Die 67-jährige Marie B. (Name geändert) bekam seit einigen Jahren wegen ihres hohen Blutdrucks verschiedene Blutdruckmittel, von denen sie die ersten beiden nur schlecht vertragen hatte. Das dritte Präparat half ihr dann nahezu drei Jahre, die Werte in der Norm zu halten, doch in den letzten Wochen schien die Wirkung nachzulassen. Mitunter maß Frau B. deutlich erhöhte Werte von über 150 mmHg Systole (oberer Blutdruckwert). Der untere Wert, auch als Diastole bezeichnet, lag um 90 mmHg.
Stille Entzündung engt Gefäße ein
Gleich zu Beginn wurde bei Frau B. die Blutsenkung gemessen. Sie war mit 33/57 mm (Normwerte nach 1 Stunde unter 11 mm und nach 2 Stunden unter 21 mm) erhöht. Dies ist ein Hinweis auf eine entzündliche Reaktion. In Arterien können die innersten Epithelschichten von solchen Entzündungen betroffen sein. Dabei schwillt die Gefäßwand an und engt das Lumen (innerer Teil des Gefäßes, in dem das Blut fließt) ein. Dadurch wird der Durchfluss des Blutes proportional vermindert, und als Folge steigt der Blutdruck an.
Gereinigtes Schlangengift bekämpft diesen Entzündungsprozess und senkt durch das Abschwellen der Gefäßwände regulativ den Blutdruck. Naja tripudians ist die pharmakologische Bezeichnung des Gifts der Brillenschlange. Dieses Gift wird chemisch so aufbereitet, dass sich die Enzymfraktion vom giftigen Anteil trennt. Ihre entzündungshemmende Eigenschaft behalten die so gewonnenen Enzyme bei …