Rettich

Scharfe Wurzel mit wertvollem Inhalt

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Der Garten-Rettich (Raphanus sativus) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und hat zahlreiche Unterarten, z. B. Radieschen, Öl-Rettich und eine Reihe von weißen, roten oder schwarzen länglichen, spindelförmigen oder runden Wurzeln mit weißem Fleisch – die eigentlichen Rettiche. Freilandgemüse ist fast das ganze Jahr auf dem Markt: Von Mai bis Juli bekommt man zarte Mairettiche in rosa oder weiß, ab Juli bis September gibt es weiße Sommer- und Herbstrettiche und von Oktober bis Februar Winterrettiche mit schwarzer, brauner oder violetter Schale. Sie unterscheiden sich in ihrem Gehalt an Senfölen, die auch für den würzigen bis scharfen Geschmack verantwortlich sind. In Asialäden findet man die milderen, bis einen Meter langen Daikon-Rettiche.

Ursprünglich kommt der Rettich aus Vorderasien und gehört in der asiatischen Küche mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch, z. B. in Japan von 14 kg, in Korea sogar über 30 kg, zum Alltagsgemüse. Die Deutschen verzehren davon nur 250 g pro Jahr. Nur in Bayern spielt der Bierrettich oder „Radi“ eine größere Rolle.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 10/2014