Mascha R. (Name von der Redaktion geändert) wollte sich vor acht Jahren wegen eines polyzystischen Ovars (PCO) behandeln lassen. Damals war sie 31 Jahre alt und wünschte sich ein Kind. Der Gynäkologe hatte die Diagnose gestellt. Beim PCO-Syndrom handelt es sich um eine komplexe hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Dabei bilden sich in den Eierstöcken zahlreiche sackförmige, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen: Zysten. Im Blut der betroffenen Frauen finden sich erhöhte Werte männlicher Hormone. Diese werden von den Zellen der Zystenwand produziert. Neben Zyklusstörungen tritt die Regelblutung seltener auf und bleibt in vielen Fällen sogar ganz aus. Dies ist auch der Grund, weshalb durch die Erkrankung eine Unfruchtbarkeit ausgelöst wird. Die Entstehung des hormonellen Ungleichgewichts, die zum PCO führt, ist bisher noch nicht genau geklärt.
Das Sammelsurium der Symptome
Mascha war nach eigenen Angaben schon immer ein sehr zaghaftes, scheues und weinerliches Mädchen gewesen. Wenn man sie in ihrer Kindheit nur scharf angesehen hatte, fing sie an zu weinen. Das habe sich bis heute nicht verändert. Zu ihrem Wärmehaushalt befragt, lachte sie und meinte: „Ich bin immer gerne an der frischen Luft. Im Freien fühle ich mich einfach wohler“. Zu Hause ließ sie immer ein Fenster offen oder zumindest gekippt, sehr zum Leidwesen ihres Ehemannes, der ständig fror. Auffallend war, dass sie nichts Fettes oder in Fett Gebackenes aß. Lieber fastete sie stattdessen. All ihre Beschwerden verschlimmerten sich vor ihrer Regelblutung, vor allem Unreinheiten ihrer Haut im Gesicht und an den Oberarmen. Im weiteren Gespräch erwähnte sie nebenbei auch Kopf- und Kreuzschmerzen, unter denen sie mal mehr, mal weniger leide …