Heublumen: Morphium der Kneipp-Therapie
Kein geringerer als der mit etlichen Gebrechen gepeinigte Ludwig van Beethoven bat seinen Bruder, einen Apotheker, regelmäßig um die Zusendung von Heublumen. Er bereitete sich daraus einen Sud zur Behandlung seiner Beinödeme (Wasseransammlung). Wie erfolgreich die Anwendungen waren, ist nicht überliefert. Wohl aber die Tatsache, dass die Behandlung mit Heu und Heublumen schon damals – wie auch heute – eine einfache, umfassende und höchst effektive Therapieform, vor allem bei Gelenk- und Muskelschmerzen, bedeutete.
Eigenblut stärkt das Immunsystem
Bereits im Altertum wurden Kranke in den verschiedensten Kulturen mit Eigenblut behandelt, denn dem Blut wurde schon immer eine besondere Bedeutung zugemessen. Heute gehört das Spritzen von Eigenblut zu den Umstimmungstherapien der klassischen Naturheilverfahren zum Beispiel bei Abwehrschwäche, Allergien, chronischen Entzündungen, Rheuma, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen.
Tanzend die Gefühlswelt erkunden
Künstlerische Therapien, zu denen auch die Tanztherapie gehört, gewinnen zunehmend an Bedeutung, vor allem in der Behandlung von psychischen Störungen, Traumata oder in der Krebsnachsorge. Vor kurzem wurde an der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg die erste deutsche Studie zur Wirksamkeit einer Tanztherapie nach Behandlung eines Krebsleidens durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass sich Wohlbefinden und Lebensqualität der teilnehmenden Frauen deutlich besserten.
Löschen Sie das Feuer in der Brust!
Brennen hinter dem Brustbein, manchmal verbunden mit saurem Aufstoßen, Schluckbeschwerden oder Kratzen im Hals: Wer hat das nicht schon einmal erlebt – meist nach einer üppigen Mahlzeit, verbunden mit dem Genuss von Alkohol und Kaffee! Mehr als 50 Prozent der Erwachsenen haben gelegentlich oder häufiger mit Sodbrennen zu schaffen. Die Betroffenen können einiges dagegen tun, was aber nicht heißt: mit Medikamenten herumdoktern.
Metoclopramid
Naturheilkundlich orientierte Patienten stehen schulmedizinischen Arzneimitteln oft skeptisch gegenüber. Andere Kranke haben eher übersteigerte Erwartungen. Viele Vorurteile beruhen auf mangelnder Information. Um hier Klarheit zu schaffen, stellen wir in loser Folge die am häufigsten verwendeten Arzneimittel vor. Diesmal: Ein Medikament gegen Übelkeit …
„Psychosomatik“ vom Dach der Welt
Die tibetische Medizin ist neben der traditionellen chinesischen Heilkunde (TCM) und der indischen Medizin (Ayurveda) das dritte asiatische Medizinsystem, dessen Grundlage die untrennbare Wechselbeziehung zwischen Körper, Seele und Geist bildet. Krankheit versteht der tibetische Arzt als ein Ungleichgewicht, das im wesentlichen durch psychische Faktoren bzw. „Geistesgifte“ verursacht wird. Trotz dieses „psychosomatischen“ Ansatzes spielen körperliche Funktionen und Beschwerden eine große Rolle in Diagnose und Therapie.
Wenn Leidenschaft zur Sucht wird
Fällt das Wort „Sucht“, denken wir meist an Alkohol-, Tabletten- oder Drogenabhängigkeit. Im Laufe der Zeit hat sich der Suchtbegriff jedoch auf weitere Verhaltensbereiche ausgeweitet. Immer mehr Menschen scheinen die unterschiedlichsten Tätigkeiten exzessiv zu betreiben. So wird zum Beispiel immer häufiger von Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht, Arbeitssucht oder Computersucht berichtet. Bei diesen Süchten spricht man von Verhaltenssüchten.
Wenn die Galle „bockt“
Versagt die Galle ihren Dienst, macht sich das durch eine Vielzahl unangenehmer Beschwerden wie quälenden Druck im Oberbauch oder Verstopfung bemerkbar. Denn die Gallenflüssigkeit ist im Darm für die Verdauung unentbehrlich. Nicht nur Gallensteine behindern den Abfluss des Verdauungssaftes, auch die kleinen Gallenwege können zum „Engpass“ werden. Diese Störung lässt sich mit den üblichen Untersuchungsmethoden kaum nachweisen – doch ohne Diagnose kann dem Patienten nicht geholfen werden. Die Naturheilkunde weiß Rat und kennt wirksame Mittel, mit denen man die Beschwerden … weiterlesen
Die Haltung zeigt die Störung an
Schon lange verlassen sich Ärzte nicht mehr nur auf ihre Sinne, sondern benutzen Geräte und Laboruntersuchungen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes. Dem österreichischen Arzt F. X. Mayr standen Apparate noch nicht zur Verfügung. Er entwickelte Kriterien, nach denen man Verdauungsstörungen und ihre Folgen an äußerlichen Veränderungen des Körpers erkennen kann. Sie sind heute noch gültig.
