Selbstachtung – Basis allen Erfolg
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Bewusstsein

Selbstachtung – Basis allen Erfolg

Holger Jungandreas

Wir können jederzeit das Geschehen hinter uns lassen, von Neuem starten. Mit neuen Zielen, neuen Herausforderungen, neuen Plänen, neuer Motivation – und einer neuen, zum Positiven veränderten Lebenseinstellung. Wir haben immer die Wahl. Dazu brauchen wir jedoch ein starkes Fundament.

Die Basis für jede persönliche Entwicklung, und darauf baut sich alles andere auf, ist die Selbstliebe. Erst wenn man in der Lage ist, sich selbst zu respektieren und zu mögen, ist es leichter, positive Gedanken zu entwickeln. Der Grund der meisten psychischen Probleme ist fehlender Selbstwert. Negative Muster in Form von Glaubenssätzen üben eine große Macht aus und können unser Leben bestimmen.

Die Grundeinstellungen zum Leben gehen auf kindliche Erfahrungen zurück. Es sind unbewusste Programmierungen, die im Laufe unserer Kindheit durch Eltern, Erziehende und Lehrer in unserer Festplatte abgespeichert wurden. Die Neurowissenschaft hat festgestellt, dass etwa ab dem sechsten Lebensjahr diese unbewussten Programmierungen abgeschlossen sind. Bis dahin werden alle Erfahrungen wie mit einem Schwamm aufgesaugt, verarbeitet und für wahrhaftig angenommen. In der Summe sind sie ausschlaggebend, wie sehr wir uns selbst mögen, wie stark sich unser Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickeln dürfen und welches Selbstbild wir kreieren. In welchem Maße wir unsere Fähigkeiten und Talente, unsere Potenziale erkennen und nutzen, hängt von dem Bild ab, das wir von uns selbst haben. Vor allem aber, wie wir mit unseren Selbstzweifeln und Ängsten umgehen.

Glaubenssätze wie „Das kannst du ja doch nicht“, „Dafür bist du zu klein“, „Lass mich das lieber machen“, „Schuster bleib bei deinen Leisten“, „Reiß dich zusammen und jammere nicht“ kennen wir alle. Was sie alle gemeinsam haben, ist der Tenor „Ich bin nicht gut genug“ und „Um geliebt zu werden, muss ich irgendetwas tun“. Diese Sätze haben sich eingebrannt und wir betrachten sie als Realität, als unsere Wirklichkeit, ohne zu wissen, ob sie richtig oder falsch sind. Diese negativen Stimmen sabotieren unser Selbstbewusstsein und hindern uns zu wachsen. Und trotzdem – die Fähigkeit sich selbst zu mögen, sich selbst sein bester Freund zu sein, auch diese ist erlernbar. Sage konsequent jeden Morgen und jeden Abend zu deinem Spiegelbild „Ich liebe dich“ und das Unterbewusstsein wird es registrieren. Tippe dir dabei wohlwollend auf die Schulter. Am besten schließe dich dabei im Zimmer ein, damit es niemand sieht. Kritische und verblüffte Blicke braucht kein Mensch, insbesondere nicht dein Unterbewusstsein.

Selbstliebe ist die Voraussetzung, auch andere Menschen (oder Tiere) lieben zu können. Unsere Einstellung zum Menschen (oder zu Tieren) sagt viel darüber aus, ob wir uns selbst mögen. Sei gnädig mit dir selbst, gönne dir eine Belohnung, verwöhne dich. Nimm dir eine Auszeit, genieße sie bewusst in der Badewanne mit Ruhe und Besinnung, mit leiser Musik und angenehmen Düften. Auch hier registriert das Unterbewusstsein „Ich bin es mir wert“. Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst. Selbstgespräche sind in den meisten Fällen kaum positiv. Ändere bewusst deine Wortwahl. Etwa 30.000 Sätze sprechen wir täglich nur mit uns selbst. Sorge dafür, dass die Sätze positiv, lobend und aufbauend sind. Gewöhne dir ein positives Loben an. Sag zu dir, aber auch zu anderen nicht „Das schmeckt nicht schlecht“, sondern: „Das schmeckt richtig gut!“ Aufbauend ist auch das Führen eines Lob-Buches. Schreibe dir abends alles auf, was dir am Tag Positives widerfahren ist. Und wenn du selbst etwas geschafft hast, lobe dich schriftlich. Glücklich bist du, wenn du die volle Verantwortung für dein Wohlbefinden übernimmst. So gießt du das Fundament des Hauses der positiven Lebenseinstellung, um darauf Stein für Stein deine Architektur zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu vollenden.

Autor
Holger Jungandreas ist diplomierter Sportwissenschaftler und Mentaltrainer und hat sich auf das Thema „Positive Lebenseinstellung“ spezialisiert. www.holgerjungandreas.de