Frau Karin B., 38 Jahre alt, suchte meine Sprechstunde auf, als ihr auffiel, dass ihre Augen in den letzten zwei Monaten auffällig angestrengt und gereizt waren. Sie trug seit Jahren eine Brille gegen Kurzsichtigkeit. Die Sehstärke hatte sich aber in den letzten fünf Jahren nicht verändert.
Frau B. musste beruflich ständig am Computer arbeiten. Schon nach wenigen Stunden hatte sie das Gefühl, „dass die Augen nicht mehr mitmachen“. Massive Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich kamen hinzu. Solche Verkrampfungen treten häufig infolge schlechten Sehens auf, da man bei nachlassender Augenleistung unbewusst versucht, den Schultergürtel als eine Art Hilfsmuskulatur zu aktivieren. Aus dieser Anspannung wird bei andauernder Belastung dann eine Verspannung.