Der aromatische Rosmarin (Rosmarinus officinalis), ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler, wächst wild im Mittelmeerraum, vor allem in den Küstenregionen. Angebaut wird Rosmarin in vielen Ländern der gemäßigten Klimazone. Die Büsche werden bis zu zwei Meter hoch und bevorzugen sonnige, trockene und kalkreiche Standorte. Die himmelblauen Blüten können das ganze Jahr über entstehen. Der Strauch ist anfällig gegenüber anhaltender Nässe und wächst besser bei Trockenheit. Er ist bis auf spezielle Züchtungen nicht winterhart und sollte in unseren Breiten vor starkem Frost geschützt werden.
Die Inhaltsstoffe, vor allem das aromatische ätherische Öl, Terpene, Flavonoide, organische Säuren, Harze sowie Gerb- und Bitterstoffe verleihen dem Rosmarin seinen intensiven Geruch und den harzigen und leicht bitteren, an Kampfer und Eukalyptus erinnernden Geschmack. Die Blätter können ganzjährig geerntet werden. Idealerweise schneidet man dazu ganze Ästchen ab, nicht einzelne Blätter.
Schon die alten Griechen und Römer schätzten dieses Kraut, das der Aphrodite, der Göttin der Liebe, geweiht war. Mönche brachten die Pflanze nach Deutschland, wo sie zunächst vorwiegend als Heilkraut genutzt wurde …