Aus der ärztlichen Praxis

Homöopathie linderte Migräneanfälle

Sigrid Molineus, Heilpraktikerin

Frau T., eine liebenswerte Frau von 52 Jahren, litt seit langer Zeit unter Migräne, die seit etwa fünf Jahren immer schlimmer geworden war. In unregelmäßigen, etwa wöchentlichen Abständen wachte sie morgens mit einem Druck am rechten unteren inneren Schulterblattwinkel auf. Dann wusste sie, wie der Tag verlaufen würde: Eine Spannung am rechten Rippenbogen würde hinzukommen und der Schmerz den Rücken aufwärts zum Nacken und über den Kopf bis zur rechten Schläfe ziehen. Sie berichtete: „Mir ist dann übel und ich erbreche, bis nur noch Galle kommt. Der Kopf schmerzt stark und drückend, und ich habe vermehrt Stuhlgang. Am nächsten Tag klingen die Beschwerden dann langsam wieder ab.“ Durch diese wiederkehrenden Belastungen war es schwer für sie, Verabredungen zu treffen, da ihr die Migräne immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte.

Vorgeschichte legte Dysbalance nahe

Frau T. hat keine Gallenblase mehr. Sie war ihr vor sieben Jahren entfernt worden. Außerdem hatte ein schwerer Autounfall vor 20 Jahren zu einer Verschiebung der Halswirbelsäule geführt, die immer wieder Blockierungen auslöste. Wenn sich die Halswirbel verrenkten, verschlimmerte sich auch der vorhandene Tinnitus. Ihr Magen reagierte empfindlich, besonders auf Bitteres und Scharfes. Zwiebelgewächse vertrug sie nicht. Ihre Zunge zitterte. Sie war rosa und trocken, die Ränder etwas geschwollen und wiesen Zahneindrücke auf.

Kopfschmerzen haben ihre Ursache in funktionellen Ungleichgewichten im Körper. Die Leber ist dabei eigentlich immer mit betroffen. Im Fall von Frau T. war der Zusammenhang anhand des Schmerzverlaufs besonders deutlich. Interessant war, dass sie trotz fehlender Gallenblase typische Missempfindungen in der entsprechenden Gegend hatte. Das lag höchstwahrscheinlich an Verkrampfungen der Gallengänge, die innerhalb der Leber zur Gallenblase sowie in den Gallenausführgang zum Zwölffingerdarm führen.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 7/2013