Naturarzt-Check

Sind Ihre Augen noch gesund?

Mit dem Sehen orientieren wir uns in der Welt und erhalten mehr Eindrücke als mit allen anderen Sinnen zusammen. Funktioniert die Sehfähigkeit, denken wir nicht weiter darüber nach. Erst wenn die so selbstverständliche Fähigkeit nachlässt, werden wir uns der Bedeutung dieses Sinnes bewusst. Neben Kurz- und Weitsichtigkeit sowie dem normalen altersbedingten Nachlassen der Sehkraft gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die sich durch zum Teil nur sehr diskrete Sehstörungen ankündigen und deshalb häufig unbemerkt bleiben. Ab dem 45. Lebensjahr steigt das Risiko für bestimmte Erkrankungen – deshalb sollte man ab diesem Alter besonders aufmerksam sein und die Warnsignale kennen. Machen Sie den Test!
Heubad bei Arthrose und Rheuma

Heublumen: Morphium der Kneipp-Therapie

Christian W. Engelbert, Arzt

Kein geringerer als der mit etlichen Gebrechen gepeinigte Ludwig van Beethoven bat seinen Bruder, einen Apotheker, regelmäßig um die Zusendung von Heublumen. Er bereitete sich daraus einen Sud zur Behandlung seiner Beinödeme (Wasseransammlung). Wie erfolgreich die Anwendungen waren, ist nicht überliefert. Wohl aber die Tatsache, dass die Behandlung mit Heu und Heublumen schon damals – wie auch heute – eine einfache, umfassende und höchst effektive Therapieform, vor allem bei Gelenk- und Muskelschmerzen, bedeutete.

Eigenblut stärkt das Immunsystem

Dr. med. Hartmut Dorstewitz

Bereits im Altertum wurden Kranke in den verschiedensten Kulturen mit Eigenblut behandelt, denn dem Blut wurde schon immer eine besondere Bedeutung zugemessen. Heute gehört das Spritzen von Eigenblut zu den Umstimmungstherapien der klassischen Naturheilverfahren zum Beispiel bei Abwehrschwäche, Allergien, chronischen Entzündungen, Rheuma, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen.

Tanztherapie

Tanzend die Gefühlswelt erkunden

Nicole Hartmann, Choreographin und Heilpraktikerin

Künstlerische Therapien, zu denen auch die Tanztherapie gehört, gewinnen zunehmend an Bedeutung, vor allem in der Behandlung von psychischen Störungen, Traumata oder in der Krebsnachsorge. Vor kurzem wurde an der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg die erste deutsche Studie zur Wirksamkeit einer Tanztherapie nach Behandlung eines Krebsleidens durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass sich Wohlbefinden und Lebensqualität der teilnehmenden Frauen deutlich besserten.

10 Tips gegen Sodbrennen

Löschen Sie das Feuer in der Brust!

Dr. med. Volker Schmiedel

Brennen hinter dem Brustbein, manchmal verbunden mit saurem Aufstoßen, Schluckbeschwerden oder Kratzen im Hals: Wer hat das nicht schon einmal erlebt – meist nach einer üppigen Mahlzeit, verbunden mit dem Genuss von Alkohol und Kaffee! Mehr als 50 Prozent der Erwachsenen haben gelegentlich oder häufiger mit Sodbrennen zu schaffen. Die Betroffenen können einiges dagegen tun, was aber nicht heißt: mit Medikamenten herumdoktern.

Wie wirkt das

Metoclopramid

Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arzneimitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Viele Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge die am häufigsten verwendeten Arzneimittel vor. Diesmal: Ein Medikament gegen Übelkeit …

Tibetische Medizin

„Psychosomatik“ vom Dach der Welt

Dr. med. Karl-Heinz Ricken

Die tibetische Medizin ist neben der traditionellen chinesischen Heilkunde (TCM) und der indischen Medizin (Ayurveda) das dritte asiatische Medizinsystem, dessen Grundlage die untrennbare Wechselbeziehung zwischen Körper, Seele und Geist bildet. Krankheit versteht der tibetische Arzt als ein Ungleichgewicht, das im wesentlichen durch psychische Faktoren bzw. „Geistesgifte“ verursacht wird. Trotz dieses „psychosomatischen“ Ansatzes spielen körperliche Funktionen und Beschwerden eine große Rolle in Diagnose und Therapie.

