Erst der Augenarzt erkannte hinter dem Gesichtsfeld-ausfall der 45-jährigen Renate Dibbern einen Schlaganfall. Vier Tage waren verstrichen! Wertvolle Zeit für eine effektive Erstbehandlung! Es folgten 15 Monate Krankschreibung, in denen sie sich durch Eigeninitative und Willensstärke zu ihrer beruflichen Fitness als Programmiererin zurücktrainierte.
Als ich am 4. Juni 1996 frühmorgens unsere Kätzchen füttern wollte, schwankte plötzlich der Boden, ich konnte nicht mehr richtig sehen und mich orientieren. „Mit mir stimmt etwas nicht“, rief ich meinem Mann zu. Unser herbeigeeilter Hausarzt wies mich sofort in das nächste Krankenhaus ein.
Verspätete Diagnose – verspielte Heilchance
Die zahlreichen Untersuchungen brachten – bis auf einen erstmals erhöhten Blutzucker – keinen Befund, der die Ärzte zu einer Diagnose geführt hätte. Mit meinen Sehproblemen schickten sie mich Tage später zu einem Augenarzt, denn das Bild, das ich sah, war von den Seiten zusammengeschoben und im rechten oberen Drittel: Dunkelheit. Ich konnte nichts lesen, obwohl meine Augen in Ordnung waren. Sofort vermutete der Augenarzt einen Schlaganfall. Vier Tage waren seit dem Vorfall verstrichen – wertvolle Zeit für eine effektive Thrombenauflösung!
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