Beim Erstgespräch in unserer Klinik berichtete die 41-jährige Ruth M. (Name von der Redaktion geändert) über eine seit 26 Jahren bestehende Migräne. Die Anfälle traten etwa alle zwei Wochen auf und hielten für zwei bis vier Tage an. Dabei bestand wechselnd rechts oder links ein pulsierender, halbseitiger Kopfschmerz, besonders hinter den Augen. Bei Anfällen klagte Frau M. über Lichtscheu, Lärmempfindlichkeit und Übelkeit, als lindernd wurde Kühlung empfunden. Als Auslöser gab sie Stress an. Einen Zusammenhang mit bestimmten Nahrungsmitteln hatte sie nicht feststellen können.
Massagen gegen Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich und Akupunktur linderten ebenfalls die Beschwerden. Schulmedizinische Schmerzmittel erwiesen sich als problematisch, weil sie zu Magen- und Nierenproblemen führten. Aktuell war eine Lumboischialgie (stechende Schmerzen in Kreuz und Gesäß, die ins Bein ausstrahlen) hinzugekommen. Die übrige Vorgeschichte war bis auf Ein- und Durchschlafstörungen unauffällig.