Von Computerspielen bis Shopping – verkannte Süchte

Wenn Leidenschaft zur Sucht wird

Dipl.-Psych. Anna-Konstantina Richter

Fällt das Wort „Sucht“, denken wir meist an Alkohol-, Tabletten- oder Drogenabhängigkeit. Im Laufe der Zeit hat sich der Suchtbegriff jedoch auf weitere Verhaltensbereiche ausgeweitet. Immer mehr Menschen scheinen die unterschiedlichsten Tätigkeiten exzessiv zu betreiben. So wird zum Beispiel immer häufiger von Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht, Arbeitssucht oder Computersucht berichtet. Bei diesen Süchten spricht man von Verhaltenssüchten.

Schmerzen, Verdauungsprobleme, trockene Augen, Migräne

Wenn die Galle „bockt“

Dr. med. Rainer Matejka

Versagt die Galle ihren Dienst, macht sich das durch eine Vielzahl unangenehmer Beschwerden wie quälenden Druck im Oberbauch oder Verstopfung bemerkbar. Denn die Gallenflüssigkeit ist im Darm für die Verdauung unentbehrlich. Nicht nur Gallensteine behindern den Abfluss des Verdauungssaftes, auch die kleinen Gallenwege können zum „Engpass“ werden. Diese Störung lässt sich mit den üblichen Untersuchungsmethoden kaum nachweisen – doch ohne Diagnose kann dem Patienten nicht geholfen werden. Die Naturheilkunde weiß Rat und kennt wirksame Mittel, mit denen man die Beschwerden … weiterlesen

F. X. Mayr-Diagnostik: Den Darm als Krankheitsursache erkennen

Die Haltung zeigt die Störung an

Dr. med. Claudia Milz

Schon lange verlassen sich Ärzte nicht mehr nur auf ihre Sinne, sondern benutzen Geräte und Laboruntersuchungen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes. Dem österreichischen Arzt F. X. Mayr standen Apparate noch nicht zur Verfügung. Er entwickelte Kriterien, nach denen man Verdauungsstörungen und ihre Folgen an äußerlichen Veränderungen des Körpers erkennen kann. Sie sind heute noch gültig.

Was mir geholfen hat

Mit Neuraltherapie schmerzfrei und ohne Gehstock

Ein ungeschickter Spreizschritt leitete für Herta Wiesmath eine fünfjährige Leidenszeit ein. Sie hatte Schmerzen beim Gehen und später selbst beim Sitzen. Weder Massagen noch Krankengymnastik lösten die harten Muskelverspannungen. Ein künstliches Hüftgelenk brachte nicht die ersehnte Hilfe. Letzte Rettung war die Neuraltherapie.

