihren ersten Bezugspersonen Geborgenheit, Liebe, Annahme und Halt. Fehlen diese Zuwendungen und wird so die frühe Bindung verletzt, führt dies zu Schwierigkeiten bei der „Emotionsregulierung“: Die Betroffenen sind oftmals nicht in der Lage, ihre Emotionen zu kontrollieren – sie werden von ihren Gefühlen geradezu überflutet. Dies kann weitreichende Folgen haben. So werden z. B. die späteren Partner unbewusst dazu eingesetzt, die gestörte Emotionsregulierung zu gewährleisten.

Naturheilärztlicher Rat

„Kalter Knoten“ an der Schilddrüse

Dr. med. Rainer Matejka

„Vor einigen Monaten wurde bei mir (60 J., weibl.) eine regressive Zyste (Struma nodosa) an der Schilddrüse, also ein ‚kalter Knoten‘ festgestellt. Nach der Punktion hatte er sich plötzlich vergrößert. Es schmerzt nun beim Schlucken oder Husten. Seit Jahren fühle ich mich außerdem erschöpft und schiebe das auf meine Schilddrüse. Es wurde mir nun zu einer Schilddrüsen­operation geraten. Da die Zyste aber gutartig ist, möchte ich alle naturheilkundlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um sie zum Verschwinden zu bringen. Seit einigen Tagen nehme … weiterlesen

Homöopathie und „scharfe Waffen“ vertreiben Würmer

Anita Kraut, Heilpraktikerin

Der zehnjährige Maximilian litt seit über einem Jahr an verstopfter Nase. Deshalb atmete er ständig durch den Mund, sprach näselnd und undeutlich. Allergietests ergaben leichte Reaktionen auf Fichtenpollen, doch da diese nicht ganzjährig fliegen, konnten sie nicht allein der Grund für seine Beschwerden sein. Andere Allergien waren schulmedizinisch nicht nachweisbar. Maximilian war früher nie erkältet gewesen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass er je einen andauernden Schnupfen gehabt hätte“, überlegte die Mutter. Das Blutbild war unauffällig bis auf erhöhte eosinophile … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Neurodermitis mit Leinsamenschleim und Diät geheilt

Im Alter von fünf Jahren zeigten sich bei Melanie entzündliche Hautpartien. Diagnose: Neurodermitis, Therapieempfehlung: Kortison. Da sie ihrem Kind solche Medikamente ersparen wollte, informierte sich ihre Mutter über andere Heilungswege. Schließlich fand Eva Sold (Name geänd.) für ihr Kind eine aufwendige, jedoch erfolgreiche Therapie. Von Geburt an war unsere Tochter Melanie sehr sensibel und kränkelnd. Mandelentzündungen wurden mehrmals mit Antibiotika behandelt. Dann entwickelten sich im Alter von fünf Jahren Pusteln, zunächst am Oberschenkel, dann an den Armen, schließlich am ganzen Körper, ausgenommen dem Gesicht. Der Kinderarzt diagnostizierte eine Neurodermitis und empfahl Kortison. Wegen der Vorgeschichte unseres Kindes kreisten die Gedanken in mir: "Wie soll das mit all den starken Medikamenten in so frühen Kinderjahren später noch enden?"
Naturarzt-Check

Neigen Sie zu ­Depressionen?

Christian Zehenter, Heilpraktiker, Dipl.-Sozialpädagoge

Emotionen wie Trauer, Kummer und Angst gehören wie Freude und Hoffnung zum Leben – als notwendige Reaktionen auf belastende Erfahrungen. Wenn die Welt jedoch im Einheitsgrau versinkt, haben sie sich zur Depression verselbständigt. Der Betroffene sieht das Leben hinter einer „Glasscheibe“ vorbeiziehen, ohne selbst daran wirklich teilnehmen zu können. Die Störung entwickelt sich meist schleichend und wird daher häufig erst spät oder gar nicht bemerkt. Um so wichtiger ist es, eine Depressionsneigung frühzeitig zu erkennen. Machen Sie den Test!

Zitronenmelisse

Heilkräftiges Küchenkraut mit Zitronenduft

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Ursprünglich stammt die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) aus dem Orient und Mittelmeerraum, wo sie wild wächst. Sie gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Durch die Benediktiner kam sie über die Alpen auch zu uns, weil die Mönche sie als Heilkraut anbauten. Die Karmeliter erfanden 1611 den Melissengeist. Heute gedeiht sie als Küchenkraut an einem hellen, sonnigen Platz in vielen Hausgärten. Zu kommerziellen Zwecken wird sie in Italien, Spanien und den Balkanländern kultiviert.

Nach der Verletzung:

Die Narbe richtig pflegen

Reinhard Bayerlein, Heilpraktiker

Dafür, dass Narben nach Verletzungen, Operationen oder Bestrahlung gut verheilen und sich nicht zu einem Störfeld entwickeln, kann man einiges tun. Je nach Heilungsphase bieten sich dafür Massagen, spezielle Cremes oder die Bachblütentherapie, aber auch Akupunktur oder Neuraltherapie an. Mit diesen relativ einfachen Maßnahmen lässt sich die Selbstheilung gut unterstützen.

