Naturarzt-Check

Nur Gewohnheit oder schon Zwang?

Christian Zehenter, Medizinjournalist

Aufdringliche Gedanken an den möglicherweise nicht ausgeschalteten Herd oder ein albernes Lied kennen die meis­ten Menschen aus eigener Erfahrung. Doch hat das meist nichts mit einer Zwangsstörung zu tun. Diese steht erst im Raum, wenn der unwiderstehliche, ständig wiederkehrende Wunsch, Dinge außerhalb des vernunftgebotenen Rahmens zu tun oder zu vermeiden, das Leben beeinträchtigt. Doch: Wie viel Zwang steckt in unserem Leben?

Aus der ärztlichen Praxis

Homöopathie half bei Inkontinenz nach OP

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Der 74-jährige Installateur­meister Hubert J. (Name geändert) kam im Herbst 2019 wegen einer Harninkontinenz. 15 Jahre zuvor war er wegen Dickdarmkrebs (Rektumkarzinom) operiert worden und danach in eine schwere Depression gefallen. Daneben litt er an einer gutartigen Prostatavergrößerung und einem Rundrücken, der ihm besonders nach der Gartenarbeit Schmerzen bereitete. Inkontinenz bescherte peinliche Momente Sein größter Kummer aber war die schwache Blase. Wenn er einkaufen ging und keine Toilette zur Verfügung stand, konnte es passieren, dass er den Urin bis nach … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Darm spielt mit bei Neurodermitis

Bereits als ganz kleines Kind litt Serafina F. (Name von der Redaktion geändert) unter Neurodermitis. In langen Jahren der Symptomfreiheit geriet die Erkrankung in Vergessenheit – bis sie sich im jungen Erwachsenenalter zurückmeldete. Dann wurde klar: Es ist das Essen. Aber auch der Zustand der Darmflora spielte eine Rolle, was neue Möglichkeiten der Behandlung eröffnete. „Au, verdammt!“, fluchte ich, als das Wasser der Dusche über meine Ellenbeuge lief. Seit Tagen war die zarte Haut nässend und wund. Ich hatte keine … weiterlesen

Warum Begegnungen so wichtig sind

Wege aus der Einsamkeit

Christian Zehenter, Medizinjournalist

Während die Aufmerksamkeit der Welt vor allem dem Infektionsgeschehen gilt, hat sich eine andere „Krankheit“ verstärkt Bahn gebrochen und die Mitte der Gesellschaft erreicht: Einsamkeit. Sie ist geprägt von Gefühlen wie Niedergeschlagenheit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Sehnsucht nach Kontakt und Zugehörigkeit – und eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Wie kam es dazu und welche Wege führen zurück in die Begegnung?

Geschichte der Naturheilkunde

Hufeland: Verfechter der Lebenskraft

Dr. Jürgen Helfricht, Medizinhistoriker

Er war der wohl berühmteste Mediziner der Goethezeit und ein Mann, der neueste Forschungserkenntnisse mit den bewährten Methoden der Volksheilkunde vereinte. Christoph Wilhelm Hufeland förderte zum Ende des 18. Jahrhunderts beispielsweise die Balneologie. Mit seiner „Makrobiotik“ schuf er jenes Standardwerk, das die naturgemäße Lebens- und Heilweise als vernünftigste Form der Krankheitsverhinderung pries und zu einem Klassiker der Naturheilkunde wurde.

Leben ist Wandel und Veränderung

Grüne Seelen: Von der Weisheit der Natur

Thomas Lambert Schöberl, Heilpraktiker

Wann sprechen wir von Krankheit, wann von Gesundheit? Häufig ermöglicht erst die Akzeptanz einer Krankheit den Beginn eines Heilungsprozesses. Wenn es uns gelingt, das der Natur innewohnende Prinzip des Wandels anzunehmen, verstehen wir, dass auch in der Veränderung Gutes auf uns warten kann. Heilpraktiker und Experte für Naturheilkunde Thomas Lambert Schöberl schreibt davon, wie die Verbindung mit der Natur unsere Seele öffnet und Gesundheit und Lebensmut wachsen lässt.

Wie Sie Ihre Wandlungsfähigkeit unterstützen

Loslassen und trotzdem dranbleiben!

