Sonja war die 25-jährige Sekretärin eines großen Schmuckherstellers mit Weltruf. Ständig kamen Gäste zu Präsentationen der neuesten Kollektionen, und als rechte Hand der Geschäftsführung war sie oft die Erste am Morgen und die Letzte, die den Betrieb am Abend wieder verließ.
Ihren Freund sah sie nur noch am Wochenende, vorausgesetzt, sie hatte keinen Messedienst zu leisten. Immer häufiger kam es zum Streit. Das alles belastete Sonja sehr: Ihr Schlaf wurde von Woche zu Woche schlechter. Oft lag sie nächtelang wach, kreisende Gedanken im Kopf. Alles drehte sich um die bange Frage, wie sie den nächsten Tag überstehen solle. Die Angst, irgendetwas könne schiefgehen, schwebte über ihr wie ein Damoklesschwert. So häuften sich in letzter Zeit Erkältungen: ein Hinweis, wie geschwächt die junge Frau bereits war.
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