Buchweizen (Fagopyrum esculentum) ist nicht, wie viele meinen, eine Getreideart, sondern ein Knöterichgewächs. Man spricht auch von „Pseudo-Getreide“. Mit dem Weizen ist er nicht verwandt, sondern mit Sauerampfer und Rhabarber. Der Name „Buchweizen“ bezieht sich auf die Ähnlichkeit der dreieckigen Früchte mit Bucheckern. Im Mittelalter kam die wärmeliebende Pflanze aus ihrer ursprünglichen Heimat Asien nach Europa. Sie stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und wächst sogar auf nährstoffarmen Gebirgs- und sauren, torfigen Böden.
Die einjährige, krautige Pflanze mit einem rot gefärbten Stängel wird bis zu 60 cm hoch. Sie besitzt herz- bis pfeilförmige Blätter und knäuelartige Blütenstände mit vielen kleinen, weißen bis leicht rosa gefärbten, stark duftenden Blüten, die nur einen Tag blühen. In einer kurzen Vegetationsperiode reifen die Samen innerhalb von zehn bis zwölf Wochen heran. Die Fruchtschale enthält einen roten Farbstoff, das Fagopyrin, das die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht macht. Buchweizen kommt jedoch geschält in den Handel, sodass dies kaum eine Rolle spielt.
Mit zunehmendem Kartoffelanbau im 19. Jahrhundert verlor Buchweizen an Bedeutung und geriet in Vergessenheit. Im Zuge der Vollwertküche und glutenfreier Kost erlebt er allerdings eine Renaissance: Die Körner enthalten nämlich kein Gluten, das in unserem heimischen Getreide vorhandene Klebereiweiß. Geschälte Früchte lassen sich zu Mehl, Grieß, Grütze und Flocken verarbeiten.
Buchweizen eignet sich wegen seines herben, nussigen Geschmacks für kräftige Gerichte …