Dr. phil. Bärbel Wardetzki, Diplom-Psychologin

Wir leben in Zeiten massiver Veränderungen, die uns in Gestalt der Corona-Krise mit einem Virus konfrontieren, dessen Ausbreitung unsere bisherige Vorstellungskraft übertrifft. Diese Pandemie hat die gesamte Welt im Griff und beeinflusst unser Leben grundlegend. Auf allen Ebenen sind wir gefordert, uns auf diese veränderte Situation einzustellen.

Zitrone

Südfrucht aromatisiert Süßes und Pikantes

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Zitrone (Citrus x limon) wächst als kleiner bis mittelgroßer, immergrüner Baum. Über das ganze Jahr verteilt erscheinen duftende Blüten und dementsprechend auch Früchte. Die zahlreichen Sorten unterscheiden sich vor allem in Schalendicke und Saftausbeute: Je dünner die Schale, desto saftiger die Frucht. Früchte aus Südeuropa sind, obwohl sie bereits reif und essbar sind, zunächst grün und werden erst im Januar gelb. Die Färbung hängt von den nächtlichen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit während der Reife ab. In tropischen Ländern sind … weiterlesen

Immortelle, Gelbwurz und Teufelskralle

Heilkräuterkraft gegen Schmerzen

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Schmerzen können sowohl akut als auch chronisch den Geistes- und Gemütszustand sehr belasten. Mit natürlichen pflanzlichen Inhaltsstoffen lässt sich hier oft viel bewirken, zudem haben diese mitunter keine oder nur geringe Nebenwirkungen. Diplom-Biologe und Naturarzt-Autor Peter Emmrich stellt hilfreiche Heilkräuter und Phytotherapeutika sowie ihre möglichen Anwendungsgebiete – von Kopf- und Bauchschmerzen bis zu Schürfwunden und Verstauchungen – vor.

Warum Bitterstoffe so wichtig sind

Oft vergessen: Bitter macht gesund

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Einst galten Bitterstoffe als wichtige Bestandteile der Ernährung, da sie den Verdauungstrakt aktivieren sowie Magensäure- und Gallensaftproduktion anregen. Aus unserer heutigen Ernährung ist diese Geschmacksrichtung leider weitgehend verschwunden. Inzwischen lernen jedoch zunehmend mehr Menschen Bitteres wieder schätzen. Und das ist gut so. Denn Bitterstoffe, wie sie in verschiedenen Pflanzen vorkommen, wirken in vielerlei Hinsicht positiv auf unsere Gesundheit.

Erhaltung der Gesundheit als oberstes Prinzip

Die Buschmedizin der Aborigines

Marianne Porsche-Rohrer, Apothekerin und Heilpraktikerin

Für die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, steht traditionell eine gesundheitsfördernde Lebensweise an erster Stelle. Individuelle Erkrankung schließt für sie die Warnung mit ein, dass die Harmonie der Gemeinschaft in Gefahr sein könne. Im Einklang mit den natürlichen Schätzen ihrer Lebensumgebung stärken die Aborigines ihre Lebenskraft und Verbundenheit. Was wir von den indigenen Völkern Australiens lernen können, erläutert Heilpraktikerin und Naturarzt-Autorin Marianne Porsche-Rohrer.

Drehschwindel, Hörstörungen, Übelkeit

Alles dreht sich: der Morbus Menière

Dr. med. Karl-Heinz Friese

Morbus Menière nennt man den anfallsartigen Drehschwindel, der von einem Moment auf den anderen einsetzt und in Begleitung von Hör­störungen und Übelkeit den Betroffenen stark beeinträchtigt. Der Name geht auf den Pariser Ohrenarzt Prosper Menière (1799 – 1862) zurück, der im Jahr 1861 die Symptomatik erstmals beschrieb. Er erkannte, dass sich hinter dem Krankheitsbild ein Problem des Innenohrs verbirgt und nicht – wie man bis dahin glaubte – eine Form der Epilepsie.

Meist nicht behandlungsbedürftig

Zufallsbefund Nierenzysten

Dr. med. Rainer Matejka

Beschwerden machen sie fast nie, es sei denn, sie werden kindskopfgroß oder drücken auf die Harnwege: Nierenzysten. Meistens werden sie im Rahmen von (Routine-)Ultraschalluntersuchungen entdeckt. Therapeutische Maßnahmen sind bei einfachen Nierenzysten in der Regel nicht erforderlich; die gelegentliche Kontrolle wird als ausreichend erachtet. Anders sieht es bei den vererbbaren Zystennieren aus. Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka erläutert die Unterschiede.

