Seit vielen Jahren schlief Marina, eine 53-jährige Hotelfachfrau, nicht richtig. Durch den Hotelbetrieb gab es immer wieder Veranstaltungen bis in die Nacht hinein. Sie war zwar hundemüde, fand aber einfach nicht in den Schlaf, wenn sie endlich in ihrem Bett lag. Wie ein Karussell drehten sich dann die Gedanken in ihrem Kopf.
Vor zwei Jahren hatten sich nach einer Bergwandertour auch Schmerzen in allen Gelenken und Muskeln eingestellt. Ein Rheumatologe diagnostizierte eine rheumatoide Arthritis. Dabei handelt es sich um eine chronische, d. h. mehr als sechs Wochen bestehende, meist an beiden Körperhälften gleichzeitig auftretende Gelenkentzündung. Früher nannte man diese Krankheit auch Polyarthritis (griech.: poly = viel), da sich die Entzündung an mehr als zwei Gelenken gleichzeitig zeigt. Sie zerstört nach und nach die Gelenke und schränkt die Beweglichkeit ein. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung: Aus bisher ungeklärten Gründen greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an und löst lokale Entzündungen aus. Rheumatoide Arthritis tritt familiär gehäuft auf, aber Rauchen scheint das Entstehen der Erkrankung stark zu begünstigen. Konventionell kommen entzündungshemmende Medikamente wie Kortison und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) neben Physio- und Ergotherapie zum Einsatz. Am Schluss steht für viele als letzter Ausweg die operative Behandlung der zerstörten Gelenke. Darüber war Marina besorgt. Die möglichen Nebenwirkungen der schulmedizinischen Mittel bereiteten ihr ebenfalls Kopfzerbrechen, sodass sie lieber einen naturheilkundlichen Weg einschlagen wollte.
Zungenbelag gibt wichtige Hinweise
Bei der körperlichen Untersuchung fand sich neben den geschwollenen Gelenken ein gelbfarbiger, stinkender Zungenbelag. Zusammen mit den Schlafstörungen und dem Gedankenkreisen ein Hinweis auf Schüßler-Salz Nr. 5, Kalium phosphoricum D6. Davon sollte sie anfangs mehrmals täglich eine Tablette lutschen sowie abends fünf in warmem Melissentee lösen und in kleinen Schlucken vor dem Zubettgehen trinken.
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