Naturheilärztlicher Rat – Dickdarmpolypen

Erstmals vor dreißig Jahren entfernte man mir einen Polypen am Dickdarmende. Vor drei Jahren wurden erneut drei Polypen abgetragen, einer befand sich schon in einem Krebs-Vorstadium. Letzte Woche entdeckte mein Arzt bei einer Darmspiegelung sieben Polypen. Ich bin jetzt ziemlich beunruhigt. Der Arzt meinte, dass ich nichts zur Vorbeugung tun kann. Ich ernähre mich vorwiegend vegetarisch. Obwohl ich schlecht schlafe und spät zu Bett gehe, fühle ich mich gesund und nehme keine Medikamente. Auf jeden Fall sollte Ihr Darm künftig engmaschig überprüft werden, um die Entwicklung der Darmpolypen zu kontrollieren. Obwohl diese Schleimhautgeschwülste eigentlich gutartig sind, können sich ihre Zellen verändern und zu Darmkrebs entwickeln. Leider hat Ihr Arzt recht, es gibt – auch in der Naturheilkunde – keine gesicherten Maßnahmen gegen die Bildung von Darmpolypen. Trotzdem würde ich an Ihrer Stelle sämtliche Register ziehen, die "mutmaßlich" weiterhelfen können. Sehr ratsam ist eine vegetarisch betonte Kost, die Sie ja schon praktizieren, denn sie ist fettarm, liefert reichlich Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Besonders hohe Antikrebswirkung sagt man grünem Gemüse nach, vor allem dem Brokkoli. Da Sie aus ungeklärten Ursachen schlecht schlafen, sollten Sie Ihr Haus auf Störfelder untersuchen lassen. Gegebenenfalls könnte Ihnen ein Rutengänger behilflich sein. Sinnvoll wäre es, in Ihrem Schlafraum nachts die Stromleitungen mit einem Netzfreischalter abzuschalten. Ein Elektriker kann einen solchen Schalter in den Sicherungskasten einbauen. Auch möchte ich von schnurlosen Telefonen vom Typ DECT abraten. Deren Basisstation "feuert" ständig elektromagnetische Wellen, selbst dann, wenn nicht telefoniert wird. Diese wirken in einem Umkreis von 10–20 Metern und durchdringen sogar Betonwände. Ein analoges Schnurlostelefon vom Typ CT 1+ ist etwas weniger problematisch, weil es nur dann "strahlt", wenn es benutzt wird. Am besten man verzichtet ganz auf ein Schnurlostelefon! Außerdem rate ich Ihnen zu einer gezielten Behandlung mit biologischen Präparaten. Zur Stärkung der biochemischen Prozesse in den gesunden Zellen bewähren sich Enzyme wie Regazym plus® oder Phlogenzym®. Manchmal wirken diese Produkte abführend. In diesem Fall sollten sie eine niedrigere Dosierung wählen, z. B. 2 x 2 Dragees. Falls Ihnen das Mittel bekommt, empfehle ich eine zyklische Einnahme: vier Wochen Therapie, vier Wochen Pause. Darüber hinaus möchte ich Ihnen die Einnahme von Vitamin C in Kombination mit Vitamin E nahelegen, denn die Fachliteratur liefert Hinweise, dass beide Vitamine gemeinsam eingenommen eine krebshemmende Wirkung ausüben, besonders bei Darmkrebs. Ich würde darüber hinaus auch noch Selen und Zink einnehmen, um die Schutzwirkung vor freien Radikalen sowie Immunkraft und Stoffwechsel zu stärken. Gezielte Blutuntersuchungen können genaueren Aufschluss über den individuellen Bedarf liefern. Alles zusammen gibt es heute bereits in einigen Kombipräparaten, z. B. Orthoexpert® basic-immun oder Orthomol immun®. Diese Therapie sollte aus meiner Sicht mindestens ein Vierteljahr lang durchgeführt werden. Eine weitere stabilisierende Säule sehe ich in einer mikrobiologischen Therapie. Lassen Sie mit Hilfe einer Stuhluntersuchung austesten, ob Ihr Darmmilieu zu sauer oder zu alkalisch ist und auch in welchem Zustand sich die Darmflora befindet. Je nach Ergebnis kann man dann ganz gezielt die Darmflora verbessern, etwa durch die Gabe von gesunden Bakterien. Möglicherweise eignen sich auch Mistel- und Thymuspräparate zur Vorbeugung. Genauere Hinweise über das geeignete Verfahren liefern spezielle Blutuntersuchungen, bei denen Unterformen der weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) hinsichtlich ihres Verteilungsmusters analysiert werden. Auch wenn die Wirkungen der genannten Maßnahmen wissenschaftlich nicht abgesichert sind, können Sie davon auszugehen, dass sich das Darmmilieu verbessern und sich insgesamt günstig auf Ihre Gesundheit und Immunkraft auswirken wird. Trotzdem möchte ich nochmals betonen: An einer regelmäßigen Darmspiegelung führt kein Weg vorbei. Der "Naturheilärztliche Rat" ersetzt nicht den Besuch bei einem naturheilkundlich tätigen Arzt.

Blasenentzündungen ade dank sanfter Pflanzenkraft

Willy Hauser, Heilpraktiker

Frau Inge Mertens (Name geändert) war 38 Jahre alt und alleinerziehend. In ihrer derzeitigen Lebenssituation war sie alles andere als glücklich. Frustration und Verzweiflung bestimmten meist ihren Alltag. Für ihren Lebensunterhalt musste sie hart arbeiten. Glücklicherweise war ihre 14jährige Tochter schon sehr selbständig und half im Haushalt mit. Frau Mertens arbeitete bei einem Discounter, wo sie oft 9–10 Stunden täglich unter hoher Anspannung stand. „Ständig bin ich unter Beobachtung“, berichtete sie. „Jeder noch so kleine Fehler wird von der Marktleitung … weiterlesen

Chinakohl

Knackig als Salat, zart als Gemüse

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Chinakohl (Brassica pekinensis) entstand wahrscheinlich aus einer Kreuzung von Paksoi (einer asiatischen Kohlart) und der Speiserübe. Er wird seit dem 5. Jahrhundert in China angebaut. Nach Deutschland kam er erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Haupternte beginnt Mitte September und dauert bis Dezember, da Chinakohl leichten Frost verträgt. Freilandkohl bekommt man bis in den Februar hinein, weil er bis dahin in Kühlhäusern frisch gehalten wird. Den Rest des Jahres gibt es Chinakohl aus dem Gewächshaus, so dass man ihn das … weiterlesen

Ist Vollwertkost noch aktuell?