Mit Neuraltherapie schmerzfrei und ohne Gehstock
Naturheilärztlicher Rat – Dickdarmpolypen
Blasenentzündungen ade dank sanfter Pflanzenkraft
Frau Inge Mertens (Name geändert) war 38 Jahre alt und alleinerziehend. In ihrer derzeitigen Lebenssituation war sie alles andere als glücklich. Frustration und Verzweiflung bestimmten meist ihren Alltag. Für ihren Lebensunterhalt musste sie hart arbeiten. Glücklicherweise war ihre 14jährige Tochter schon sehr selbständig und half im Haushalt mit. Frau Mertens arbeitete bei einem Discounter, wo sie oft 9–10 Stunden täglich unter hoher Anspannung stand. „Ständig bin ich unter Beobachtung“, berichtete sie. „Jeder noch so kleine Fehler wird von der Marktleitung … weiterlesen
Knackig als Salat, zart als Gemüse
Chinakohl (Brassica pekinensis) entstand wahrscheinlich aus einer Kreuzung von Paksoi (einer asiatischen Kohlart) und der Speiserübe. Er wird seit dem 5. Jahrhundert in China angebaut. Nach Deutschland kam er erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Haupternte beginnt Mitte September und dauert bis Dezember, da Chinakohl leichten Frost verträgt. Freilandkohl bekommt man bis in den Februar hinein, weil er bis dahin in Kühlhäusern frisch gehalten wird. Den Rest des Jahres gibt es Chinakohl aus dem Gewächshaus, so dass man ihn das … weiterlesen
Ist Vollwertkost noch aktuell?
Falsche Ernährung begünstigt die Entstehung zahlreicher Zivilisationskrankheiten, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Krebs bis zu Allergien. Auf die Frage nach der richtigen Ernährung gehen jedoch die Meinungen auseinander. Insbesondere der Begriff „Vollwert“ hat in den vergangenen Jahren teilweise erstaunliche Umdeutungen erfahren. Manche Ärzte, sogar Naturheilkundler, stellen sie sogar komplett in Frage! Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka sprach darüber mit dem Fasten- und Ernährungsexperten Dr. med. Andreas Buchinger, Chefarzt der Klinik Dr. Otto Buchinger in Bad Pyrmont.
Mit einer Prise Salz … oder: Weniger ist mehr!
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum es Magnesium- und Calciumtabletten gibt, aber keine Natrium- oder Chloridpillen? Offenbar benötigen wir diese Mineralstoffe nicht zusätzlich, es sei denn bei starkem Durchfall oder extremer sportlicher Belastung. Im Alltag bekommen wir dagegen durch salzreiche Ernährung (Brot, Käse, Wurst, Pizza, Fertigprodukte) zuviel davon. Es gibt gute Gründe, den durchschnittlichen Konsum von Salz alias Natriumchlorid zu reduzieren. Allerdings bedeutet dies nicht, dass wir salzfrei essen sollten.
Schmerztherapie mit bunten Klebestreifen
Sie sehen auf den ersten Blick ein wenig aus wie eine Kriegsbemalung und sind meist an Armen und Beinen von Fußballern oder Radprofis zu bewundern: bunte Pflasterstreifen, sogenannte „Tapes“. Taping ist keine Mode, sondern ein ernstzunehmendes Verfahren der Komplementärmedizin. Es hilft bei Schmerzen am Bewegungsapparat und bringt beispielsweise auch Linderung bei Lymphstauungen. Mit dem Tape-Verband, den der Orthopäde nach dem Umknicken um den Knöchel legt, hat es allerdings nichts zu tun.
Was verrät uns die Pflanzengestalt?
Um die Heilwirkung einer Pflanze zu erkennen, wurde in Zeiten, als es noch keine Laboranalysen und Doppelblindstudien gab, vom Äußeren auf das Innere geschlossen: von Merkmalen wie Gestalt, Farbe, Geruch, Standort über das Wesen auf die Wirkung. Dieser alte Weg der Heilpflanzenerkenntnis wird Signaturenlehre genannt. Darauf beruhte nicht nur das Heilwissen der Kelten und Germanen, sie spielt auch in der jahrtausendealten Medizin der Chinesen, Inder und Tibeter eine Rolle und fand Eingang in die anthroposophische Medizin.
Oft übersehen: Zahnersatz als Ursache für Allergien
Wer die mittleren Lebensjahre ohne Anzeichen einer Allergie überschritten hat, meint zumeist, dass es ihn nicht mehr „treffen“ kann. Das erweist sich als Trugschluss, denn die Zahl der „Späteinsteiger“ in die Allergie nimmt zu. Das sind Menschen, die nie Beschwerden hatten und plötzlich ohne erkennbaren Grund allergisch reagieren. Die Spurensuche endet oft auf dem Zahnarztstuhl: Zahnersatz in Form von Füllungen, Kronen und Implantaten kann Allergien auslösen. Doch es gibt Möglichkeiten, für den Patienten verträgliche Materialien zu finden.
Älter werden ohne sich alt zu fühlen
Dass im Alter die Gelenke schmerzen, die Gliedmaßen steifer werden und die „Pumpe“ schwächelt, halten viele für unabwendbares Schicksal. Das Altern wird als Belastung empfunden – für den Betroffenen selbst, aber auch für die Allgemeinheit. Keiner möchte daher alt sein, aber trotzdem ist ein langes Leben für viele erstrebenswert. Grund genug, Strategien zu entwickeln, um die Jahre im höheren Alter bei guter Gesundheit genießen zu können.