„Lasst unsere Nahrung unsere Medizin sein“ – dieses Hippokrates zugesprochene Zitat gewinnt weltweit und nicht mehr nur in der westlichen Gesellschaft an Bedeutung. So ist den meisten bewusst, dass die kleinen „Leckereien“ zwar oft gut für die Seele sind, bei häufigem Genuss aber negative Auswirkungen auf Gewicht, Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel drohen. Doch die folgende Geschichte zeigt, dass eine Überdosis auch einmal ganz unerwartete Nebenwirkungen zeigen kann.
Blasenentzündung nicht ausgeheilt?
Im November kam die 64-jährige Marianne F. (Name geändert) in die Klinik. Sie klagte über die Folgen eines Harnwegsinfektes: wiederholte Fieberschübe, Schlafstörungen, Kribbeln am ganzen Körper, psychische Veränderungen, bei denen sie sich „verloren vorkam, als ob alles übermächtig sei“. Außerdem waren bereits Wochen zuvor Kraftlosigkeit, Schwindel und Missempfindungen in der Herzregion aufgetreten. Zusätzlich klagte sie über ein Zittern der Hände und Nachtschweiß. Eine Vorbehandlung des Harnwegs-infektes durch ein Breitband-Antibiotikum war erfolgt.
Die körperliche Untersuchung war in mancher Hinsicht auffällig, erlaubte aber keine klare Diagnose. So bestand ein schneller Puls von 112/Min. Frau F. war zum Aufnahmezeitpunkt aufgrund der allgemeinen Schwäche nicht einmal in der Lage, selbstständig zu gehen. Bei leichtester Anstrengung kam es zu Schweißausbrüchen und Herzproblemen.