So sorgen Sie für eine gesunde Fettsäuren-Balance

Leinöl – ein vergessenes Heilmittel für jedermann

Kyra Hoffmann-Nachum, Heilpraktikerin

Das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Einsatz der richtigen Nahrungsfette nimmt erfreulicherweise zu. Galt bis vor kurzem noch die Maxime „Low Fat“ (wenig Fett), so werden Fette heutzutage sehr viel differenzierter betrachtet. Gesundheitsbewusste Verbraucher setzen mittlerweile bevorzugt Olivenöl und Rapsöl in ihrer Ernährung ein. Leinöl dagegen – in unseren Breitengraden bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein sehr gebräuchliches Nahrungsmittel – führt noch ein Schattendasein, trotz seiner enormen gesundheitlichen Vorzüge.

Neurasthenie: zwischen Schwäche und Übererregung

Harmonisierung für das schwache Nervensystem

Dr. med. Dr. rer. nat. Bernhard Uehleke

„Nichts geht mehr“ – so könnte die Klage eines Menschen lauten, der unter Nervenschwäche oder „Neurasthenie“ leidet. Schon geringe körperliche Belastungen verursachen starke Erschöpfung, und auf geistige Anstrengung reagieren die Betroffenen mit starker Müdigkeit. Hinzu kommen Beschwerden wie Muskel- und Kopfschmerzen sowie Schlafstörungen. Die Naturheilkunde begegnet dem Leiden vor allem mit Heilpflanzen und Ordnungstherapie.

Ein Plädoyer für grünen Tee

Das Herz-Feuer kühlen und den Geist beruhigen

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Die Deutschen sind ein Volk der Kaffeetrinker. Dabei wäre Tee viel gesünder. Das Missverhältnis lässt sich durch gute Argumente allein nicht ändern, zumal die Kaffeepropaganda seit einigen Jahren mächtig Wirbel um vermeintliche Gesundheitsfaktoren im Kaffee macht. Diesbezüglich braucht sich der Tee, insbesondere der Grüntee, aber nicht verstecken! Er bietet wesentlich mehr an Gesundheitsschutz. Und sein Geschmack ist eine Frage des Know-how: richtig auswählen und zubereiten.

Zukunft der Phytotherapie

„Pflanzliche Medikamente sollten erstattet werden“

Naturarzt-Interview mit Prof. Dr. med. Volker Schulz

Das Angebot an pflanzlichen Medikamenten und der Umgang mit ihnen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Viele Präparate verschwanden vom Markt – hält dieser Trend an? Immer mehr wird von Patienten auf eigene Faust therapiert oder ausprobiert – was bedeutet dies für die Wirksamkeit? Über diese und andere Fragen sprach der Naturarzt mit Prof. Dr. med. Volker Schulz, dem Präsidenten der Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Wildgemüse erkennen, sammeln und zubereiten

Von der Wiese auf den Tisch

Dipl.-Ing. agr. Brunhilde Bross-Burkhardt

Bärlauch und Brennessel sind die bekanntesten Wildgemüse. Auf ­Wiesen, im Wald und in Gärten wachsen aber noch viel mehr essbare Kräuter, die sich zu wohlschmeckenden Salaten, Suppen und Aufläufen verarbeiten lassen. Sie kosten nichts und sind außerordentlich gesund. Einige dieser Kräuter, wie Brennessel, Sauerampfer und Brunnenkresse, haben es bereits in die „feine Küche“ geschafft und gelten vielen Feinschmeckern als Delikatesse.

Von Photo- bis Phytotherapie

Schuppenflechte unter Kontrolle

Priv. Doz. Dr. med. Rainer Brenke, Priv. Doz. Dr. med. Angelika Brenke

Schuppen und entzündlich gerötete Haut sind die hauptsächlichen Merkmale der Schuppenflechte. Die Krankheit verläuft in Schüben. Eine ursächliche Heilung ist nicht möglich. Doch in den meisten Fällen kann das Ziel, eine möglichst lange Zeit belästigende Hauterscheinungen, Juckreiz und Schmerzen an den Gelenken zu vermeiden, erreicht werden.

Psoriasis-Arthritis

Die Gelenkentzündung frühzeitig eindämmen

Dr. med. Andreas Weiß

Psoriasis, zu deutsch Schuppenflechte, wird allgemein als Hauterkrankung wahrgenommen. Doch es handelt sich um eine Störung von Immun- und Entzündungsreaktionen, die auch auf Gelenke übergreifen können. Immerhin jeder siebte Psoriasis-Patient hat damit zu kämpfen. Oft ist eine Eindämmung nicht ohne massive Entzündungshemmer möglich. Doch naturheilkundliche Maßnahmen sollten die Therapie ergänzen.

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