Statt zu grübeln, zu verdrängen, sich zu sorgen oder von eigenem Leid abzulenken, gibt es eine Menge Möglichkeiten, um das eigene Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit zu verbessern. Glücksverstärker, die man aktiv herbeiführt, fördern die inneren Kraftquellen und machen die eigene Stärke bewusst.
Menschen können jede Menge tun, um ihr Wohlbefinden und ihre Zufriedenheit zu verbessern. Wenn es uns nicht gut geht, sind wir jedoch eher darauf programmiert, über die Ursachen nachzugrübeln. Auf diese Weise verstricken wir uns häufig in hypothetische Probleme, Stimmung und Wohlbefinden rutschen noch weiter ab.
Um aus diesem bedrohlichen Problemsumpf herauszukommen, werfen wir oft automatisch unsere innere Sorgenmaschine an und projizieren unser aktuelles Unwohlsein auch noch auf die Zukunft. Wir fliehen also vor aktuellem emotionalem Leid in Sorgengedanken, in der Hoffnung, so zukünftiges Leid abwenden zu können. Wenn wir diese Sorgen – wie viele Menschen mit einer generalisierten Angststörung (Sorgenkrankheit) – nicht gut begrenzen und wieder abstellen können, verewigen wir die unangenehmen Emotionen, geraten unter Spannung und erschöpfen uns immer mehr.
Es gibt hilfreichere Wege, unsere Emotionen zu regulieren und ein Wohlbefinden herbeizuführen: Wir können unangenehme Emotionen mit positiven Emotionen verwandeln. Um in eine förderliche Lösungstrance zu kommen und Zugang zu unseren Kompetenzen, Stärken und unserer Kreativität zu bekommen, können wir uns auf unsere Ressourcen besinnen und damit unsere Kraftquellen aktivieren, z. B. mit der Frage: „Was kann ich gut?“
Menschen blühen auf, wenn sie es schaffen, zu dreimal mehr positiven als negativen Emotionen zu kommen, sie sind dann nachgewiesenermaßen kreativer, widerstandsfähiger, offener, achtsamer, freundlicher, hilfsbereiter, gesünder und fühlen sich viel wohler in ihrer Haut.
Ich lade Sie ein auf eine Reise ins Land des Wohlbefindens. Neue Erfahrungen bringen Menschen in einen anderen Erlebniszustand, was als neuer Weg im Umgang mit Verlusten, Krisen und Traumata zu verstehen ist.
Alles Erleben ist Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung. Es kommt also darauf an, worauf wir achten und worauf wir unseren Aufmerksamkeitsscheinwerfer richten. Bereits Marc Aurel, der stoische Philosoph auf dem römischen Kaiserthron erkannte vor 2000 Jahren: „Mit der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“
Verstärken Sie daher den Blick auf das Positive in Ihrem Leben (siehe auch Kasten „Glücksimpulse“). Dankbarkeit zu üben macht glücklich – und Glücks-erleben macht dankbar! Führen Sie ein Dank- bzw. Glückstagebuch: Schreiben Sie einmal pro Woche oder jeden Abend fünf Dinge auf, die sie glücklich gemacht haben und für die Sie dankbar sind. Drücken Sie anderen gegenüber Ihre Dankbarkeit offen aus, entweder persönlich oder schreiben Sie einen Dankesbrief!
Glück macht übrigens nicht egoistisch: Je glücklicher wir sind, desto mehr sind wir bereit, anderen zu helfen. Je mehr wir anderen nutzen, desto glücklicher sind wir! Niemand kann einem anderen helfen, ohne sich dabei selbst zu helfen.
Kreisen Sie daher nicht nur um sich, um Ihre Sorgen, und auch nicht zwanghaft um Ihr individuelles Glück, sondern schauen Sie die Dinge öfter mal aus einer übergeordneten Perspektive an. Bleiben Sie sich treu und gehen Sie auf die Suche nach dem, was Sie zufrieden macht. Lauschen Sie in der Stille auf das, was Ihr Herz zum Singen bringt und werden Sie aktiv: Seien Sie selbst die Veränderung, die Sie sich für Ihre Welt wünschen!