Aus der ärztlichen Praxis

Gestörtes Riechen und Schmecken normalisiert

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Vor drei Jahren kam die damals 62-jährige Christiane M. (Name geändert) in die Praxis und berichtete über völligen Geschmacks- und Geruchsverlust seit über einem Jahr. Alle Fachärzte, die sie aufgesucht hatte (Neurologe, HNO, Radiologe), konnten die Ursache nicht finden. Kochen ohne Geschmacksempfinden fand sie sehr belastend. Ein Jahr später trat Darmbluten auf. Ihr ganzheitlicher Zahnarzt fand als Ursache eine Quecksilberbelastung der Zähne. Frau M. hatte vier Amalgamplomben, und fatalerweise hatten alle einen Bezug zum Darmmeridian. Nach dem Entfernen der Füllungen … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Wer denkt beim Rücken an den Darm?

Jahrelang litt Andrea W. (Name von der Redaktion geändert) unter Schmerzen im unteren Rücken und durchlief die übliche Diagnostik und Therapie. Erst der Ratschlag einer Freundin brachte sie auf die Idee, neue Wege zu beschreiten. Die Ergebnisse waren für sie völlig überraschend, aber es hat sich gelohnt. Der Verzicht auf Gewohntes eröffnete eine völlig neue Lebensqualität.

Naturarzt-Check

Wie fit ist Ihr Rücken?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Rund ein Drittel der Menschen leidet unter wiederkehrenden bis andauernden Rückenschmerzen. Meist handelt es sich dabei nicht um die häufig befürchteten Wirbel- oder Bandscheibenschäden, sondern um Muskelverspannungen. Wie steht es um Ihre Rückengesundheit?

Geschichte der Naturheilkunde

Charlotte Meentzen: Pionierin der Naturkosmetik

Dr. Jürgen Helfricht, Medizinhistoriker

Sie gilt als die Grande Dame moderner Bio- und Phytokosmetik in Europa: Die Sächsin Charlotte Meentzen verband den Naturheilgedanken und eine auf mehreren Säulen beruhende gesundheitsbewusste Lebensweise mit der Schönheitspflege. Die wagemutige Visionärin, welche dem noch heute existierenden Unternehmen für pflanzliche Kosmetik ihren Namen gab, propagierte neben Wasseranwendungen und Massagen vor allem Cremes aus Heilkräutern.

Was Mondphasen für unser Leben bedeuten können

Faszination Mond: Vom Werden und Vergehen

Alexia Ilgner, Heilpraktikerin

Seit Menschgedenken ranken sich Magie, Mythos und Sagen um den Mond. In der Antike glaubte man, dass der Mond ständig neu entstehe, zur Fülle anwachse, um dann wieder zu vergehen. Schon immer assoziierte man ihn mit Rhythmus und Kreislauf. Heilpraktikerin Alexia Ilgner erklärt die heutige Bedeutung der Mondphasen für Naturheilkunde, biodynamische Landwirtschaft und andere Lebensbereiche.

Von Pasta, Soba, Ramen & Co.

Reise um die Welt: Der Siegeszug der Nudel

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Nudeln sind weltweit in aller Munde – in den verschiedensten Formen und Farben. Allein in Deutschland verzehrt jeder Einwohner im Schnitt acht Kilogramm im Jahr. Damit liegt das Land, das eigentlich eher für seine Kartoffeln bekannt ist, auf Platz sechs der Weltrangliste. Auf Platz eins steht natürlich Italien. Schätzungen zufolge verzehrt ein Italiener 30 Kilogramm Pasta im Jahr.

Blutdrucksenkung ohne Medikamente

Lebensmittel gegen Bluthochdruck

Jens Bielenberg, Apotheker

Als Basis jeglicher Hypertoniebehandlung gilt die Änderung des Lebensstils wie z. B. Einschränkung des Kochsalzkonsums, körperliche Bewegung und Gewichtsreduktion. Einen wichtigen Beitrag zur Blutdrucksenkung können aber auch bestimmte Gewürze und Nahrungsmittel leisten. Im Folgenden werden mit Chili, Knoblauch, Granatapfel und Bittermelone Ernährungsstrategien zur Vorbeugung und zur begleitenden Therapie vorgestellt.

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