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Andreas Buchinger

Falsche Ernährung begünstigt die Entstehung zahlreicher Zivilisationskrankheiten, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Krebs bis zu Allergien. Auf die Frage nach der richtigen Ernährung gehen jedoch die Meinungen auseinander. Insbesondere der Begriff „Vollwert“ hat in den vergangenen Jahren teilweise erstaunliche Umdeutungen erfahren. Manche Ärzte, sogar Naturheilkundler, stellen sie sogar komplett in Frage! Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka sprach darüber mit dem Fasten- und Ernährungsexperten Dr. med. Andreas Buchinger, Chefarzt der Klinik Dr. Otto Buchinger in Bad Pyrmont.

Pro und Contra Salz in der Ernährung

Mit einer Prise Salz … oder: Weniger ist mehr!

Christoph Wagner, Heilpraktiker

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum es Magnesium- und Calciumtabletten gibt, aber keine Natrium- oder Chloridpillen? Offenbar benötigen wir diese Mineralstoffe nicht zusätzlich, es sei denn bei starkem Durchfall oder extremer sportlicher Belastung. Im Alltag bekommen wir dagegen durch salzreiche Ernährung (Brot, Käse, Wurst, Pizza, Fertigprodukte) zuviel davon. Es gibt gute Gründe, den durchschnittlichen Konsum von Salz alias Natriumchlorid zu reduzieren. Allerdings bedeutet dies nicht, dass wir salzfrei essen sollten.

Moderne Taping-Verfahren

Schmerztherapie mit bunten Klebestreifen

Dr. med. Elmar T. Peuker

Sie sehen auf den ersten Blick ein wenig aus wie eine Kriegsbemalung und sind meist an Armen und Beinen von Fußballern oder Radprofis zu bewundern: bunte Pflasterstreifen, sogenannte „Tapes“. Taping ist keine Mode, sondern ein ernstzunehmendes Verfahren der Komplementärmedizin. Es hilft bei Schmerzen am Bewegungsapparat und bringt beispielsweise auch Linderung bei Lymphstauungen. Mit dem Tape-Verband, den der Orthopäde nach dem Umknicken um den Knöchel legt, hat es allerdings nichts zu tun.

Signaturenlehre nach Paracelsus

Was verrät uns die Pflanzengestalt?

Margret Rupprecht, Heilpraktikerin

Um die Heilwirkung einer Pflanze zu erkennen, wurde in Zeiten, als es noch keine Laboranalysen und Doppelblindstudien gab, vom Äußeren auf das Innere geschlossen: von Merkmalen wie Gestalt, Farbe, Geruch, Standort über das Wesen auf die Wirkung. Dieser alte Weg der Heilpflanzenerkenntnis wird Signaturenlehre genannt. Darauf beruhte nicht nur das Heilwissen der Kelten und Germanen, sie spielt auch in der jahrtausendealten Medizin der Chinesen, Inder und Tibeter eine Rolle und fand Eingang in die anthroposophische Medizin.

Oft übersehen: Zahnersatz als Ursache für Allergien

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch

Wer die mittleren Lebensjahre ohne Anzeichen einer Allergie überschritten hat, meint zumeist, dass es ihn nicht mehr „treffen“ kann. Das erweist sich als Trugschluss, denn die Zahl der „Späteinsteiger“ in die Allergie nimmt zu. Das sind Menschen, die nie Beschwerden hatten und plötzlich ohne erkennbaren Grund allergisch reagieren. Die Spurensuche endet oft auf dem Zahnarztstuhl: Zahnersatz in Form von Füllungen, Kronen und Implantaten kann Allergien auslösen. Doch es gibt Möglichkeiten, für den Patienten verträgliche Materialien zu finden.

Natürliches Anti-Aging

Älter werden ohne sich alt zu fühlen

Christian W. Engelbert, Arzt

Dass im Alter die Gelenke schmerzen, die Gliedmaßen steifer werden und die „Pumpe“ schwächelt, halten viele für unabwendbares Schicksal. Das Altern wird als Belastung empfunden – für den Betroffenen selbst, aber auch für die Allgemeinheit. Keiner möchte daher alt sein, aber trotzdem ist ein langes Leben für viele erstrebenswert. Grund genug, Strategien zu entwickeln, um die Jahre im höheren Alter bei guter Gesundheit genießen zu können.

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