Birne

Saftiges Fruchtfleisch in derber Schale

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Birne (Pyrus communis) gehört zu den ältesten kultivierten Obstbäumen und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Aus Kreuzungen wilder Holzbirnen (P. pyraster) mit asiatischen Wildformen entstand die heutige Kulturbirne. Die ersten Funde gehen bis ins Neolithikum und die Bronzezeit (3500 – 2000 v. Chr.) zurück. Etwa ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden zahlreiche neue Sorten gezüchtet. Heute gibt es davon mehr als 2500. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in Form, Farbe, Beschaffenheit des Fruchtfleisches und Erntezeit. Bekannte Namen sind z. B. Alexander Lucas, Clapps Liebling, Conference, Gellert, Gute Luise und Williams Christ. Wir kennen Sommer-, Herbst- und Winterbirnen sowie Tafel-, Most- und Kochbirnen. Besonders edel sind die Butterbirnen mit schmelzendem Fruchtfleisch.

Da Birnen ausgesprochen druckempfindlich sind, werden sie hartreif geerntet. Erst beim Händler bzw. Verbraucher erreichen sie die Genussreife. Vollreife Birnen sollten Sie am besten gleich essen. Noch nicht ganz reife Birnen lassen sich einige Tage aufbewahren: bei Zimmertemperatur etwa zwei bis drei Tage, im Gemüsefach des Kühlschranks fünf bis sechs Tage. Zum Einfrieren eignen sich Birnen nicht. Harte Birnen reifen mit Hilfe eines reifen Apfels, den man zusammen mit den Birnen in Zeitungspapier oder eine Papiertüte an einen schattigen Platz legt, nach. Das Ethylengas aus dem Apfel regt den Reifeprozess von unreifem Obst an. Damit das Gas entweichen kann, die Tüte an ein paar Stellen einstechen.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2019